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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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mit allen Mitteln aufzuhalten.
    „Natürlich wird sie sich still verhalten“, sagte Dr. Gower. „Sie ist doch nicht dumm.“
    „Das würde ich ihr auch raten.“ Die rothaarige Frau zog aus ihrer Handtasche eine Pistole und richtete sie auf Janna. „Verschwinden wir von hier, bevor ich noch in Versuchung komme, die kleine Lainey zur Waise zu machen.“
    Der Arzt verzog das Gesicht, protestierte jedoch nicht. Er drehte sich um und ging den anderen voraus schnell einen schmalen Gang hinunter, der in einen größeren Raum mündete, der zweifellos früher der hintere Teil des Kaufhauses gewesen war. Sie zwängten sich an eingestaubten Kleiderständern vorbei, nackten Schaufensterpuppen, zerbrochenen Kleiderbügeln und alten, von Ratten zernagten Pappkartons. Janna hatte keine andere Wahl als mitzugehen, obwohl ihr Gehirn auf der Suche nach einem Ausweg auf Hochtouren arbeitete.
    Als sie in die ehemalige Verkaufsabteilung gelangten, konnten sie an den Stellen, an denen das Packpapier heruntergefallen war, durch die Schaufenster mehrere Streifenwagen und einige uniformierte Beamte sehen. Sie beeilten sich, so schnell wie möglich durch die teilweise von außen einsehbare Gefahrenzone zu kommen, wobei sie sorgfältig darauf achteten, sich immer im Hintergrund zu halten. Wenig später betraten sie wieder einen langen Gang mit Türen auf jeder Seite, an dessen Ende sich eine weitere Stahltür befand. Diese führte in eine dampfende Küche. Noch bevor ihr der typische Geruch von Zichoriekaffee und frittierten Doughnuts in die Nase stieg, den sie heute schon einmal gerochen hatte, wurde Janna klar, dass sie in dem Café waren. Ein Mann in einer weißen Schürze mit einer Kochmütze auf dem Kopf, der mit einer Friteuse herumhantierte, schaute auf und starrte sie verdutzt an. „Was zum Teufel …“, begann er. Dann sah er die Pistole und machte den Mund augenblicklich wieder zu.
    Dr. Gower gönnte ihm nur einen kurzen Blick, während er an ihm vorbei auf einen weiteren Notausgang zusteuerte, der sich in der hinteren Backsteinwand neben einer Ansammlung von Mülleimern, Besen und Wischeimern befand. Janna, die die Klinik irgendwann einmal durch den Hintereingang betreten hatte, glaubte sich zu erinnern, dass er in eine Sackgasse führte, in der Waren abgeladen und Müll abgeholt wurde. Sie spürte die Bewegung mehr, als dass sie es sah, als Schwester Fenton auf die Tür zuging.
    Augenblicklich wirbelte Janna in die entgegengesetzte Richtung herum und rannte ohne zu zögern auf die Schwingtür zu, die die Küche von dem Café abtrennte.
    „Nein!“ schrie der Arzt. Als Janna einen Blick über die Schulter warf, sah sie, wie er Anita Fentons Arm mit der Pistole hochriss, so dass die Mündung an die Decke zielte. Sie erwartete, jeden Moment das Aufpeitschen eines Schusses zu hören, aber es passierte nichts. Stattdessen vernahm sie nur ein dumpfes Geräusch, als sie die Schwingtür aufstieß, und dann ein leises Quietschen, während diese zurück und wieder vor schwang.
    Niemand folgte ihr. Der Arzt hatte sich wohl dagegen entschieden, noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen. Ein weiser Plan, wie es schien. Als die wenigen Gäste, die die Unruhe in der Küche mitbekommen hatten und sich fast die Hälse verrenkten, um zu sehen, was da vor sich ging, sich zu Janna umdrehten, verlangsamte sie ihre Schritte und zwang sich zu einem Lächeln. Dann schlenderte sie so selbstverständlich wie möglich durch das Café nach draußen.
    Vor dem Eingang der Klinik standen jetzt noch mehr Polizeiautos, und auch die Anzahl der Uniformierten war weiter angewachsen. Janna übersah sie geflissentlich wie jeder normale Bürger, der in nichts verwickelt werden möchte. Ihr Auto schien meilenweit weg zu sein, als sie begann, darauf zuzulaufen.
    Die Sekunden verstrichen quälend langsam, während ihre Schritte unnatürlich laut auf dem Asphalt hallten. Dann stand sie endlich vor ihrem Auto und streckte die Hand nach dem Türgriff aus. Als sie den Wagen aufschloss, hörte sie hinter sich Gebrüll, Autos sprangen an und Polizeisirenen heulten auf. Es klang, als ob man Dr. Gower und Anita entdeckt hätte und die Polizei die Verfolgung aufnähme. Nur um den Schein zu wahren, falls jemand sie beobachtete, drehte sie sich mit geheuchelter Neugier kurz um, bevor sie in den Brutofen stieg, in den sich ihr Auto verwandelt hatte. Die Hitze brannte sich durch ihr Kleid, aber sie spürte es kaum. Es dauerte einen Moment, bis sie den Schlüssel in der Zündung

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