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Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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die Worte des Waldkönigs beziehen.
    » So ist es. Ich beobachtete von meinem Palast aus die Himmelserscheinungen. Eine Woche lang waren die Nächte so hell wie Tage und das Grollen des Donners so laut, dass tausend Kriegselefanten allein dadurch getötet wurden. «
    » Ich habe nur die Legenden über dieses Ereignis gehört. Im Halblingwald erzählt man den Kindern davon. «
    » Die alten Kräfte sind wieder wachgerufen worden, Welbo. Und ich frage mich, von wem. «
    » Die Bewohner der Stadt der Blitze sind mit den Magiern von Thuvasien verwandt « , stellte Welbo fest. » Vielleicht ist dies nur ein Zeichen dafür, dass die Magier sich in diesem Krieg endlich für eine Seite entschieden haben! «
    » Daran habe ich auch schon gedacht. «
    » Dann können wir hoffen, dass sich die Armee der Magier von Thuvasien endlich nach Süden in Bewegung setzt, um uns beizustehen, Immerwährender Herrscher! Und vielleicht sind diese Blitze Zeichen für die Macht der magischen Waffe, die sie einsetzen wollen! «
    Ein heiserer Laut kam aus dem Mund des Waldkönigs. Ein Laut, der entfernt an ein verzweifeltes Lachen erinnerte. » Ihr seid ein Optimist, werter Kanzler « , stellte Haraban dann fest. » Wer sagt Euch, dass die Armee, die die verschlagenen Magier seit Langem aufmarschieren lassen, jemals zu unseren Gunsten eingreifen wird? Ich befürchte ehrlich gesagt eher das Gegenteil. «
    Inzwischen verblassten die Blitze in der Ferne.
    Die entscheidende Phase dieses Krieges könnte gerade begonnen haben, überlegte Haraban und bedauerte nicht zum ersten Mal, dass es für ihn und sein Reich keine Option mehr gab, die Seiten zu wechseln. Ghool verzieh nicht. Niemals. Alles, was er bisher über dieses Wesen in Erfahrung gebracht hatte, ließ daran nicht den Hauch eines Zweifels. Und davon abgesehen duldete Ghool niemanden neben sich, der so mächtig wie der Immerwährende Herrscher war.
    » Sorgt dafür, dass einige der Libellenreiter, die in unseren Diensten stehen, nach Norden geschickt werden, Kanzler « , wandte sich Haraban an seinen Kanzler. » Ich muss wissen, was dort vor sich geht. «
    Am nächsten Morgen erreichte ein langer Zug abgekämpfter Truppen Waldhaven. Harrgyr, der mächtige König des Dalanorischen Reichs, ritt an der Spitze. Sein Wams war blutgetränkt. Aber es war das Blut von Orks und Wolfskriegern– nicht sein eigenes, das seine Kleidung besudelt und selbst sein Haupthaar verklebt hatte.
    Der König selbst war einer der wenigen, die noch hoch zu Ross waren. Ansonsten gab es unter den Kriegern kaum Reiter. Dalanorische Schwertkämpfer bildeten die Mehrzahl, aber es waren auch Reste der Truppen aus Bagorien unter ihnen, die zur Hälfte aus grünhäutigen Ogern bestanden. Auch einige Verbände von Harabans Söldnern waren bei den aus Gaa entkommenen Truppen, allerdings nur ein einziger Kriegselefant. Und mit diesem angerissenen Zug kamen zahllose Flüchtlinge. Bewohner von Gaa, die froh waren, ihr Leben gerettet zu haben. Alles andere hatten sie verloren.
    » Wo warst du, Waldkönig? « , rief Harrgyr grimmig, als er in den inneren Burghof einritt. » Wo warst du, als wir um Gaa kämpften? «
    Er ließ sich aus dem Sattel gleiten und übergab sein Ross einem Knecht. » Wir haben deinen Holzkopf schmerzlich vermisst, Haraban! « , rief der König der Dalanorier. Er verzichtete nicht nur sprachlich auf die Höflichkeitsform. Sein Gesicht war vor Zorn dunkelrot verfärbt. Die Fäuste krampften sich um die Griffe von Schwert und Parierdolch an seinem Gürtel.
    Haraban empfing den zornigen König des Dalanorischen Reiches in einem der kleineren Säle im Palas der Burg von Waldhaven. Ansonsten war nur noch Kanzler Welbo anwesend. Haraban schickte sogar die Wachen hinaus.
    » Immerwährender Herrscher, sollten wir nicht darauf bestehen, dass der König von Dalanor seine Waffen ablegt, bevor Ihr ihn empfangt? « , raunte dieser, bevor die Wächter etwas zögernd den Raum verließen. » Harrgyr scheint mir äußerst… erregt zu sein. «
    » Keine Sorge, Kanzler « , gab Haraban zurück. » Er wird seinen mächtigsten Verbündeten nicht im Zorn erdolchen, auch wenn er das im Augenblick gewiss gerne tun würde. Aber er ist klug genug, um zu wissen, dass ich in diesem Fall den Dolch sehr leicht gegen ihn selbst richten könnte. « Haraban hatte so laut gesprochen, dass der bereits eingetretene König von Dalanor alles gehört haben musste. Es war eine Warnung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
    Haraban hatte sich

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