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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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bevorstehenden Ankunft der Mitglieder des Spielkasino-Konsortiums über Polizeifunk. Es war ein Zufall. Sie ging gerade an der offenen Tür von Roans Schlafzimmer vorbei, als der Polizeiscanner auf seinem Schreibtisch anfing zu knacken und zu rauschen, dann wurde irgendein Polizeicode durchgegeben. Sie warf im Vorübergehen einen Blick ins Zimmer und blieb erst stehen, als sie Roans Stimme hörte.
    Da Jake den Tag bei seinem Freund Terry verbrachte, war sie allein im Haus und fühlte sich mehr als nur ein bisschen angeödet. Solange sie den Polizeifunk abhörte, würde sie vielleicht nicht wie eine verlorene Seele durchs Haus wandern oder Cal auf einen Kaffee oder einfach nur auf ein Schwätzchen ins Haus einladen.
    Die Meldung über den bevorstehenden Besuch von zwei hohen Tieren des Spielkasino-Konsortiums, Evan Battersea und Harreil Melanka, wurde Roan, der irgendwo im Landkreis unterwegs war, von seinem Büro übermittelt. Der Bürgermeister ersuchte um Roans Besuch, weil er die Einzelheiten mit ihm besprechen wollte. Tory lauschte von Entsetzen erfüllt und wünschte sich ihre Langeweile zurück.
    Harrell kam nach Turn-Coupe.
    Bestimmt hatte es damit zu tun, dass Zits und Big Ears ihm über das, was vorgefallen war, Bericht erstattet hatten. Zweifellos hatten sie ihm ebenfalls erzählt, dass sie verletzt worden war und sich in Polizeigewahrsam befand. Falls sich die beiden ein bisschen umgehört hatten, konnte es auch sein, dass ihnen zu Ohren gekommen war, dass sie unter einer Amnesie litt und kein Mensch in Turn-Coupe wusste, wer sie war.
    Ihr Exverlobter war im Anmarsch. Er würde es irgendwie schaffen, zu ihr zu gelangen, um dann mit einer rührenden Wiedersehenszene aufzuwarten. Anschließend würde er einen Beweis für ihre Identität vorlegen und darum bitten, dass man sie in seine Obhut entließ, während er eine Herde einflussreicher Anwälte zusammentrommelte, die alle notwendigen Maßnahmen einleiteten, um eine eventuelle Anklage niederzuschlagen. Und falls das nicht funktionierte, würde er Paul Vandergraff ins Spiel' bringen. Wenn ihr Stiefvater auf der Bildfläche erschien, würde sie, noch ehe die Tinte auf den Formularen trocken war, wieder auf dem Weg nach Florida sein.
    Sie würde nicht mitgehen.
    Ja, aber wie konnte sie bleiben? Roan glaubte ihr von dem, was sie bis jetzt gesagt hatte, kaum ein Wort. Wenn sie jetzt plötzlich vorgab, sich wieder erinnern zu können, und ihm erzählte, dass Harrell hinter ihrer Entführung steckte, würde ihm klar werden, was für eine geschickte Lügnerin sie war. Wie wahrscheinlich war es, dass er ihr dann auch nur ein einziges Wort glaubte?
    Aus dem, was sie soeben gehört hatte, ließ sich schließen, dass das Konsortium seinen Besuch schon vor einiger Zeit angekündigt hatte. Tory fragte sich einen Moment lang, ob Roan ihr womöglich nichts erzählt hatte, weil er die Zusammenhänge kannte und sie hinhalten wollte. Dann meldete sich ihr Verstand zu Wort. Roan hatte nichts davon erwähnt, weil er gar nicht auf die Idee gekommen war, dass es sie interessieren könnte. Etwas anderes zu denken grenzte an Verfolgungswahn, obwohl die Situation durchaus dazu angetan war, einen ein bisschen verrückt zu machen.
    Im Moment konnte sie nichts tun. Als Erstes musste sie herausfinden, wann Harrell eintraf. Wenn sie wusste, wie viel Zeit sie hatte, um sich etwas zu überlegen, würde sie entscheiden, ob sie ihm gegenübertreten oder weglaufen sollte. Auch wenn sie es eigentlich nicht wollte, schien Flucht die intelligentere Lösung zu sein. Natürlich nur, falls sie es schaffte, das Überwachungsgerät loszuwerden, damit sie der stets wachsame Sheriff nicht aufhielt, noch bevor sie auch nur eine Meile von Dog Trot entfernt war.
    Den Rest des Tages verbrachte sie damit, zwischen Roans Schlafzimmer und der Küche hin und her zu pendeln, wo sie einen Steak- und Brokkoli-Pie fürs Abendessen zubereitete. Sie entwickelte immer mehr Geschick darin, die einzelnen Stimmen, die aus dem Polizeiscanner kamen, zu unterscheiden und zu verstehen, was im Landkreis vor sich ging. Eine Sache war es, den Kontext, in den die Mitteilungen eingebettet waren, zu verstehen, aber die Buchstaben- und Zahlencodes, die die Fernmeldeoffiziere herunterrasselten, waren denen, die in den täglichen Folgen von Jakes Lieblingspolizeiserie vorkamen, sehr ähnlich.
    Und immer wieder hörte sie Roan, der sich von verschiedenen Standorten aus meldete. Ihr wurde klar, dass sie, wenn sie den Polizeifunk

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