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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wahrscheinlich hast du mir all die Jahre etwas vorgemacht. Diese traurige kleine Geschichte von der Vergewaltigung ist vermutlich frei erfunden. Die hast du dir damals clever ausgedacht."
    Regina starrte ihn an. Verärgert runzelte sie die Stirn. „Es ist verrückt, was du da sagst, das weißt du ganz genau."
    „Wirklich? Mir scheint, du hast deine Abneigung gegen Sex erstaunlich schnell überwunden. Auch in diesem Punkt hast du mir etwas vorgemacht, was? Wir zwei hätten die ganze Zeit unseren Spaß miteinander haben können, wenn du ehrlich zu mir gewesen wärst."
    „Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst", protestierte Regina. „Wir sind doch wie Bruder und Schwester."
    Er stieß ein raues Lachen aus. „Das glaubst du."
    „Du meinst, wir hätten ..." Sie hielt inne, weil sie vor Stephan nicht deutlicher werden mochte.
    „Warum nicht? Glaubst du, ich habe mich nicht für dich interessiert? Ich hätte dir nachstellen können oder dich vielleicht sogar heiraten. Aber die Vorstellung, einen kalten Fisch im Ehebett zu haben, hat mich nicht angemacht. Außerdem glaubte ich dir etwas schuldig zu sein nach der Geschichte mit dem Harvard- Typ.«
    Etwas im Gesichtsausdruck ihres Cousins machte Regina stutzig. „Du warst mir etwas schuldig?"
    „Na ja." Gervis zuckte die Schultern. Dabei fixierte er einen Punkt über ihrem Kopf. „Der Typ hat mich gebeten, dass ich dich mit ihm zusammenbringe. Er hat dich irgendwo gesehen, und du hast ihm gefallen. Dieses Date war sozusagen Teil eines Deals. Es ging um Geschäfte zwischen mir und seinem alten Herrn, verstehst du?"
    „Nein, Gervis, ich verstehe nicht", sagte Regina langsam. „Obwohl ich mich daran erinnern kann, dass du das Date arrangiert hast. Gehörte die Vergewaltigung auch mit zu dem Deal?"
    „Das ist eine unmögliche Frage!"
    „Ja, nicht wahr?" Ihre Stimme klang ausdruckslos.
    Rote Flecke hatten sich auf seinen Wangen gebildet. Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Dann zuckte er die Schultern.
    „Was hast du dir bloß dabei gedacht?" fragte Regina fassungslos. „Dass es mir nichts ausmachen würde? Dass es keine Rolle spielte?"
    Abwehrend hob er die Hände. „Ich habe es nicht gewusst, okay? Die Typen, mit denen der Kerl herumhing, gaben damit an, dass sie Frauen irgendwelche Drogen unterjubelten, um es dann mit ihnen zu treiben, wenn sie nicht bei Bewusstsein waren. Aber, verdammt, das konnte doch ebenso gut dummes Geschwätz gewesen sein. Und wenn alles richtig gelaufen wäre, hättest du dich an nichts erinnert. Woher sollte ich wissen, dass der Kerl die Sache vermasselt, weil er es zu eilig hatte. Oder dass er dir ein Kind macht?"
    Regina konnte nichts erwidern, sondern ihn nur sprachlos anstarren. Und diesen Mann hatte sie zu kennen geglaubt! Doch bei allem Schmerz, bei aller Wut und Enttäuschung hatte sie irgendwie das Gefühl, endlich das letzte, lange gesuchte Teil eines Puzzles gefunden zu haben. Unbewusst musste sie diesen Verdacht von Anfang an gehabt haben. Sie hatte ihn damals bloß verdrängt, weil sie Gervis brauchte, weil er der einzige Mensch war, an den sie sich klammern konnte, während sie auf Stephans Geburt wartete.
    Gervis zuckte noch einmal die Schultern und trat dann näher an sie heran. Als er sprach, klang seine Stimme hart. „Aber das ist im Moment nicht das Problem. Ich verlange einen genauen Bericht darüber, was zwischen dir und Benedict war. Und ich will keine weiteren Ausflüchte hören, Gina, keine faulen Ausreden. Du stehst in meiner Schuld. Ich habe dich jahrelang versorgt, bin für deine Klamotten aufgekommen, für Stephans Schule, für Krankenhauskosten und tausend andere Dinge. Bis jetzt hast du mir nichts zurückzahlen müssen, weil ich mich von dir für dumm verkaufen ließ. Aber damit ist es jetzt vorbei. Du gibst mir, was ich von dir will, oder du kannst was erleben."
    „Du tust meiner Mama nichts!" Die Hände zu Fäusten geballt, wand sich Stephan aus Reginas Armen.
    Gervis hatte kaum einen Blick für den Jungen übrig. „Nicht, wenn sie smart ist", knurrte er.
    „Ich finde dein Verhalten unglaublich", sagte Regina, während sie ihren Sohn wieder enger an sich zog.
    „Soll ich dich vielleicht für immer und alle Zeiten mit Glacehandschuhen anfassen? Ich wusste ja, dass du in einer Traumwelt lebst, da, wo dieser alte Schmuck herkommt. Ich bin bloß nicht darauf gekommen, dass auch im Kopf etwas nicht stimmt bei dir."
    „Ich bin also ein Idiot, weil ich nicht so denke wie du, willst du das damit

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