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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Praxis war. Unterwegs hatte sie nicht angehalten, um zu frühstücken, und auch jetzt war sie nicht hungrig, aber sie weigerte sich, darüber nachzudenken, dass das flaue Gefühl, das sie verspürte, einen anderen Grund haben könnte als den, dass sie nichts im Magen hatte. Bestimmt würde es ihr gleich besser gehen, wenn sie sich in dem Café neben dem geschlossenen Kaufhaus einen Kaffee und ein Beignet bestellte.
    Tatsächlich bewirkten Zucker und Koffein jedoch, dass sie sich noch schlechter fühlte. Ihr wurde quälend bewusst, dass sie lediglich versucht hatte, das Unangenehme und Unvermeidliche noch ein bisschen hinauszuschieben, und dass sie sich jetzt nicht mehr länger drücken konnte.
    Es war ruhiger als sonst, als sie den überdachten Bürgersteig vor den Stripteaselokalen entlangging. Auf der Straße herrschte nur wenig Verkehr; sie sah ein paar Autos, die einen weiten Bogen um einen weißen Streifenwagen machten, der langsam die Straße hinunterfuhr, bevor er an der Ecke abbog. Der Parkplatz war bis auf ein paar Autos leer, die wahrscheinlich den Leuten gehörten, die in den wenigen Geschäften arbeiteten. Den BMW, den Dr. Gower normalerweise fuhr, konnte sie nirgends entdecken, aber das musste nichts heißen; der Arzt parkte oft hinter dem Haus, so dass er durch eine Hintertür kommen und gehen konnte.
    Die Klinik hatte eine braune Backsteinfassade in einem Stil, der in den siebziger Jahren beliebt gewesen war, als es dem Viertel wirtschaftlich noch besser gegangen war. Die Eingangstür war aus Glas, auf dem sich im Laufe der Jahre ein Schmutzfilm gebildet hatte. Die mit alten, welligen Plakaten beklebten Wände hatten Flecken, der Linoleumboden war mit einer Jahre alten Wachsschicht bedeckt, und die grellen Leuchtstoffröhren an der Decke überzogen alles mit einem faulig grünen Schimmer.
    Die Rezeptionistin, eine junge Frau, die Janna bis jetzt noch nie gesehen hatte, saß in der Mitte des Raums an einem braunen Metallschreibtisch, auf dem nur ein Telefon und eine billige Gegensprechanlage standen. Als Janna eintrat, schaute sie von ihrer Beschäftigung auf, die darin bestand, sich ihre künstlichen Fingernägel zu schwärzlich roten Waffen zu feilen. Nein, Dr. Gower sei noch nicht im Haus, sagte sie, aber vielleicht könne ihr ja Schwester Fenton weiterhelfen. Sie fing an, den Weg zu erklären, doch Janna unterbrach sie mit einer ungeduldigen Handbewegung. Wenn sie sich irgendwo auskannte, dann hier. Hinter sich hörte sie, wie die junge Frau der Assistentin des Arztes über die Gegensprechanlage ihren Besuch ankündigte.
    „So“, sagte Anita Fenton, den Mund zu einem unfreundlichen Strich verzogen, als sie sich von dem Computerterminal umdrehte, der in einem rechten Winkel zu ihrem Schreibtisch stand. „Ich nehme an, Sie möchten einen neuen Termin für Ihre Tochter?“
    „Eigentlich nicht“, erwiderte Janna, froh darüber, dass sie gleich einhaken konnte. „Ich wollte Dr. Gower zu bitten, Lainey von der Kandidatenliste zu streichen.“ Sie setzte sich auf den Stuhl vor dem billigen Schreibtisch, stellte ihre Tasche in ihren Schoß und legte die Hände obenauf.
    „Sie wollen was?“ Schwester Fenton schwoll vor Wut sichtlich der Kamm.
    „Nach Ihrem letzten Besuch dachte ich eigentlich, das würde Ihnen nur recht sein.“
    „Unsinn. Ich war ein bisschen verärgert, das gebe ich zu, aber das war unter diesen Umständen nur normal. Sie haben es doch bestimmt nicht ernst genommen, oder?“
    „Ich fürchte schon, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich habe einfach nur das Gefühl, dass es besser ist, wenn wir es lassen.“
    „Aber das geht nicht! Sie haben sich verpflichtet, Sie haben die Gebühren bezahlt, und alle Vorbereitungen laufen. Sie können jetzt nicht einfach einen Rückzieher machen.“
    „Diese Gebühr ist der Hauptgrund, weshalb ich hier bin“, entgegnete Janna entschieden. „Ich möchte mein Geld zurück, weil ich es wahrscheinlich für eine legale Transplantation brauche, aber auch für Laineys Pflege, bis eine Niere verfügbar ist.“
    Schwester Fentons Lippen kräuselten sich verächtlich. „Eine Rückerstattung können Sie ja wohl kaum erwarten.“
    „Aber Sie haben doch selbst gesagt, dass Dr. Gower die Transplantation nicht durchführen wird, wenn ich das restliche Geld nicht bezahle, und das kann ich nicht. Ich halte mich lediglich an Ihr Ultimatum. Und ich brauche das Geld wirklich dringend.“
    „Ich habe Ihnen bereits erklärt, dass es sich um ein

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