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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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und Kane darauf bestand, dass sie nicht etwa im Motel abstieg, sondern mit Luke und ihm nach Hallowed Ground kam, damit der Arzt sich Stephan ansehen konnte. Auch als sie etwas später mit Mr. Lewis zusammen auf den Arzt warteten, klang es ihr unablässig in den Ohren.
    Sah Kane sie tatsächlich in der Rolle des Opferlamms? Glaubte er, sie hätte den Liebesakt mit zusammengebissenen Zähnen über sich ergehen lassen? Sicher, zunächst hatte sie angenommen, dass es so sein .würde. Aber dann war alles ganz anders gekommen.
    Kane hatte sie von ihren Ängsten befreit und ihr die Freuden der Liebe gezeigt. Schon allein das würde sie ihm nie vergessen. Sie erwartete nicht, noch einmal einen Mann zu finden, dem sie so vertrauen konnte, glaubte nicht daran, jemals wieder lieben zu können.
    Ja, sie liebte Kane.
    Dass sie ihn liebte, hatte nichts mit Sex oder Dankbarkeit zu tun, nicht einmal damit, dass er sein Leben für sie aufs Spiel gesetzt hatte. Sie liebte ihn um seinetwillen, für all das, was er war. Sie liebte ihn wegen seiner Stärke, seinem Rechtsempfinden, seiner Aufrichtigkeit. Sie liebte ihn, weil er ein Ehrenmann war und zu seiner Familie und seinen Freunden hielt. Sie liebte ihn wegen seiner Bodenständigkeit. Sie liebte sein Lächeln und die Art und Weise, wie er die Stirn runzelte. Sie liebte seine Berührungen und seine Zärtlichkeiten, liebte es sogar, wenn er sie sich versagte, weil er sie nicht für richtig hielt.
    Wie war es geschehen bei all dem, was zwischen ihnen stand? Regina hatte keine Ahnung. Sie wusste nur, dass die Liebe zu ihm tief in ihrem Herzen verankert war.
    Es erschien ihr unmöglich, dass Kane es nicht sah. Sie hatte solche Angst gehabt, er könne es bemerken. Wenn er jedoch in dem Glauben war, es sei ein Opfer für sie gewesen, mit ihm zu schlafen, dann musste er wirklich ahnungslos sein.
    Sie hätte ihm gern ihre Liebe gestanden, doch sie wagte das Risiko nicht einzugehen. Sie fürchtete, er könnte sich dadurch gezwungen sehen, sein Desinteresse an ihr zu bekunden. Und eine derartige Zurückweisung hätte sie im Moment nicht verkraftet.
    Stephan, der sich in einem tiefen Polstersessel zusammengerollt hatte, begann aufzuwachen. Er bewegte sich unruhig. Als er leise wimmerte, ging Regina zu ihm hin und nahm ihn in die Arme. Er schlug die Augen auf. Einen Moment starrte er sie ungläubig an. Dann breitete sich ein freudiges Lächeln auf seinem Gesicht aus.
    „Mama!"
    Das glückliche Staunen, das in diesem einen Wort lag, zerriss ihr fast das Herz. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie daran dachte, was der Junge durchmachen musste - und dass sie es zugelassen hatte. Nichts und niemand sollte ihm jemals wieder etwas zu Leide tun, das schwor sie sich in diesem Moment.
    „Ich bin bei dir", flüsterte sie und barg das Gesicht in seinem seidigen Haar. „Ich bin hier, und ich werde nie mehr weggehen."
    Kane, der ihr gegenüber auf der Couch lag, drehte den Kopf zu ihr hin. Regina bemerkte die Bewegung und sah auf. Über den Kopf ihres Sohnes hinweg trafen sich ihre Blicke. Ein ungewisser Ausdruck lag in seinem Gesicht, als würde er mit irgendeinem Beschluss ringen, der ihm nicht sonderlich behagte. Er sah zu Luke herüber, der, die langen Beine von sich gestreckt, mit unbeweglicher Miene in einem Sessel zwischen ihnen saß. Einen flüchtigen Moment lang hatte Regina den Eindruck, dass Lukes Gegenwart ihn störte, dass er lieber allein mit ihr sein wollte.
    „Regina ...", fing er an.
    Ein Läuten an der Tür unterbrach ihn. Mr. Lewis, der in der langen Eingangshalle auf den Arzt gewartet hatte, führte seinen Freund ins Wohnzimmer.
    Der Arzt wurde Regina als Dr. Tom Watkins vorgestellt, ein etwas kauziger älterer Mann, der seine Besorgnis hinter einem brummigen Ton zu verbergen suchte. Nach einer kurzen Untersuchung informierte er Kane, dass er ihm ein Schmerzmittel verabreichen müsse, um dann die Wunde gründlich zu reinigen und zu nähen. Er würde die Operation zwar lieber unter sterilen Bedingungen durchführen, aber nachdem Kane dumm genug gewesen sei, sich anschießen zu lassen, müsse er das Risiko einer Infektion auf sich nehmen. Nachdem er, Dr. Watkins, sich demnächst zur Ruhe setzen würde, könne er getrost „vergessen", die Behörden zu informieren, dass er eine Schusswunde behandelt habe, was jedoch nicht möglich sei, wenn er Kane im Hospital verarztete. Deshalb wäre er dankbar, wenn Kane dem Beispiel seines Großvaters folgen und schnell heilen würde,

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