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Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Titel: Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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darüber, wie Wade empfunden haben mochte und was das zu bedeuten hatte. Wade würde sie kein zweites Mal fragen. Er war nicht der Typ Mann, dem man alles zweimal sagen musste.
    Die hintere Tür, die zum Wohnzimmer führte, wurde urplötzlich aufgestoßen und schlug gegen die Wand. Chloe wirbelte erschrocken herum, doch es war nur die kleine Lainey, die kichernd in die Küche gestürmt kam und über die Schulter blickte. Hinter ihr war Jake, der sie ganz offensichtlich verfolgte.
    „Im Haus wird nicht gerannt", rief April mit einem Tonfall, der eine automatische Warnung enthielt.
    „Tun wir gar nicht", erwiderte Lainey und wurde etwas langsamer.
    „Wir spielen Verstecken", erklärt Jake im Vorbeigehen. „Onkel Clay meint, Lainey sollte beschäftigt werden, weil es nicht gut für sie ist, wenn sie sich aufregt."
    April verdrehte die Augen. „Dann mach weiter, wenn du auf einer Mission der Barmherzigkeit unterwegs bist."
    „Einer was?" Der Junge hob fragend die Augenbrauen und erinnerte dabei so sehr an seinen älteren Cousin, dass Chloe ein Stich durch die Brust ging.
    „Schon gut", erwiderte April beiläufig. „Macht aber bloß keine Möbel kaputt, erst recht nichts, was alt aussieht."
    „Alles klar. Ich glaube, Lainey will sowieso lieber nach Clay Ausschau halten."
    „Die Fenster sind zugenagelt. Schon vergessen?"
    „Wir haben ja noch das Dach."
    „Das Dach?" Die beiden waren bereits außer Sichtweite, darum musste April laut hinterherrufen.
    „Die Dachveranda", gab Jake zurück. „Keine Angst, ich passe schon auf sie auf."
    Die Schritte wurden leiser, dann waren sie auf der Holztreppe zu hören. April sah Chloe an und schüttelte in gespielter Verzweiflung den Kopf, während sie zugleich sanft lächelte. „Ich hoffe, das ist so in Ordnung. Clay bringt mich um, wenn ihr irgendwas zustößt."
    „Es ist schön, dass Jake auf sie aufpasst", stellte Chloe fest.
    „Er ist ein guter Junge. Ich nehme natürlich an, dass er sich von da oben einen Überblick über die Lage verschaffen will. Es schadet auch nicht gerade, dass Lainey so wahnsinnig in ihn verknallt ist, dass es an Heldenverehrung grenzt."
    „Er mag das?"
    „Es gibt ihm ein gutes Gefühl, und er nimmt mehr Rücksicht auf sie. Zwei gute Dinge mit einer Klappe."
    Chloe konnte nur zustimmen. „Ist es denn in Ordnung, dass sie herumrennt und tobt? Ich meine, wenn es doch nicht gut für sie ist, sich aufzuregen."
    „Das ist in Ordnung, jedenfalls sagt ihre Mom das. Janna meint, dass sie niemals völlig gesund sein wird, aber es geht ihr besser, als jeder erwartet hätte. Das soll irgendetwas mit dem Faktor Glück zu tun haben, wenn ich mich recht erinnere. Du hast das von J anna und Clay gehört?"
    „Wade erzählte es mir."
    „Tatsächlich? Na, das ist ja interessant."
    Wieder ging die hintere Tür auf. Dem Lärm nach zu urteilen schien sich das komplette Familientreffen nun ins Haus zu verlagern. Die Stimmen der Frauen bildeten ein melodisches Summen, die Stimmen der Männer steuerten den Bass bei. Kinder lachten und kreischten. Einige der Mütter riefen etwas. Die Tür fiel zu, dann wurde sie wieder geöffnet, und als sie nochmals zugeschlagen wurde, kehrte Ruhe ein. Chloe fragte sich, ob wohl für jeden Platz zum Übernachten war, ging aber davon aus, dass daran gedacht worden war.
    Die Leute kamen einzeln oder in kleinen Gruppen in die Küche, betrachteten die bereitstehenden Speisen und nahmen sich Teller.
    Janna bahnte sich einen Weg durch die Menge und machte sich daran, Kaffee einzuschenken. Tory folgte ihr fast auf dem Fuß und nahm ein Messer, um Pasteten und Kuchen in Stücke zu schneiden. Regina gab das schlafende Kleinkind, das sie im Arm gehalten hatte, einer älteren Frau, deren Haar so fein und silbrig war wie ein Spinnennetz, dann stellte sie sich an die Spüle. Chloe beobachtete das Treiben ein oder zwei Minuten lang, dann gesellte sie sich zu Kanes Frau und begann, die Teller abzutrocknen, die Regina ihr gab. Das kurze Lächeln, das April und Regina austauschten, verriet so viel Zustimmung, dass Chloe fast zu Tränen gerührt war.
    „Wird es draußen allmählich dunkel?" fragte sie, als sich eine Gelegenheit ergab. „Kommen deswegen alle rein?"
    „Befehl von Roan", sagte Regina mit ernster Miene. „Ich glaube aber, die Männer haben sich beraten und entschieden, dass es an der Zeit ist."
    Chloe wurde ein wenig langsamer in ihren Bewegungen. „Dann läuft da draußen schon etwas."
    „Oder in allernächster Zeit."
    Sie

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