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Der Bastard und die Lady

Der Bastard und die Lady

Titel: Der Bastard und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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und wenn wir die Kutsche hier im Dorf verstecken, werden die Väter auf ihrer Verfolgungsjagd nach ihr Ausschau halten und niemals auf den Gedanken kommen, dass das durchgebrannte Paar sich in ein durchgebranntes Quartett verwandelt hat.“
    Sie lehnte sich zurück und sah entschieden zu zufrieden aus. „Ach, und das Gleiche gilt für Thomas und Madelyn. Auch sie werden sich nicht nach zwei Paaren auf dem Weg nach Schottland erkundigen.“
    „Schön. Dein Plan ist besser als erwartet“, sagte Beau, wohl wissend, dass er sie nicht würde überreden können, das junge Pärchen im Stich zu lassen.
    Chelsea neigte den Kopf zur Seite und sah Beau fragend an. „Was hattest du denn erwartet?“
    „Willst du eine ehrliche Antwort? Ich dachte, du würdest womöglich unsere Pferde gegen ihre Kutsche tauschen wollen. Übrigens habe ich überhaupt nicht daran gedacht, die beiden auszustatten. Bist du sicher, dass du während meiner Abwesenheit hier allein zurechtkommst?“
    „Jonathan ist hier“, sagte Chelsea, als hätte das etwas zu bedeuten.
    „Oh, gut. Wie mich das beruhigt.“
    „Jetzt bist du sarkastisch“, schimpfte Chelsea und folgte ihm aus dem Schankraum. „Kannst du nicht einfach so tun, als wäre er Puck, und ihn entsprechend behandeln?“
    Beau drehte sich in dem schmalen Durchgang um und lächelte Chelsea an. „Du meinst, ich sollte seinen Kopf so lange in den Pferdetrog tauchen, bis er zu Verstand kommt und das Mädchen nach Hause bringt? Ja, daran habe ich auch schon gedacht.“
    Chelsea trat auf ihn zu, packte ihn bei der Hemdbrust, erhob sich auf Zehenspitzen und flüsterte ihm ins Ohr: „Sie haben die Ehe frühzeitig vollzogen, Oliver.“
    „ Was haben sie? Verdammt noch mal, Chelsea, wo steckt er? Ich werde dem Idioten den dürren Hals umdrehen.“
    „Nein! Oliver, das darfst du nicht. Emily hat es mir im Vertrauen gesagt.“
    Typisch Frau. „Warum hast du es mir dann verraten?“
    „Ich wollte es nicht, aber ich war nicht sicher, ob du … bereit sein würdest, ihnen zu helfen. Es war – wie sagt man? – mein Ass im Ärmel.“
    Beau rieb sich den schmerzenden Kopf. „Ist das Mädchen schwanger?“
    „Das weiß ich nicht. Meine Güte, ich habe doch nicht gefragt, wie oft sie den Vollzug vorgezogen haben! Aber du musst jetzt einsehen, dass sie sofort heiraten müssen. Wie es scheint, ist keiner der Väter der Typ, der eine solche Nachricht gelassen hinnimmt.“
    „Weißt du, Chelsea, du hast mich gerade gründlich mit zwei Familien in Verbindung gebracht, die ich nicht kenne, indem ich zwei Menschen schützen muss, die ich erst vor zwei Stunden kennengelernt habe, und für meine Bemühungen wird man mir wahrscheinlich die Nase brechen. Hat es nicht gereicht, dass Thomas mir ans Leben will? Während meiner Abwesenheit könntest du vielleicht mal einen Spaziergang durchs Dorf machen und nachsehen, ob du irgendwelche Obdachlose oder streunende Hunde findest, die ich unter meine Fittiche nehmen soll.“
    „Lieber nicht, nein“, sagte sie und reckte das Kinn vor. Sie kannten sich zwar noch nicht allzu lange, doch er wusste bereits, dass es nichts Gutes bedeutete. „Ich werde genug damit zu tun haben, zur Nacht zu rüsten. Ich muss eine nahrhafte Mahlzeit bestellen und ein Zimmer für dich und Jonathan besorgen. Emily verbringt die Nacht natürlich bei mir. Für eine solche Regelung ist es vielleicht ein bisschen zu spät, aber die beiden benötigen unbedingt Aufsichtspersonen.“
    Beau fehlten nicht oft die Worte, doch da die einzigen, die ihm auf der Zunge lagen, sich nicht für weibliche Ohren eigneten, musste er sich damit begnügen, die Gasthaustür krachend zuzuschlagen, bevor er zum Stall ging.
    Zehn Minuten später befand er sich auf dem Weg nach Gateshead. Er trug seine immer noch schlammigen Stiefel, hatte den Hut des Stallknechts mit dem Riss in der breiten Krempe tief über Haare und Ohren gezogen und ritt eine der elenden Mähren, die der Wirt zur Vermietung an Verzweifelte hielt. Ein Verzweifelter, das war wohl eine realistische Bezeichnung für seinen eigenen derzeitigen Zustand.
    Doch er konnte es nicht riskieren, dass jemand ihn oder sein Pferd erkannte. Und da er bezweifelte, dass seine eigene Mutter einen Blick an ihn in diesen abscheulichen Kleidern verschwenden würde, wenn sie ihm auf der Straße begegnete, fühlte er sich einigermaßen sicher, als er sich der ersten Poststation näherte, die der Stallknecht ihm beschrieben hatte.
    Zwei Stunden später war er zurück im

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