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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Flur zu dem Schlafzimmer, wo Kane behandelt worden war. Die Tür war geschlossen. Regina zögerte. Dann drehte sie leise den Türknauf um und trat ins Zimmer.
    Kane war allein und schien zu schlafen. Er rührte sich nicht. Nur seine Brust hob und senkte sich in gleichmäßigem Rhythmus. Mit nacktem Oberkörper lag er da. Krass hob sich der weiße Verband um seinen Brustkorb von seiner sonnengebräunten Haut ab. Die beängstigende Blässe, die er während des langen Fluges angenommen hatte, war verschwunden. Seine Gesichtsfarbe wirkte schon fast wieder normal. Bartstoppeln beschatteten seine feste Kinnpartie. Sein glänzendes schwarzes Haar bot einen scharfen Kontrast zu dem weißen Kopfkissen mit dem eingestickten Monogramm.
    Vorsichtig ließ sich Regina auf dem Bettrand nieder. Selbst im Schlaf erschien ihr Kane noch voller Vitalität. Er war kein Mensch, der es einem leicht machte. Er hatte feste Vorstellungen von Wahrheit und Gerechtigkeit, Vorstellungen, von denen er nicht abrückte. Sie bezweifelte, dass er die Gründe, die widersprüchlichen Motivationen, die sie hierher geführt hatten, jemals begreifen, geschweige denn Verständnis dafür aufbringen würde.
    Sie musste weg. Sie konnte nicht in Hallowed Ground bleiben. Sie durfte die Gastfreundschaft dieser Leute, denen sie hatte Schaden zufügen wollen, nicht länger in Anspruch nehmen. Sie hatte kein Recht, Nachsicht von ihnen zu erwarten oder es auszunutzen, dass man sie ihr trotz ihres Vergehens gewährte.
    Wie gern wäre sie hier geblieben und hätte sich Kanes Familie angeschlossen. Nicht nur seinem Großvater, den sie inzwischen aufrichtig gern hatte, sondern auch dem Rest der Familie: Luke und Betsy und Miss Elise und all den anderen Benedicts, die sich mochten und einander respektierten und füreinander da waren. Sie sehnte sich danach, zu ihnen zu gehören, ein Teil von ihnen zu werden, nicht nur ihretwegen, sondern auch wegen Stephan. Es war ein so schmerzliches, so verzehrendes Verlangen, dass es keinen Ausdruck dafür gab.
    Aber sie wusste, es würde nie dazu kommen. Sie war allein, und es wurde Zeit, dass sie sich damit abfand. Am besten sofort.
    Doch sie rührte sich nicht. Sie konnte sich nicht dazu bringen. Noch nicht. Und so beobachtete sie den Mann im Bett und dachte an all das, was er für sie getan hatte. Das Bedürfnis, ihn ein letztes Mal zu berühren, war so stark, so überwältigend, dass sie die Hand ausstreckte und sie auf seine legte. Aber das reichte ihr nicht. Sie strich über seinen Arm, streichelte seine Schulter. Sie presste ihre Handfläche auf die Stelle, wo sie seinen Herzschlag spürte, und schloss dabei einen Moment die Augen. Nachdem sie sie wieder aufgemacht hatte, fuhr sie mit dem Handrücken über seine Brust und seinen Hals. Sie strich über die Bartstoppeln auf seinem Kinn und folgte mit den Fingerspitzen den Konturen seiner warmen weichen Lippen.
    Seine ruhigen Atemzüge verrieten ihr, dass er tief und fest schlief. Mit angehaltenem Atem beugte sie sich über ihn und gab ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. Dabei überfielen sie bittersüße Erinnerungen - und tiefes Bedauern.
    Es war vorbei. Sie würde ihn nie wieder sehen. Eine Träne lief unter ihren Wimpern hervor und fiel auf seine Wange. Sie hob den Kopf, um sie mit der Fingerspitze wegzuwischen. Dann stand sie langsam auf und wandte sich ab.
    Sie hatte nicht bemerkt, dass Lewis Crompton sie von der geöffneten Tür aus beobachtete. Erst jetzt sah sie ihn. Sein Gesicht sah besorgt aus. In seinen Augen lag Mitgefühl.
    „Ich wollte nur ... nach ihm schauen", sagte Regina, bis unter die Haarwurzeln errötend.
    „Ja." Kanes Großvater räusperte sich. „Er wird bald wieder auf den Beinen sein. Tom - Doc Watkins - sagt, dass er lediglich Ruhe braucht. Kane wird sich von dieser Sache nicht unterkriegen lassen. Er hat Dinge zu erledigen, und ich bin sicher, er wird sie in Angriff nehmen, sobald er aufwacht."
    „Da mögen Sie Recht haben." Ehe der alte Herr mehr hinzufügen konnte, fuhr sie fort: „Sie müssen müde sein. Nach dem Unfall sind Sie ja selbst noch schonungsbedürftig. Ich könnte bei Kane bleiben, wenn Sie sich noch einmal hinlegen wollen."
    „Nein, nein, ich bin nicht müde. So weit kommt es noch, dass ich mich am Tag aufs Ohr lege. Und bei Kane braucht keiner mehr Wache zu halten. Es genügt, wenn ich nachher mal kurz nachsehe, ob er auch kein Fieber hat."
    Regina nickte, ohne den alten Herrn anzusehen. Pops kümmerte sich um Kane, so wie Kane

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