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Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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entlang, dann zur unteren Biegung des Grenzflusses zwischen der Waldsee-Provinz und der Mittelvaldanischen Mark. Es gibt dort eine Brücke. Dort werden wir uns trennen. Ihr folgt dann dem Flusslauf bis zur Mündung in den Langen See. Von da an braucht Ihr nur an dessen Ufer südwärts zu gehen, und Ihr werdet in Gebiete kommen, die Euch gut bekannt sind. «
    » Und wohin werdet Ihr Euch wenden? « , wollte Borro wissen.
    Lirandil zögerte, ehe er weitersprach. Er schien abzuwägen, wie viel er seinen Gefährten erzählen sollte. Vielleicht war es besser, sie wussten nicht allzu viel darüber. Dann konnten sie auch nichts verraten.
    » Ich werde meinen Beitrag leisten, damit der Plan von Brass Elimbor sich erfüllen kann « , sagte der Fährtensucher schließlich ausweichend.
    » Etwas klarer solltet Ihr Euch diesmal schon ausdrücken, Elb « , verlangte Whuon. » Wir alle wollen dabei mithelfen, dass Ghool vernichtet wird. Geheimnisse werden uns nur spalten. «
    » Oder Euch davor bewahren, etwas zu verraten « , gab Lirandil zurück.
    » Nanu, ist inzwischen ein Idealist an Euch verloren gegangen? « , fragte Borro unterdessen an Whuon gewandt. » So kennt man Euch ja gar nicht! «
    » Ich denke, wir müssen zur Stadt der Blitze « , sagte Whuon. » Denn wenn Arvan es mit seinem Stück Holz tatsächlich gelingt, die Elben davon zu überzeugen einzugreifen, dann werden sie zwangsläufig dorthin gehen müssen! Und ich vermute auch, dass Arvans Weg irgendwann in die Gegend führt, wo Ghool sich verkrochen hat! Denn wo sollte diese Kreatur sonst vernichtet werden, wenn nicht dort? «
    » Du machst dir ja ziemlich große Sorgen um Arvan « , stellte Borro fest. » Ich hatte dich nie als so warmherzig in Erinnerung, aber das war vielleicht eine Täuschung meinerseits. «
    Whuon bedachte Borro mit einem Blick, der diesen erschaudern ließ. » Haben dir die Orks bereits das Gehirn aus dem Schädel geschlürft? «
    » Also… äh… nicht dass ich wüsste. «
    » Dann benutze es, bevor du redest, Halbling. «
    Einige Augenblicke herrschte Schweigen. Schließlich ergriff Lirandil wieder das Wort. » Whuon hat recht, ich will in den Norden Bagoriens, zur Stadt der Blitze. Vielleicht auch zum Berg Tablanor oder zur Altfeste, wo sich vermutlich die Drachen befinden, die Ghool gerufen hat. Irgendwo dort wird er sein. Und bevor es zur letzten Schlacht kommt, wird man gut darüber Bescheid wissen müssen, was dort vor sich geht. «
    » Ich werde mit Euch kommen « , sagte jetzt Neldo. Der junge Halbling, der so lange geschwiegen hatte, dass der Klang seiner Stimme für die anderen schon ziemlich ungewohnt war. Erstaunt sahen sie ihn an. » Ich werde nicht in die Wälder am Langen See zurückkehren, um ein paar überlebenden Halblingen dabei zu helfen, sich zusammenzuschließen und die Orks zu verjagen. Die eigentliche Schlacht wird dort geschlagen, wo Lirandil und Whuon es beschrieben haben. Und ich will dabei sein. Ich will wissen, was Ghool tut, was er plant, und ich will dabei sein, wenn er vernichtet wird. Nach allem, was er mir angetan hat, habe ich darauf ein Anrecht! «
    Neldos Gesicht hatte sich zu einer Maske verzerrt, während er das sagte. Eine Hand hielt er zur Faust geballt, die andere krampfte sich so sehr um den Griff des orkischen Breitschwertes, das er im Gürtel trug, dass das Weiße an den Knöcheln hervortrat. Sein Blick war nach innen gekehrt. So als würde er sich schaudernd an die Zeit seiner Gefangenschaft in Ghools finsterer Neufeste in der Hornechsenwüste erinnern. Dann durchlief ihn ein Ruck. Er sah Lirandil geradewegs an und fuhr fort: » Ich war Ghools Gefangener und kenne ihn wahrscheinlich besser als irgendjemand sonst– Arvan eingeschlossen. Ihr solltet mich mitnehmen. «
    » Ich werde ebenfalls mit Euch kommen, Lirandil « , entschied Whuon in einem Tonfall, der gar nicht erst in Frage zu stellen schien, dass er diese Entscheidung allein zu treffen hatte. » Die anderen mögen ihren eigenen Plänen folgen und dafür sorgen, dass das Volk der Halblinge befreit wird. «
    Der Sarkasmus in Whuons Worten war dem alten Grebu offenbar vollkommen entgangen, denn er sagte: » Freiheit für die Halblinge wird es nur geben, wenn Arvan Erfolg hat. Alles, was wir dabei tun können, ist vergleichsweise unwichtig. « Er seufzte schwer. » Dass ich auf meine alten Tage noch so anstrengende Reisen unternehmen muss… «
    » Reisen auf Regenbogen nicht anstrengend « , wurde er daraufhin von Qaláq belehrt. » Nur

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