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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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anstatt sich womöglich ein hohes Fieber zuzuziehen und in der Notaufnahme zu landen, wo irgendein junger Assistenzarzt seine gute Arbeit zunichte machen würde.
    Kane bestand darauf, dass der Arzt sich Stephan ansah, ehe er ihn zusammenflickte. Bis auf die Nachwirkungen irgendeines starken Beruhigungsmittels sei der Junge völlig in Ordnung, erklärte Doc Watkins wenig später, während er Stephan durch das weiche Haar strich. Mit bleibenden Schäden durch die Medikamente sei nicht zu rechnen. Der Junge brauche viel Flüssigkeit, gutes Essen und Beaufsichtigung, bis das Mittel seine Wirkung verloren habe. Und wenn Stephan schläfrig sei, dann müsse man das vermutlich ebenso sehr auf den Dauerstress wie auf das Beruhigungsmittel zurückführen. In diesem Fall solle man sich keine Gedanken machen, sondern den Jungen ruhen lassen.
    Anschließend befasste Doc Watkins sich wieder mit Kane, befahl ihm, ein Bett zu finden und sich unverzüglich hineinzubegeben, damit er ihn verarzten könne. Daraufhin stellte Mr. Lewis sein eigenes Schlafzimmer im Erdgeschoss zur Verfügung, und auf Luke gestützt entfernte sich der Patient. Regina bot ihre Hilfe an, wurde jedoch mit brummiger Freundlichkeit zurückgewiesen.
    Durch eine fest verschlossene Tür aus dem behelfsmäßigen OP verbannt, befasste sie sich stattdessen mit Stephan, der inzwischen seine Benommenheit abzuschütteln begann. Er erklärte, dass er Hunger habe, und folgte Dora in die Küche, wo er interessiert beobachtete, wie sie Pfannkuchen für ihn machte und sie vor ihn auf den Tisch stellte. Dabei fragte er Regina ein Loch in den Bauch, als hätte er monatelang nicht zu sprechen gewagt und würde jetzt alles hervorsprudeln, was sich in ihm aufgestaut hatte. Er wollte nicht nur genau wissen, wo und warum sie hier waren und wer sie hergebracht hatte, sondern stellte tausend Fragen über Hallowed Grounds, als sei jede kleinste Einzelheit von Bedeutung für ihn. Als Reginas Wissen erschöpft war, begann er Dora mit Fragen zu bombardieren und hatte die mürrische Haushälterin bald zum Lachen gebracht. Sie erzählte ihm alle möglichen Geschichten und versprach sogar, ihm den Wurf junger Kätzchen in dem alten Kutscherhäuschen im Garten zu zeigen.
    Daraufhin schlang Stephan seine Pfannkuchen hinunter und wandte sich dann an Regina, um sich auf jene vorsichtige Art und Weise, die man ihm beigebracht hatte, zu erkundigen, ob er gehen dürfe. Als Regina zustimmte, blickte er Dora an. Hoffnung und Zweifel spiegelten sich in seinem schmalen Gesichtchen, als er sie höflich fragte, ob er jetzt bitte die Kätzchen sehen könne.
    Die Haushälterin warf Regina einen fragenden Blick zu. Regina nickte. Eine unendliche Traurigkeit überkam sie, als ihr klar wurde, wie restriktiv, wie unendlich kontrolliert und reglementiert ihr Sohn aufgewachsen war, dass er so höflich, so voller Zweifel um eine so simple Freude bat.
    Mitgefühl lag in dem Blick der Haushälterin. „Keine Sorge, Schätzchen", sagte sie, während sie ihre Küchenschürze abnahm und über eine Stuhllehne warf. „Ich passe gut auf ihn auf."
    „Ich weiß", antwortete Regina mit gepresster Stimme. Die Haushälterin hatte mit keinem Wort erwähnt, dass sie Blutflecken aus Stephans Sachen waschen musste, ehe er sie anziehen konnte. Sie wussten beide, dass es sich dabei um ein Detail handelte, das man dem Jungen besser verschwieg.
    „Es wird sich schon alles richten", versicherte ihr Dora. „Lassen Sie den Jungen erst mal eine Weile hier sein. Dann tollt er herum wie ein Wilder."
    Mühsam behielt Regina ihr Lächeln bei, als die Haushälterin ihrem Sohn eine Serviette in die Hand drückte, damit er sich die Milch vom Mund wischen konnte, und ihn dann bei der Hand nahm, um ihn hinauszuführen. Stephan würde nicht lange genug hier bleiben, um herumtollen zu können. Es gab keine Zukunft für sie in Turn-Coupe.
    Kurze Zeit später hörte sie, wie die Haustür geschlossen wurde. Weil sie sich dachte, dass es der Arzt gewesen war, der das Haus verließ, stand sie vom Tisch auf, um Mr. Lewis suchen zu gehen und sich nach Kanes Befinden zu erkundigen. Als sie durch den Salon ging, sah sie, dass Lewis Crompton noch draußen in der Einfahrt mit seinem Freund und Arzt zusammenstand. Regina beobachtete die zwei Männer einen Moment. Weil es so aussah, als könne es eine Weile dauern, bis die beiden ihr
    Gespräch beendet hatten, beschloss sie, selbst nach Kane zu schauen.
    Sie wandte sich vom Fenster ab und ging durch den

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