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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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aufhören. Und es war gut, endlich die Wahrheit zu wissen.
    Ihr Herz hämmerte vor Angst, aber es war eine andere Angst als früher. Sie hatte ihren Stiefvater immer für einen starken Mann gehalten. Doch jetzt erschien er ihr kraftlos und fast erbärmlich. Sie war mittlerweile daran gewöhnt, die Benedict- Männer um sich zu haben, deshalb hatten sich ihre Maßstäbe verändert. Sie hatte gelernt, Männer wie Harrell und Paul an diesen veränderten Maßstäben zu messen, und entdeckt, dass sie mehr als mangelhaft abschnitten.
    „Waren Zits und Big Ears auch lose Enden für euch?" fragte sie gespannt.
    Harrell zuckte verächtlich die Schulter. „Diese Stümper haben alles verpfuscht, und dann hatten sie auch noch die Frechheit zu verlangen, dass ich den Mund halte."
    „Und deshalb hast du sie umgebracht."
    „Sie haben bekommen, was sie verdient haben."
    Der Mangel an Gefühl in seiner Stimme war erschreckend. Doch Tory war wild entschlossen, sich davon nicht beeindrucken zu lassen. „Ich hoffe, ihr entschuldigt, aber ich könnte mir vorstellen, dass ich vielleicht doch ein bisschen mehr als ein loses Ende bin. Habe ich schon erwähnt, dass ich heute Nachmittag eine Unterredung mit meinen Anwälten hatte?"
    Sie hatte schlagartig ihre volle Aufmerksamkeit. Paul erholte sich als Erster. Zwischen seinen Augenbrauen bildete sich eine steile Falte. „Was hast du getan?"
    „Etwas, wofür es höchste Zeit war. Ich habe jetzt die volle und alleinige Verantwortung für meine Angelegenheiten übernommen, für die finanziellen wie für alle anderen. Meine erste geschäftliche Anordnung wird eine vollständige Wirtschaftsprüfung sein. Sobald das Ausmaß des Schadens festgestellt ist, der unter deiner Führung entstanden ist, werde ich die komplizierte Struktur des Familienunternehmens auflösen, die du eingeführt hast, und die Leitung selbst übernehmen. Von dir wird selbstverständlich erwartet, dass du dich mit der Übertragung der Verantwortung auf mich einverstanden erklärst."
    Paul lachte. „Deine Anwälte? Meinst du die Anwälte der Familie, mit denen ich seit Jahrzehnten Golf spiele? Sie sind meine Freunde. Himmel noch mal, die Hälfte von ihnen hat ihre Eigentumswohnungen in Aspen und ganze Mercedesfuhrparks von meiner Firma gekauft. Ich brauche ihnen nur zu sagen, wie sich die Angelegenheit verhält, und das Problem löst sich in Luft auf."
    „Das glaube ich nicht. Der derzeitige Leiter der Kanzlei war ein guter Freund meiner Mutter. Sein Vater war mit meinem Großvater in Yale. Sie verstehen beide sehr gut, dass ich mich ab jetzt selbst um meine Interessen kümmern will."
    „Ich bin mir sicher, dass deine psychische Labilität ein Faktor sein wird, den sie bedenken ..."
    „Wir haben auch über die Möglichkeit einer Anzeige wegen Verleumdung gesprochen. Sie haben sich bereit erklärt, mich vor Gericht zu vertreten, falls du versuchen solltest, dich auf dieses Thema zu versteifen. In der Zwischenzeit wurde eine unabhängige Firma mit der Finanzprüfung beauftragt. Du bist aufgefordert, ihnen binnen achtundvierzig Stunden sämtliche das Erbe meiner Mutter betreffende Unterlagen zu übergeben."
    „Das ist unmöglich, und das weißt du auch!" explodierte Paul. „Die Buchhalter brauchen mindestens eine Woche, um die Unterlagen aufzubereiten."
    „Es ist nicht nötig, irgendetwas aufzubereiten", gab sie zurück. „Genauso wenig, wie irgendetwas zu frisieren. Du wirst alles so wie es ist übergeben, zum Wohl der Firma und zu deinem eigenen."
    Seine Hand zitterte so stark, dass die Eiswürfel in seinem Glas klirrten, als er einen Schluck von seinem Whisky trank. Tory nahm es als ein Zeichen dafür, dass er Zeit brauchte, um die Bilanzen so zu frisieren, dass seine Betrugsmanöver nicht entdeckt wurden. Eingedenk dessen, was er ihrer Mutter angetan hatte, konnte sie nicht behaupten, dass der Anblick sie schmerzte.
    Nachdem es so schien, als würde er nicht antworten, fuhr sie fort: „In der Zwischenzeit werden keinerlei finanzielle Transaktionen durchgeführt, es sei denn, ich unterschreibe sie im Beisein meines Rechtsbeistands. Eine notariell beglaubigte Erklärung über meine Weigerung, mich in irgendeiner Weise an Harrells - entschuldige, an deinen und Harrells - Glücksspielgeschäften oder irgendeinem anderen Geschäft, in das du involviert bist, zu beteiligen, liegt jetzt bei den Akten." Sie schaute Harrell an. „Und was dich betrifft, hat man sich mit der Glücksspielkommission von Louisiana in

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