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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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ausgesprochen mühsam ist, mit öffentlichen Verkehrsmitteln ein anständiges Kidnapping hinzulegen."
    „Ach ja, das war einer der Gründe." Dass sich bei seinem Cousin jedes Fahrzeug, vom Learjet bis zur Erntemaschine, so benahm, als würde ein Engel am Steuer sitzen, und dass Luke überdies Freunde hatte, die nicht zögerten, ihm ihren Firmenjet zur Verfügung zu stellen, spielte natürlich auch eine Rolle. Außerdem war es gut, einen Mann wie Luke als Rückendeckung zu haben.
    „Dass du einen Schiedsrichter brauchst, war nur so ein Nebengedanke, was?" fügte Luke beiläufig hinzu.
    „Wie kommst du denn darauf?"
    Luke warf ihm einen schnellen Blick zu. „Das sehe ich dir an. Du steckst bis zum Hals im Dung, mein Lieber, und um da rauszukommen, paddelst du wie ein Verrückter. Was du nicht begreifst, ist, dass Dung Rosen blühen lässt."
    „Und was, bitte schön, willst du damit sagen?"
    „Dass du aufhören sollst zu paddeln, du Tölpel."
    „Aha, der Experte spricht. Darf ich daraus schließen, dass du endlich deine Beziehung zu April geklärt hast?" Die Anspielung war unfair. Aber besser das, als weitere Beobachtungen seines Cousins mit den passenden Antworten zu parieren. Kane hatte sich gezwungen gesehen, Luke die ganze Geschichte zu erzählen, ehe der sich bereit erklärte, an der Rettungsaktion teilzunehmen. Womöglich hatte er ihm zu viel erzählt.
    „Okay, okay, wir bauen alle manchmal Mist", sagte Luke, wobei plötzlich ein harter Zug um seinen Mund lag. „Nur machst du es absichtlich."
    „Du weißt ja überhaupt nicht, wovon du redest."
    „Ich weiß, dass du Regina büßen lässt für das, was Francie dir angetan hat. Und das finde ich mehr als unfair."
    „Kümmere dich gefälligst um deine eigenen Angelegenheiten."
    „Ein hübsches Argument, Herr Anwalt", gab Luke gereizt zurück. „So gut durchdacht, so klar und deutlich, und vor allem so logisch. Du solltest damit deine Jury einschwören."
    Im ersten Moment war Kane irritiert. Doch sein Ärger schwand, als ihm klar wurde, dass Luke Recht hatte. Was er jedoch nicht zuzugeben gedachte. Er wandte den Kopf und sah zum Fenster hinaus. Den Blick auf die Lichter irgendeiner Stadt am Horizont geheftet, sagte er: „Über die Geschworenen brauche ich mir kein Kopfzerbrechen mehr zu machen. Denn nach dieser Sache dürfte mir wohl das Recht zu plädieren auf Lebenszeit entzogen werden."
    „Kein Problem", gab Luke zurück. „Melville kann die gesamte Gerichtsverhandlung übernehmen, anstatt bloß die Geschworenen zu benennen."
    Kane nickte missmutig. „Wenn es am Montag losgeht, wird er sowieso die Sache eröffnen."
    „Na also, dann brauchst du dir ja keine Gedanken zu machen. Melville ist ein guter Mann."
    Kane stimmte seinem Cousin zu, und dann ließen sie das Thema fallen.
    Nach einigen Minuten wandte Kane den Kopf, um einen kurzen Blick nach hinten in die Kabine zu werfen, wo Regina saß. Er sah, dass sie sich mit geschlossenen Augen auf ihrem Sitz zurückgelehnt hatte.
    Luke, dem nicht entgangen war, wem die Aufmerksamkeit seines Cousins galt, fragte, diesmal etwas ruhiger: „Hast du dir schon überlegt, was du mit Regina und dem Jungen machen wirst?"
    „Warum? Was soll ich mit ihnen machen? Ich habe keine Verantwortung für sie."
    „Dann wird Regina kaum eine Chance gegen Berry haben, wenn der beschließen sollte, den Jungen zurückzuholen. Aber das ist wohl unwichtig. Denn du hast deinen Teil der Abmachung ja eingehalten, nicht wahr?"
    „Genau", sagte Kane.
    Luke murmelte irgendetwas Unverständliches. Kane hielt es für ratsam, seinen Cousin nicht zu bitten, es zu wiederholen.
    Etwas später stand er auf und ging nach hinten in die Kabine zu Reginas Platz. Nachdem sie sich eine ganze Weile nicht gerührt hatte, nahm er an, dass sie schlief. Was auch zutraf. Kane holte eine Decke aus einem Seitenfach, faltete sie auseinander und breitete sie über Regina. Als er, damit sie nicht wegrutschen konnte, vorsichtig einen Zipfel der Decke über Reginas Schulter schob, berührten seine Finger ihr Haar. Daraufhin zuckte er zusammen, als hätte er einen elektrischen Schlag erhalten. Abrupt richtete er sich auf. Doch er ging nicht weg.
    Sie sah so zerbrechlich aus, wie sie da in ihrem Sitz lag. Vor Erschöpfung lagen tiefe Schatten unter ihren Augen. Deutlich zeichneten sich ihre Sommersprossen auf der blassen Haut ab. Sie atmete gleichmäßig. Dabei hatte sie die Lippen leicht geöffnet. Ihr Mund wirkte weich und einladend. Sie sah so wehrlos aus

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