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Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Titel: Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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und es sah ganz so aus, als machte er sich bereit, den Laden zu stürmen.
    Wade sah wieder zu Ahmad, um festzustellen, ob der etwas gemerkt hatte, doch der blickte Ismael finster an. Chloe hingegen hatte seine vorsichtige Bewegung bemerkt und drehte sofort den Kopf weg, als fürchte sie, sie könnte die Aufmerksamkeit auf den Mann lenken.
    Der kam ein Stück näher, dann noch ein Stück. Wade glaubte, die Silhouette einer Waffe in der Hand des Mannes auszumachen.
    Sekunden später wurde die Tür aufgetreten, der Deputy stürmte in das Geschäft. Chloe hob ein Bein und trat mit ihrem Absatz mit voller Wucht auf Ahmads Spann. Fassungslos darüber, dass eine Frau ihn angegriffen hatte, taumelte er zurück. Gleichzeitig stürmte Wade nach vorn, um Ahmads Hand zu packen, in der er das Messer hielt.
    Für einige Sekunden herrschte völliges Durcheinander. Nat griff Ismael an. Einer der anderen Hazaristaner hob eine Waffe, konnte aber in dem Chaos kein Ziel erfassen. Zach fluchte und tänzelte von einem Fuß auf den anderen, da er das gleiche Problem hatte.
    Plötzlich rammte Ismael seine Schulter gegen Chloe, die das Gleichgewicht verlor. Wade stöhnte auf, als sie gegen ihn prallte und ihren Ellbogen in seine verletzte Seite stieß. Der Schmerz überwältigte ihn so sehr, dass Wade seinen Griff lockern musste und Ahmad sich losreißen konnte. Mit der Kraft der Verzweiflung packte Wade Chloe, drehte sich um und zog sie mit sich fort von der Klinge. Als sie zu Boden gingen, rollte er sich herum und schützte sie mit seinem Körper.
    Zachs Schrotflinte ging los, Nat schrie auf. Der Deputy rief eine Anweisung, die in einem weiteren Schuss unterging. Schritte ließen den Fußboden vibrieren. Die Glastür wurde so heftig aufgerissen, dass sie gegen die Wand knallte.
    Und dann kehrte Ruhe ein.
    „Alles in Ordnung?" fragte Nat, der sich neben ihn kniete.
    Wade fühlte die Wärme von frischem Blut an seiner Taille, und seine Seite brannte vor Schmerz, doch er erwiderte nichts. Er erhob sich von Chloe und drehte sie zu sich um. Sie war aschfahl. Blutrot hob sich der Kratzer an ihrem Hals von ihrer bleichen Haut ab. Noch während er über sie gebeugt war, öffnete sie die Augen und lächelte ihn unter Tränen an. Plötzlich konnte Wade wieder durchatmen.
    „Wie siehts aus?" fragte er.
    Der Deputy antwortete, während er sich Wade näherte und seine Dienstwaffe wegsteckte. „Zach ist getroffen worden, aber er hat trotzdem einen von den Bastarden erwischt."
    Dass der Geschäftsinhaber keine schwere Verletzung davongetragen hatte, war leicht zu erahnen, da er einen ganzen Schwall von Flüchen losließ. „Dieser verdammte Idiot hat sich einfach vor diesen ... diesen Ahmad gestellt", knurrte er, „sonst hätte ich den Hurensohn erwischt!"
    Wade stand auf und zuckte leicht zusammen, als er sich vorbeugte, um Chloe auf die Beine zu helfen. Zum Deputy sagte er: „Ihnen ist nichts passiert? Können Sie einen Krankenwagen für Zach rufen?"
    „Bin schon dabei."
    Nat warf ihm einen besorgten Blick zu, da er den roten Fleck bemerkt hatte, der sich auf Wades Hemd abzeichnete und größer wurde. „Und was ist mit dir?"
    „Ich werds schon überleben. Komm, nichts wie weg hier. Wir müssen nach Grand Point, bevor Ahmad dort eintrifft."

17. KAPITEL
     
    Chloe kam sich vor wie eine Gefangene, als Wade sie ins Haus führte. Der Griff um ihren Oberarm schmerzte zwar nicht, hatte aber auch nichts Sanftes. Er blieb nicht stehen, obwohl er von allen Seiten mit Fragen bombardiert wurde, warum er so schnell aufgebrochen war und was er gemacht hatte. Er schien auch nicht die Bemerkungen über sein blutiges Hemd wahrzunehmen, sondern führte Chloe mit finsterer Miene die Treppe hinauf und den Flur entlang bis in sein Zimmer. Als sie eingetreten waren, schloss er die Tür und wandte sich Chloe zu.
    „Also", sagte er. „Ich möchte ganz genau wissen, was du dir dabei gedacht hast, als du von hier ohne ein Wort verschwunden bist."
    „Ich musste mit Ahmad reden ...", begann sie.
    „Du hast gedacht, du gibst ihm, was er von dir will, und im Gegenzug ist er bereit, uns alle in Ruhe zu lassen? Wie konntest du dir bloß einreden, er könnte damit einverstanden sein? Und was, wenn er einverstanden gewesen wäre? Was glaubst du wohl, wie wir uns gefühlt hätten, dass du es vorziehst, dich von ihm bestrafen zu lassen, anstatt hier bei uns in Sicherheit zu sein?
    „Das habe ich nicht gedacht", erwiderte sie und machte eine hilflose Geste. „Aber hier sind

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