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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich die Nerven verloren, und die Verdächtige wurde verletzt. Jetzt kümmere ich mich so gut ich kann um sie. Das ist alles."
    Kane nickte langsam und wandte den Kopf, als ein Eichelhäher in der Eiche am anderen Ende des Hauses alle Ankommenden warnte, sich ja nicht auf sein Territorium zu wagen. Roan, der Kanes Blick folgte, fragte sich, ob er vielleicht auf seine Art dasselbe tat.
    Als Kane das Wort wieder ergriff, schlug er den geschmeidigen Tonfall an, den er vor Gericht benutzte. „Wie verhält es sich mit den juristischen Aspekten? Zum Beispiel, ist diese Frau vorher schon mal straffällig geworden? Der Bezirksstaatsanwalt wird erwarten, dass ihm die Beschuldigungen baldmöglichst auf den Tisch kommen. Du weißt ja, was für ein Pedant er ist, er ist doch fast so schlimm wie du."
    Roan weigerte sich, dem bohrenden Blick seines Cousins zu begegnen. „Es ist nicht leicht, Beschuldigungen gegen sie zu erheben, weil sie sich nicht genug erinnern kann, um Fragen zu beantworten. Doc Watkins zufolge kann sich ihre Amnesie bessern, wenn sich ihr Zustand insgesamt bessert, aber das kann noch Tage, wenn nicht Wochen dauern."
    „Du bist der Sheriff", sagte Kane in trockenem Ton. „Aber ich werde mich trotzdem schlau machen, was die angemessenen Unterbringungsmöglichkeiten für eine Verdächtige mit Amnesie betrifft. Du könntest die Information brauchen, vor allem, wenn sie flieht, oder wenn ihre Komplizen sie womöglich aus deinem Haus rausholen." Er zögerte einen Moment, als warte er auf eine Erwiderung, doch als keine kam, fuhr er fort: „Was ist mit Jake?"
    Roan stieß sich vom Jeep ab. „Glaubst du wirklich, ich würde ihn in Gefahr bringen?"
    „Nicht absichtlich, aber du musst zugeben ..."
    „Ich gebe gar nichts zu. Die Frau da oben ist nicht gefährlich. Dafür bin ich bereit, meinen guten Ruf aufs Spiel zu setzen. Ich bin mir völlig im Klaren darüber, dass die Männer, mit denen sie zusammen war, eine mögliche Bedrohung darstellen, aber ich kann und werde sie aufhalten. Das ist mein Job, falls du dich erinnerst." Roan wusste, dass Kane nur die Besorgnis der Familie artikulierte, und auf seine Weise hatte er ja Recht. Trotzdem ärgerte es ihn, dass seine Cousins auch nur in Erwägung ziehen konnten, er könnte die Situation nicht im Griff haben.
    „Wirst du noch weitere Männer postieren?"
    „Cal wird die Bewachung übernehmen. Anfangs war er zwar nicht begeistert, aber mittlerweile scheint er sich mit dem Gedanken angefreundet zu haben. Morgen kommt er wahrscheinlich in Tarnklamotten und mit ruß geschwärztem Gesicht wie von einem Sonderkommando. Alles nur, um Donna zu imponieren."
    „Donna?"
    „Meine Gefangene."
    Kane starrte ihn an. Dann zuckte ein Grinsen um seine Mundwinkel. „Also ehrlich, das klingt ja fast..."
    „Wie?" Roan konnte es nicht verhindern, dass seine Stimme scharf klang.
    „Besitzergreifend."
    Roans Antwort war alles andere als druckreif.
    „Oder vielleicht versuchst du ja den Helden zu spielen. April behauptet schließlich schon immer, dass du eine Schwäche für Frauen in Schwierigkeiten hast."
    „Liegt in der Familie, würde ich sagen." Es war eine deutliche Anspielung darauf, wie Kane seine Regina kennen gelernt hatte. Regina, eine allein erziehende Mutter, war nach Turn- Coupe geschickt worden, um Kanes Familie auszuspionieren, während man, um sich ihre Bereitschaft zu sichern, ihren Sohn als Geisel festgehalten hatte. Obwohl Kane ihr gegenüber miss- trauisch gewesen war, hatte er sich in sie verliebt. Während er zu ihrer Rettung geeilt war, hatte er sich einiger Gesetzesübertretungen schuldig gemacht und sich bei der verzweifelten Rettungsaktion von Reginas Sohn, der von einem betrügerischen Cousin festgehalten worden war, selbst eine Kugel eingehandelt. Es hatte in einer chaotischen Schlacht vor Gericht geendet, in der Kane als Kläger aufgetreten war. Und Lukes Romanze mit April Halstead war auch nicht gerade ein Sonntagsspaziergang gewesen.
    „Schön, zugegeben", sagte Kane, spöttisch die Lippen verziehend. „Aber das heißt noch lange nicht, dass es eine intelligente Entscheidung ist, eine mutmaßliche Kriminelle in deinem Haus festzuhalten, selbst wenn sie noch so atemberaubend aussieht."
    „Wieder Originalton Johnnie?" fragte Roan resigniert.
    „Betsy. Sie hatte sie bei dem Einbruch gesehen, falls du dich erinnerst."
    „Ich schätze, es hat nicht viel Sinn zu sagen, dass es für mich keine Rolle spielt, wie meine Gefangene aussieht,

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