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Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Titel: Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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darauf, dass Ismael aus der Hajra geholt wurde, wo er seinen Tee trank und die neuesten Nachrichtenmagazine aus dem Ausland las. Ahmad ging aus dem Haus, dann machte er sich auf den Heimweg, während Chloe mit gebührendem Abstand folgen musste. Durch den Netzeinsatz vor ihren Augen an starrte sie auf seinen Rücken. Sie hasste den Mann und alles, was er repräsentierte. Sie verabscheute sein großspuriges Stolzieren, seine breiten Schultern, sogar die Art, wie er seinen Turban trug. Es war sinnlos, trotzdem war es immer noch besser, als darüber nachzudenken, was er mit ihr vorhaben mochte.
    Im Haus riss er ihr die Burqa vom Leib, als sie sie gerade ausziehen wollte, und warf sie zur Seite. Er packte sie fest am Arm und zerrte sie zu ihrem kleinen Zimmer mit dem niedrigen Bett und den schwarz gestrichenen Fensterscheiben. Er schob sie vor sich her in ihre düstere Zelle, dann ließ er sie so abrupt los, dass sie stolperte und beinahe hinfiel.
    „Du bleibst hier", wies er sie an. „Du hast die Bewegungsfreiheit missbraucht, die ich dir zugestanden habe, und deshalb wird dies dein Gefängnis sein."
    Chloe wirbelte zu ihm herum, als sie das Gleichgewicht wieder gefunden hatte. „Was soll das heißen?"
    „Es wird keine Besuche und keinen Unterricht mehr geben. Du bleibst in diesem Zimmer, bis ich dir sage, dass du wieder herauskommen kannst."
    „Und wann soll das sein?" Von irgendwo aus dem Haus hörte sie das Geräusch, dass eine Tür geschlossen wurde, dann folgten Stimmen, die die von Treena und Ismael sein mochten. Doch sie waren zu leise, um sie wirklich zu identifizieren.
    Ahmad verzog unter dem dichten Bart seinen Mund, bis er die Form eines Krummsäbels hatte. „Wenn du verheiratet bist."
    Es war das, womit sie gerechnet hatte, die eine Sache, die sie am meisten fürchtete. „Wen ...", begann sie.
    „Die Wahl treffe ich, aber ich verspreche dir schon jetzt, dass es dir nicht gefallen wird."
    Sie sah ihn trotzig an, die Hände zu Fäusten geballt. „Ich werde ihn nicht akzeptieren."
    „Doch, das wirst du, und schon bald."
    „Warum tust du mir das an? Warum jetzt?"
    „Du bist vom Weg abgekommen wie ein dummes Lamm, das sich zu nah an den Wolf heranwagt. Deine Unabhängigkeit kann nur Leid nach sich ziehen. Davor beschütze ich dich."
    Sie war davon überzeugt, dass er das wirklich so meinte. Damit war er Lichtjahre davon entfernt zu verstehen, wie sie und andere Frauen um ihn herum das sahen, was er und andere Männer von seinem Schlag machten. „Wie ehrenhaft", sagte sie mit erstickt ironischer Stimme. „Und das Geld hat damit nichts zu tun?"
    Wie ein Bulle, der Gefahr witterte, riss er den Kopf hoch, da sie auf eine indirekte Weise seine Ehre ins Spiel gebracht hatte. Doch dann konzentrierte er sich auf ihren konkreteren Vorwurf. „Geld?"
    „Der Brautpreis, den du bekommst, wenn du mich verkaufst." Fast hatte sie vergessen, dass sie gar nichts von ihrem Erbe wissen konnte.
    „Du wirst nicht über Dinge reden, die dich nichts angehen!"
    „Es geht mich nichts an, wo ich leben werde und mit wem? Du bist ja krank, wenn du glaubst..."
    Er machte einen Satz nach vorn und schlug mit der Hand zu. Die gesamte Kraft seines Zorns steckte in diesem Schlag, der sie nach hinten taumeln ließ. Sie schmeckte Blut. Im nächsten Moment hatte er ihren Arm gepackt und schlug nun mit dem Handrücken noch einmal zu. Chloe wurde von der Wucht dieser Ohrfeige herumgerissen, vor Schmerz war sie halb blind. Er ließ ihren Arm abrupt los, und sie prallte gegen die Wand, an der entlang sie langsam in eine sitzende Position sank, während sie sich das Gesicht hielt. Benommen begann sie zu verstehen, dass Willa Recht hatte. Sie hatte nie gelernt, wirklich unterwürfig zu sein, und durch den Einfluss von Wade Benedict war sie nur zu bereitwillig zu einer unabhängigen Geisteshaltung zurückgekehrt. Und das war nun das Ergebnis.
    „Du wirst ganz genau das machen, was ich dir sage, Stiefschwester", ließ er sie wissen und baute sich vor ihr auf. „Und zwar jetzt genauso wie für den Rest deines Lebens. Du wirst jeden meiner Befehle ausführen und auf den kleinsten Wunsch reagieren, den ich äußere. Du wirst mir dienen. Ich werde dich benutzen und züchtigen, wie ich es will, denn ich bin der Mann, der als dein Bräutigam ausgewählt wurde, meine liebe Stiefschwester. Du wirst mich heiraten."
    „Nein!" Sie schrie dieses eine Wort mit solchem Entsetzen heraus, dass ihre Kehle schmerzte.
    „Oh doch", gab er zurück. Aus

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