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Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Nähe seiner alten Feste nördlich des Berges Tablanor lagern lässt, wo heute die Grenze zwischen Bagorien und Trollheim verläuft? «
    Yalos’ Mund wurde zu einem schmalen Strich. Seine Züge erstarrten förmlich. » Ihr scheint entweder über seherische Gaben zu verfügen oder… «
    » Mitunter reicht die Gabe des logischen Denkens vollkommen aus, werter Yalos « , unterbrach ihn der Erste Mächtige. » Und mit dieser Gabe ist unser Brogandas von Batagia über die Maßen von den Göttern gesegnet worden. «
    » Nur ein Ort von starker Magie, an dem schon in der Vergangenheit große Kräfte entfesselt wurden, kommt dafür in Frage « , gab Yalos zu. » Es ist wahr, die Drachen sind bei der Ruine seiner Altfeste. Und zweifellos stellen sie eine Macht dar, gegen die alle Ork-Armeen und Dämonenkrieger-Horden von ganz Athranor nicht ankämen. «
    » Ich nehme an, dass Ghool die Freilegung der uralten versteinerten Dracheneier in der Hornechsenwüste und ihre magische Wiederbelebung schon lange vorher geplant hat « , glaubte Brogandas. » Und wie ist das mit Euren abtrünnigen Magierbrüdern in der Stadt der Blitze? Wenn wir uns auf Eure Seite stellen, müssen wir sicher sein, dass sie nicht plötzlich die Seiten wechseln, findet Ihr nicht? «
    Yalos runzelte die Stirn. Die Magierfalte verformte sich daraufhin. Er wandte sich an den Ersten Mächtigen. » Hat Euer Botschafter das Recht, mich zu befragen? «
    » Es ist eine Frage, die auf der Hand liegt und mich auch interessiert « , erklärte dieser. » Brogandas hat in meinem Auftrag gesprochen. «
    » Ehrlich gesagt wissen wir nicht viel darüber « , gab Yalos zu. » Fest steht nur, dass Ghool über die Kräfte gebietet, die mit jener verbotenen Magie erzeugt wird, die man dort anwendet. Ob unsere abtrünnigen Brüder ihm freiwillig folgen, weil sie sich einen Vorteil davon erhoffen, ist nicht bekannt. Ich persönlich glaube nicht, dass es Ghool möglich war, ihren Geist zu versklaven, aber… «
    » Warum nicht? « , verlangte der Erste Mächtige zu wissen.
    » Weil die Bewohner der Stadt der Blitze trotz der Veränderungen, die durch den Gebrauch der verbotenen Magie an ihnen geschahen, immer noch Magier sind und ich mir nicht vorstellen kann, dass sie geistig dermaßen schwach sind. Aber ausschließen will ich das nicht. «
    » Wir sollten uns noch einem näherliegenden Problem zuwenden « , meldete sich nun der Zweite Mächtige zu Wort. Er erhob sich ebenfalls von seinem Platz und näherte sich gemessenen Schrittes Brogandas. » Was soll mit dem Elb Lirandil und seinen seltsamen Halblingfreunden geschehen, von denen uns Eure Gedanken berichteten, werter Brogandas? Und was mit Arvan Aradis? Sind sie noch Faktoren in diesem Spiel der Mächte, die wir zu berücksichtigen haben? Können wir sie gewähren lassen, weil ihre Bemühungen ohnehin vergeblich sind und sie keinen Schaden mehr anrichten können? Oder ist es notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um sie unschädlich zu machen? «
    Brogandas fragte sich, ob diese Bemerkung vielleicht zu der Aufgabe überleiten sollte, die man ihm angekündigt hatte.

Winter in Utor
    Dichtes Schneegestöber hatte eingesetzt. Dieser Winter war nicht nur viel zu früh gekommen, er schien auch einer der kältesten und unfreundlichsten zu werden, den die Provinz am Waldsee je erlebt hatte.
    Chorrh versetzte seinem Reithund einen Schlag in den Nacken, weil dieser dem Dämonenkrieger aus irgendeinem Grund nicht so gehorchte, wie es eigentlich sein sollte. Der riesige Reithund stieß einen dröhnenden Laut aus. Ein tiefes Winseln, wie nur diese besonderen Geschöpfe es hervorbringen konnten. Hat das noch nicht gereicht, du ungehorsames Vieh?, dachte Chorrh.
    Aus irgendeinem Grund scheute die Kreatur.
    Die Wolfsmenschen, die unter Chorrhs Befehl standen, sanken beinahe bis zu den Knien in den frisch gefallenen Schnee.
    Plötzlich ertönten durchdringende Schreie. Aus dem Schnee sprangen stämmige Gestalten mit steingrauen Gesichtern und höchst unterschiedlicher Größe hervor. Die Nasen waren knollenartig. Dunkle Bartstoppeln bedeckten die Kinnpartie. Die steinfarbenen Hände und Füße waren im Vergleich zur Körpergröße sehr groß, der Mund ebenfalls. Allerdings waren keine Zähne zu sehen, wenn diese Geschöpfe ihn zu einem Schrei aufrissen.
    Breite Gürtel hielten lederne Westen zusammen. Ihre Kleidung schien der Jahreszeit nicht angepasst zu sein. Kälte machte ihnen offenbar nicht das Geringste aus. In ihren prankenartigen

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