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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Lederpumps auf dem Marmorboden klapperten.
    Ihr Exverlobter stand auf, als sie eintrat. „Darling, was für eine Überraschung. Ich dachte schon, du hättest dich in Louisiana niedergelassen."
    „Harrell. Wie reizend", sagte sie, die Lippen zu einem spöttischen Lächeln verziehend. Dann ging sie zu dem Tisch mit den Getränken, schenkte sich kaltes Mineralwasser in ein Glas und sagte über die Schulter: „Aber du hast dich geirrt. Selbstverständlich bin ich zurückgekommen. Ich muss mich schließlich um meine Geschäfte kümmern. Obwohl es mich nicht überrascht, dich nach unserer letzten Begegnung hier bei Paul zu sehen, immerhin seid ihr ja dicke Freunde."
    „Bitte, Darling, lass uns nicht schon wieder anfangen." Harrell warf Paul Vandergraff einen Blick zu, so als wolle er sagen Na, was habe ich dir gesagt ?
    „Warum nicht? Glaub mir, deine Drohungen sind nichts, was ich so schnell vergesse." Sie drehte sich zu ihnen um, gepanzert in ihrem grauen Designerkostüm, der Seidenbluse, der graurosa Perlenkette ihrer Mutter und dem Haar, das sie sich zu einem glänzenden französischen Knoten frisiert hatte. Wenn es notwendig war, konnte sie die reiche Dame von Welt ebenso gut geben wie jede Debütantin. Dies war eine dieser Gelegenheiten.
    „Ich persönlich würde es vorziehen, nicht daran erinnert zu werden, dass du mit zwei Gammlern vom Strand weggelaufen bist. Obwohl zu befürchten steht, dass sich dein kleiner Kriminalitätsrausch in Louisiana ein bisschen schwieriger ausbügeln lässt als frühere Eskapaden."
    „Das war kein Kriminalitätsrausch", erklärte sie, wobei sie Paul in dem kalten Blick, den sie Harrell zuwarf, mit einschloss. „Ich wurde vielmehr durch Gottes Gnade und die Geistesgegenwart von Sheriff Roan Benedict davor bewahrt, dass man mich ermordet."
    „Durch einen Mann, in den du dich Hals über Kopf verliebt hast... oder mit dem du zumindest ins Bett gestiegen bist."
    „Ich bin nicht ..." Sie unterbrach sich, um tief durchzuatmen. „Hast du dich eigentlich je wirklich von mir angezogen gefühlt, Harrell, oder war es immer nur mein Geld? Stört es dich nicht, ein Mitgiftjäger zu sein, oder hältst du es für besonders raffiniert, eine Frau zu umgarnen, nur weil sie durch einen glücklichen Zufall reich ist?"
    Er schüttelte den Kopf. „Bitte hör auf so daherzureden. Natürlich liebe ich dich, ich habe dich immer geliebt. Ich weiß, dass ich gestern schreckliche Sachen zu dir gesagt habe, aber ich war verletzt und wütend."
    „Da wir gerade davon sprechen", sagte sie gedehnt. „Was macht dein Arm? Keine Anzeichen von Tollwut, hoffe ich doch?"
    „Mit meinem Arm ist alles in Ordnung", sagte er, wobei sich sein Gesicht verfinsterte. „Obwohl ich das weder dir noch deinem Schürzenjäger mit dem Sheriffstern zu verdanken habe."
    Sie lächelte über diese Beschreibung, bevor sie sanft sagte: „Mir geht es inzwischen auch wieder gut, vielen Dank für die Nachfrage, ihr beiden."
    Paul hatte die Güte, betreten dreinzuschauen, als er sagte: „Das sind in der Tat gute Neuigkeiten."
    Harrell warf ihr einen schmerzlich berührten Blick zu. „Du denkst, ich hätte mir keine Sorgen gemacht? Ich habe die ganze Zeit über an nichts anderes als dein Wohlergehen gedacht."
    „Da bin ich mir sicher."
    „Wir müssen wirklich reden, Darling. Lass uns irgendwo hingehen, wo es ruhig ist und wo wir uns hinsetzen und ..."
    „Ruhig und einsam? Du scheinst mich für eine Idiotin zu halten."
    „Wirklich, Victoria, du darfst Harrell nicht derart hart angehen", mahnte Paul, bevor er sein Glas hob, um einen Schluck zu trinken.
    „Warum nicht?" fragte sie mit Blick auf ihn. „Ich habe nicht die Absicht, es ihm auch noch leicht zu machen, mich umzubringen."
    „Davon kann doch überhaupt keine Rede sein." Die Verärgerung, die in Pauls Stimme mitschwang, war unüberhörbar.
    „Du warst nicht dabei, woher willst du es also wissen? Ich verstehe nicht, warum du Harrell so in Schutz nimmst. Es sei denn, du hättest ebenfalls ein Interesse daran, dass ich verschwinde, damit du in aller Ruhe mein Vermögen verpulvern kannst."
    Er stand unbeweglich da und starrte sie an, das Glas in seiner Hand war vergessen. „Dein Vermögen verpulvern? Das könnte komisch sein, wenn es nicht so unglaublich wäre."
    „Meinen Anwälten zufolge ist es gar nicht unglaublich. Du hast mit meinem Vermögen Raubbau getrieben, während du deins vermehrt hast. Du hast allem Anschein nach falsch investiert, Aktienpakete manipuliert

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