Der Bedrohung so nah (German Edition)
können nicht aufhören zu leben, nur weil Sie Angst davor haben, verletzt zu werden.“
„Nur weil ich versuche, Risiken aus dem Weg zu gehen, heißt das noch lange nicht, dass ich aufgehört habe zu leben. Nicht jeder ist so adrenalinsüchtig wie Sie.“
„Hier geht es nicht um mich. Es geht um Sie. Und darum, dass Sie nicht loslassen können …“
„Nein, es geht darum, dass Sie auf der Suche nach Absolution die Sicherheit meiner Tochter aufs Spiel gesetzt haben.“
„Mir scheint eher, ich bin ein bequemer Sündenbock für Sie, weil Sie Ihren eigenen Ängsten nicht ins Auge sehen können.“
Wut, Angst und noch ein anderes Gefühl, das er nicht benennen wollte, bildeten einen verheerenden Cocktail in seinem Inneren, den er nicht länger kontrollieren konnte. Er ging hoch wie eine Bombe. Mit einem Schritt war er bei ihr. Ihre Augen weiteten sich, als er sie am Arm packte und rückwärts schob. „Sie haben ein Talent dafür, die falschen Dinge zur falschen Zeit zu sagen.“
Erschrocken atmete sie ein, als sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß. „Sie haben sich nicht mehr unter Kontrolle.“
Nick hatte mit aller Macht darum gekämpft, seine Distanz gegenüber dieser Frau zu wahren, doch es war zwecklos. Inzwischen zweifelte er sogar daran, dass er sie jemals besessen hatte. Er hatte sich viel zu sehr auf Erin eingelassen. Körperlich wie emotional. Und so, wie die Dinge standen, gab es nur einen Weg, sich vor ihr in Sicherheit zu bringen: Abschreckung.
„Das stimmt“, sagte er und presste seinen Mund auf ihren.
Erin hatte nicht damit gerechnet, dass er sie zärtlich küssen würde. Sie hätte einen leidenschaftlichen, hitzigen Kuss erwartet, als sie das Feuer in seinen Augen gesehen hatte.
Doch das Verlangen, diese ursprüngliche, raue Sinnlichkeit, mit der er sie küsste, war überwältigend. Sie spürte seine Frustration genauso wie seine schwindende Selbstbeherrschung, die wie ein fadenscheiniger Schleier im Begriff war, sich aufzulösen.
Die Mischung machte sie atemlos und jeglichen Widerstand mit einem Schlag zunichte. Ungehemmte, entfesselte Leidenschaft überschwemmte ihren Körper, wie ein Fluss, der über seine Ufer trat. Sie ließ sich von der Strömung mitreißen, ließ sich herumwirbeln, bis sie kaum noch wusste, wo oben oder unten war. Und es war ihr egal.
Er fuhr mit den Händen ihre Arme hinunter und hinterließ eine glühend heiße Spur auf ihrer Haut. Sie verschränkte ihre Finger mit seinen, während er sie küsste. Es war ein Kuss, der sämtliche Schutzwälle niederriss und die Stimme der Vernunft in ihr verstummen ließ, bis sie ihn mit jeder Faser ihres Körpers willkommen hieß. Leidenschaftlich erwiderte sie seinen Kuss. Nur am Rande nahm sie wahr, wie er ihre Hände nach oben über ihren Kopf hob und dort festhielt, während er seinen Körper an sie drückte. Sein Gewicht lastete auf ihr, und seine harte Erektion presste sich wie Stahl gegen ihren Bauch. Sie erschauerte, als Blut in erogene Zonen strömte, deren Existenz sie bislang nicht einmal erahnt hatte.
Heftig atmend machte Nick sich von ihr los. Sie spürte seinen Atem an ihrer Wange. Mit halb geöffneten Augen sah er sie an. „Tun wir’s, McNeal“, flüsterte er. „Hier und jetzt. Wir wollen es doch beide. Warum hören wir nicht endlich mit dem Katz-und-Maus-Spiel auf und kommen zur Sache?!“
Ohne eine Antwort abzuwarten, küsste er sie erneut. Hart und fordernd. Und mit einer erbarmungslosen Intensität, die sie ganz benommen machte. Was sie fühlte, war eine beunruhigende Mischung aus Verwirrung und Lust. Es war falsch, seinen Kuss zu erwidern. Sie wusste, wie gefährlich es war, mit dem Feuer zu spielen. Und Nick Ryan war ein Pulverfass, das kurz vor der Explosion stand. Und dann war sie diejenige, die die Verletzungen davontragen würde. Er machte sich nichts aus ihr. Und er war wütend.
Aber warum küsste er sie dann? Und warum, um alles in der Welt, ließ sie es auch noch zu?
Ihr Verstand befahl ihr, sich von ihm loszumachen und diesen Wahnsinn zu stoppen, bevor es zu spät war. Doch ihr Körper weigerte sich, diesen Befehl auszuführen.
Seine Hände glitten über ihre Schultern. Als er bei ihren Brüsten innehielt, stöhnte sie auf. Sie spürte, wie ihre Brustwarzen sich aufrichteten und ihre Brüste unter seinen Händen anschwollen, als wollten sie das enge Gefängnis ihres BHs sprengen. Das lustvolle Ziehen in ihrem Schoß wurde immer dringlicher.
„Also, was ist, McNeal?“, flüsterte er.
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