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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Missverständnis handelt. Ist Ihnen eigentlich klar, dass es hier um eine ernste Angelegenheit geht, Ms. Kerr? Ihre Tochter könnte leicht sterben.“
    „Das ist mir klar.“ Diesen offensichtlichen Versuch, ihr Angst einzujagen, schätzte Janna ganz und gar nicht.
    „Dr. Gower wird nicht erfreut sein. Sie sind in aller Ausführlichkeit darüber informiert worden, wie wir diese Dinge handhaben. Man hat Sie darüber aufgeklärt, dass er sich in eine Situation begibt, in der er selbst ebenso gefährdet sein könnte wie die Forschungsarbeiten, an denen er beteiligt ist.“
    „Forschungsarbeiten?“ Janna spürte, dass ihre Kopfhaut anfing zu jucken.
    „Forschungen darüber, wie man Organe konservieren und mit welchen Medikamentenkombinationen man eine Abstoßung verpflanzter Organe verhindern kann. Diese Arbeit darf nicht behindert werden.“
    „Ich habe nie mein Einverständnis gegeben, dass Lainey eine Testperson ist“, wandte Janna ein.
    „Das hat Ihre Einwilligung zur Transplantation beinhaltet. Das ist Ihnen doch sicher nicht entgangen.“
    „Doch“, entgegnete Janna mit Nachdruck. „Darüber hat man mich nie aufgeklärt, und es bestärkt mich nur in meinem Entschluss, meine Tochter aus dem Programm herauszunehmen.“
    Das Gesicht der Frau hinter dem Schreibtisch schien zu einer undurchdringlichen Maske zu werden. „Das dürfte Ihnen nicht ganz leicht fallen, Ms. Kerr. Sie sind oder waren bis zu diesem Moment aus freien Stücken an der Vorbereitung einer strafbaren Handlung beteiligt. Das bedeutet, dass Sie vom Gesetz ebenso belangt werden können wie andere.“
    „Das ist mir klar“, sagte Janna mit fester Stimme, „und ich bin bereit, die Konsequenzen zu tragen.“
    „Sehr löblich. Und was wird aus Ihrer Tochter, wenn Sie ins Gefängnis kommen?“
    „Wollen Sie damit sagen, dass Sie gegen mich aussagen würden, falls es zu einer Anklage käme?“
    „Ich will damit sagen, dass es wenig ratsam wäre, zur Polizei zu gehen, weil Sie sich nur selbst belasten würden.“
    Einen langen Moment starrte Janna die Schwester an, dann sagte sie: „Sie haben Angst, dass ich zur Polizei gehen könnte, und das sollte ich wahrscheinlich auch. Trotzdem schlage ich vor, dass Dr. Gower die Klinik freiwillig schließt. Ich bin mir sicher, dass er ursprünglich die besten Absichten hatte und auch, dass er einigen Patienten das Leben gerettet hat, aber ab einem bestimmten Zeitpunkt ist irgendetwas schief gelaufen. Bei Turn-Coupe wurden zwei Jugendliche ohne innere Organe tot aufgefunden, und ich habe die schreckliche Befürchtung, dass es da eine Verbindung gibt. Das muss aufhören.“
    „Möchten Sie uns drohen?“ Als Schwester Fenton aufsprang und um den Schreibtisch herumging, loderten Ungläubigkeit und Zorn in ihren Augen.
    „Vermutlich schon.“ So weit hatte Janna nicht gehen wollen, als sie die Klinik betreten hatte, aber jetzt schien es notwendig zu sein. Und was hinderte sie daran, noch ein bisschen weiterzugehen, da sie doch schon einmal angefangen hatte?
    „Sie machen einen Riesenfehler.“
    „Das bezweifle ich. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Ihnen die Polizei auf die Spur kommt.“
    Das Telefon an der Rezeption klingelte fordernd und schrill. Die Rezeptionistin sagte etwas, das man nicht verstehen konnte, und sprach dann eine Nachricht in die Gegensprechanlage, die offenbar in dem Zimmer, das an Schwester Fentons Büro grenzte, ankam. Gleich darauf hörte man einen Mann sprechen. Schwester Fenton warf einen Blick auf das Telefon und dann auf die Verbindungstür, sagte jedoch nichts.
    „Ich muss jetzt gehen“, meinte Janna, während sie eilig aufstand und sich ihre Basttasche über die Schulter hängte. Dieser Konfrontation wollte sie sich nicht länger aussetzen. Ihr zitterten die Knie, die Handflächen waren schweißnass und ihr Magen rebellierte. Und dennoch, bis jetzt bereute sie nichts.
    „Ich werde Dr. Gower konsultieren müssen“, sagte die Schwester. „Ich bin sicher, dass er mit Ihnen sprechen möchte, und ich glaube, er ist inzwischen gekommen. Nehmen Sie bitte noch einen Moment im Wartezimmer Platz.“
    „Ich kann nicht warten. Lainey ist im Krankenhaus, und ich muss zurück.“
    „Ihre Tochter ist in guten Händen.“ Die Stimme der Frau klang hart. „Sie sind es, die ein Problem hat.“
    Dann wusste die Schwester also von Lainey. Vielleicht war sie ja noch einmal bei der Hütte gewesen und hatte entdeckt, dass sie weg waren, und hatte dann in den umliegenden

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