Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
gewinnen wollte."
    „Und das hat er auch", stimmte Clay mit einem Nicken zu. „Unser Roan verliert nämlich nicht gern."
    Das war ihr auch schon aufgefallen. Sie verkniff sich ein Grinsen, während sie auf Clay zuging und ihm ihre Hand hinstreckte. „Alles klar. Sie haben mich überzeugt."
    Er straffte die Schultern und umschloss ihre Finger mit seiner warmen Hand, während er sie angrinste. „Aber erzählen Sie Roan ja nicht, dass ich ausgepackt habe, okay? Er kann es nämlich nicht ausstehen, wenn die Leute hinter seinem Rücken über ihn reden."
    „Offenbar machen Sie sich ja wirklich Sorgen."
    Clay hob eine Schulter. „Ich scheue mich zwar nicht, ihn auf die Schippe zu nehmen, aber es könnte durchaus sein, dass er es vorzieht, Ihnen seine vergeudete Jugend aus einem ganz anderen Blickwinkel zu schildern."
    „Ich verstehe." Ihre Stimme war wieder kühl geworden.
    „Das bezweifle ich", gab er zurück, ohne ihrem Blick ganz zu begegnen. „So etwas gehört nämlich zu den Dingen, die ein Mann lieber selbst über sich ausplaudert." Er drehte sich zum Flur um. „Sie wissen nicht zufällig, ob Roan vielleicht noch ein extra Bier im Kühlschrank hat? Ich finde nämlich, dass er mir wenigstens eine kleine Erfrischung zugestehen kann, wenn ich schon die Schicht für ihn übernehme."
    Es war ein offensichtliches Ablenkungsmanöver, aber sie beschloss, nicht darauf einzugehen.
    Clay stellte sich als menschliche Datenbank heraus, auf der sämtliche Informationen über die Familie Benedict gespeichert waren, sowohl was die Gegenwart als auch die Vergangenheit betraf. Er unterhielt sie mit Geschichten über die Brüder, die sich vor vielen Generationen in Turn-Coupe niedergelassen hatten, einschließlich seines eigenen Familienzweigs, wobei er das, was Johnnie ihr bereits im Krankenhaus erzählt hatte, noch ausschmückte. Er hatte noch zwei Brüder, Adam und Wade, und seine Mutter war Künstlerin; außerdem erwähnte er einen Zwillingsbruder, der vor ein paar Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Seine Geschichten wirkten manchmal ein bisschen überzogen, aber sie waren lebendig und einfühlsam.
    Tory spürte, dass sie die unbeschwerte Kameradschaft, die sich zwischen ihnen entwickelte, genoss. Auf ihr sanftes Drängen hin füllte er sogar noch ein paar Wissenslücken über Roan. Dabei hielt er sich mit allem, was ihm zu persönlich erschien, zurück, war jedoch bei allem, was Roans Hobbys oder seine Arbeit und seine Verantwortlichkeiten betraf, ausgesprochen auskunftsfreudig.
    Es war bereits spät geworden, als er anfing, ihr zu erzählen, wie Roan zur großen Frustration der örtlichen Jugendlichen seinen Streifenwagen frisiert hatte, weil die ihre Autos ebenfalls frisierten und damit durch die Gegend rasten.
    „Sie hätten Dale Rathson mal hören sollen, als Roan ihn nach einer Verfolgungsjagd auf der alten Seestraße überholt und rechts rausgewinkt hat. Er ist schnurstracks nach Hause gedüst und hat angefangen, den Motor seines nagelneuen Mustangs auseinander zu nehmen, wobei er geschworen hat, dass er den Sheriff nächstes Mal schlägt. Dales Dad hat fast der Schlag getroffen, als er es herausfand."
    „Du hattest den Auftrag, Donna zu bewachen und nicht den, sie zu Tode zu langweilen, Cousin", sagte Roan von der offenen Küchentür her.
    Tory fuhr herum. Wie lange mochte er schon dort gestanden haben? Wusste er, dass sie seinen Cousin über ihn ausgefragt hatte? Und war ihm klar, dass zumindest der Verdacht aufkommen konnte, dass Clay eher zu ihrem Schutz als zu ihrer Bewachung da war?
    Clay stand auf und begrüßte seinen Cousin. „Wird auch höchste Zeit, dass du endlich auftauchst."
    „Dachte mir, du wolltest vielleicht langsam mal gehen", sagte Roan leicht dahin. „Damit du nach Hause kommst, solange es noch hell genug ist, um den See von den Bäumen zu unterscheiden."
    „Dafür sind die Scheinwerfer da, Kumpel."
    „Man sollte nie ein Risiko eingehen."
    Clay legte den Kopf schräg und ließ seinen Blick von Roan zu Tory schweifen, dann wieder zurück. „Versuchst du mich loszuwerden? Ein Wort genügt, und ich bin weg."
    „Ach, bleiben Sie doch noch zum Abendessen", mischte sich Tory ein, bevor Roan antworten konnte. „Wir können gleich den Tisch decken." Roans Verhalten wirkte seltsam, fast besitzergreifend, vor allem, weil er schließlich derjenige war, der Clay nach Dog Trot beordert hatte.
    Roan presste die Lippen zusammen, ein sicheres Zeichen dafür, dass er ungehalten war. „Und

Weitere Kostenlose Bücher