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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ihrer angeblichen Verlobten, dass Sie mir sogar mit gerichtlichen Schritten drohen, obwohl sie schon seit Wochen verschwunden ist und Sie erst jetzt merken, dass sie weg ist?"
    „Sie kennen Tory nicht. Sie macht solche Sachen, sie verschwindet einfach, ohne irgendwem Bescheid zu sagen. Und dann taucht sie wieder auf, und wir sind da, wo wir angefangen haben."
    „Das ist nicht wahr!" rief Tory aus. „Zumindest ... auch wenn ich ab und zu verschwinde, weiß ich doch, was ich will."
    War sie deshalb mit diesen Ganoven zusammen gewesen, die Betsys Laden ausgeraubt hatten, war sie mit ihnen weggelaufen, weil sie ihrem Verlobten irgendetwas heimzahlen wollte? Roan wollte es nicht denken, aber ganz von der Hand weisen ließ es sich nicht. Gleichzeitig hatte er für einen Mann, der eine Frau, die ihm angeblich etwas bedeutete, in aller Öffentlichkeit als verwöhnt und verantwortungslos darstellte, nur Verachtung übrig.
    „Sie behauptet, dass sie entführt wurde", sagte er ruhig. „Ich nehme nicht an, dass Sie Licht in diese Sache bringen können?"
    „Klingt das wahrscheinlich?" fragte Melanka mit gepeinigtem Gesichtsausdruck.
    „Wollen Sie damit sagen, dass es nicht möglich ist?"
    „Ich sage nur, dass ich nichts darüber weiß."
    „Und auch nicht über den Raubüberfall, den sie mit den beiden Männern verübte, die sie entführt haben sollen?"
    „Warten Sie. Warum zum Teufel sollte sie irgendeinen
    Kramladen ausrauben, wenn sie aus dem Erbe ihrer Mutter ein sechsstelliges monatliches Einkommen hat?"
    „Kramladen?" heulte Betsy auf, noch während er sprach. Hinter ihr stieß jemand in Anbetracht eines so beträchtlichen Einkommens einen bewundernden Pfiff aus.
    „Dann hat also niemand ihr Verschwinden gemeldet, weder Sie noch Paul Vandergraff?"
    „Offensichtlich", sagte Melanka gedehnt.
    Das erklärte zumindest, warum er im Computer nicht fündig geworden war. „Und das kommt Ihnen nicht seltsam vor?"
    „Um das zu beurteilen müssten Sie sie kennen."
    Melanka versuchte durch seine herablassende Art zu erreichen, dass Roan wie ein Idiot dastand und sich auch so fühlte. Doch das würde nur funktionieren, wenn er es zuließ, und er war nicht in der Stimmung dafür. „Andererseits könnte es aber auch sein, dass Sie nichts wussten, weil Ihnen die Lady die rote Karte gezeigt hat."
    Melanka gab vor zu überlegen, dann nickte er großzügigerweise. „Ich weiß, dass es so aussehen könnte, Sheriff. Tatsache ist aber, dass Sie und ich ganz genau wissen, wie die Sache ausgeht. Deshalb ersparen Sie sich eine Menge Ärger, wenn Sie sie mir einfach übergeben. Ich bringe sie nach Hause, und ihr Stiefvater wird sich von dort aus um alles kümmern."
    „Nein!" Tory machte einen Schritt auf Roan zu und legte ihm eine Hand auf den Arm. „Bitte, Roan."
    „Sie haben sie gehört. Sie will nicht mit Ihnen mitgehen. Das reicht - mir zumindest. So, und jetzt möchte ich Sie bitten zu gehen."
    Melanka drehte sich zu der Frau neben Roan um. „Tory, Honey, du hast es jetzt weit genug getrieben, findest du nicht? Ich weiß, dass wir ein paar Meinungsverschiedenheiten hatten, aber das spielt doch jetzt keine Rolle mehr. Ich bringe dich nach Hause, wohin du gehörst. Wenn du keine Lust hast, brauchst du auch nicht mit mir zu reden. Und wenn wir erst wieder in Florida sind, wird alles gut. Du wirst sehen."
    „Nein", sagte Tory mit gepresster Stimme.
    „So, jetzt ist es aber genug", sagte Roan und ging auf den ungebetenen Gast zu.
    Melanka machte einen Schritt auf Tory zu, packte sie am Handgelenk und zerrte sie zur Tür. Sie schrie auf und umklammerte ihre verletzte Schulter.
    In Roan rastete irgendetwas aus. Er stürzte sich auf Torys Exverlobten und packte ihn hart am Arm, um zu erreichen, dass er sie losließ. Dann landete er eine harte Rechte auf seinem zu wohl gestalteten Kinn.
    Melanka taumelte rückwärts durch die Eingangstür, stolperte, fand sein Gleichgewicht aber sofort wieder. Sein Gesicht war wutverzerrt und gleich darauf sprang er wieder nach vorn. Roan stellte sich ihm entgegen, fing seinen Schlag ab und landete den nächsten harten Schwinger. Der andere Mann ächzte, während er von der Wucht des Schlages herumwirbelte. Dann krachte er so hart zu Boden, dass die Dielen wackelten, und er stumm liegen blieb.
    Roan ging auf ihn zu und schaute auf ihn hinunter. Melanka hievte sich mühsam hoch und stützte sich auf einen Ellbogen auf, als ob er den nächsten Schlag erwartete. Als nichts passierte, fuhr er sich mit

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