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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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wegfahren sehen, und zwei Streifenwagen haben bereits die Verfolgung aufgenommen.“
    „Und Roan ist bei ihnen, nehme ich an?“
    „So ist es.“
    „Hat er gesagt, in welcher Richtung sie unterwegs sind?“
    „Nein, und ich habe nicht daran gedacht, ihn zu fragen. Aber wenn sie schlau sind, halten sie nicht an, bis sie in Mexiko oder Südamerika sind.“ Luke zögerte eine Sekunde, dann fügte er hinzu: „Wenn Janna vorhatte, dem Arzt einen Besuch abzustatten, kam sie wahrscheinlich zu spät. Auf jeden Fall hätte Roan es erwähnt, wenn sie da gewesen wäre.“
    „Stimmt“, erwiderte er ratlos, denn Lukes tröstlich gemeinte Worte halfen ihm auch nicht weiter.
    „Es gibt nicht viel, was man tun könnte, außer abzuwarten, bis sie zurückkommt.“
    Ich könnte sie suchen, überlegte Clay. Aber wo? Und was sollte er sagen, wenn er sie fand? Du kannst nicht einfach ohne meine Erlaubnis wegfahren? Aber sie hatte es getan, und er konnte es nicht ändern.
    Deshalb würde er auf Lainey aufpassen und abwarten.
    Doch wenn Janna Kerr zurückkam, würden sie zu einer Einigung kommen müssen. So oder so.

17. KAPITEL
    D ie Hütte sah genauso aus, wie Janna sie verlassen hatte. Nichts hatte sich verändert. Es erschien ihr seltsam, da doch so vieles anders geworden war.
    Langsam fuhr sie mit dem Boot an den Bootssteg heran, machte dann den Motor aus und ließ es aus eigener Kraft weitergleiten, bis sie auf den Steg klettern konnte. Sie war froh, dass sie heil hier angekommen war. Obwohl sie genau aufgepasst hatte, wie Clay das Luftkissenboot mit leichter Hand manövriert hatte, hatte es ein paar heikle Momente gegeben, aber dann hatte sie den Dreh herausgehabt. Allerdings war sie auf dem Weg hierher mehr als einmal falsch abgebogen; die gewundenen, weit verzweigten Kanäle, die man durch die Zypressen sah, waren trügerisch, besonders, weil sie das letzte Mal in der Dunkelheit hier entlanggefahren war. Mehrmals musste sie zurückfahren.
    Diese Schwierigkeiten waren jedoch nicht ihre einzigen Sorgen gewesen. Es kam ihr falsch vor, dass sie sich Clays Boot ohne seine Erlaubnis ausgeborgt hatte, dass sie weggegangen war, ohne ihm zu sagen, was sie vorhatte. Und es war falsch, überhaupt wegzugehen. Warum, wusste sie nicht. Er war schließlich auch verschwunden.
    Sie hatte sich schlicht und einfach verlassen gefühlt, als sie so allein in Clays Bett aufgewacht war. Und noch beunruhigter war sie gewesen, als sie entdeckt hatte, dass er nicht einmal im Haus war und sie ohne Auto oder sonst irgendein Transportmittel außer dem Boot festsaß. Natürlich war es möglich, dass er gegangen war, ohne ihr etwas zu sagen, weil er sie nicht hatte wecken wollen, aber sie fühlte sich trotzdem verlassen.
    Selbstverständlich schuldete Clay ihr nichts. In Anbetracht dessen, was sie ihm angetan hatte, hatte sie sogar mehr von ihm bekommen, als sie verdiente. Er hatte ihr geholfen, sich um Lainey gekümmert, hatte sie in sein Haus eingeladen und ihr sogar eine kleine Atempause verschafft. Er hatte ihr keine Versprechungen gemacht, nichts gesagt, was ihr Anlass gegeben hätte, sich irgendwelche Hoffnungen zu machen.
    Und dennoch. Das Gefühl, verlassen worden zu sein, blieb.
    „Na, da sind Sie ja.“
    Janna, die gerade dabei war, das Boot zu vertäuen, richtete sich ruckartig auf. „Arty“, rief sie aus, während sie herumwirbelte. „Haben Sie mich erschreckt!“
    „War nich’ meine Absicht“, sagte er und trat unter den Bäumen hervor; seine verwaschene Kleidung hatte es ihm ermöglicht, mit der Landschaft zu verschmelzen. „Ringo und ich ham bloß auf die Hütte aufgepasst, das ist alles, so wie Clay es mir aufgetragen hat.“
    „Sie haben mit Clay gesprochen?“ Janna schirmte die Augen mit der Hand gegen das grelle Sonnenlicht ab, das über den Steg fiel, während sie Artys zerknautschtes Gesicht musterte.
    „Nicht direkt. Er hat gestern Luke zu mir rausgeschickt, und der hat mir erzählt, was mit der Kleinen passiert is’ und dass ich mich um Ringo kümmern soll.“
    „Oh.“ Janna war gar nicht in den Sinn gekommen, dass Arty sich Sorgen machen könnte, obwohl sie doch wusste, wie sehr er inzwischen an Lainey hing. Und den armen Ringo hatte sie auch vergessen. „Das war sehr aufmerksam.“
    „So isser eben.“
    „Ja.“ Um sich ihre Verwirrung nicht anmerken zu lassen, wandte sie sich ab und holte ihre braune Strohtasche aus dem Boot. „Lainey geht es heute Morgen bereits viel besser. Ich habe vorhin mit ihr telefoniert,

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