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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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in Verbindung gesetzt hatte, um sie zu fragen, ob sie für einige Zeit in der Hütte wohnen könnte. Und selbst da hatte sie ihr nicht das ganze Ausmaß der Krankheit enthüllt.
    „Wir … sehen ihn ab und zu“, wich sie aus.
    Denise schwieg eine ganze Weile. „Dann weiß er also von Lainey?“
    „Nein! Noch nicht.“
    „Wie faszinierend. Aber jetzt sag doch endlich, ist da irgendwas zwischen euch?“
    Janna schaute in Richtung ihres Arbeitszimmers. Sie konnte hören, dass Lainey mit Ringo sprach. Clay jedoch stand mit vor der Brust verschränkten Armen gegen den Türrahmen gelehnt da und beobachtete sie. Ohne seinem Blick auszuweichen, erwiderte sie: „Wohl kaum.“
    „Wie schade“, meinte Denise enttäuscht. „Ich wünschte …“
    „Was?“
    „Es ist nur, weil Clay Matt so ähnlich ist. Dasselbe Aussehen, derselbe umwerfende Charme, dieselbe Lebensfreude …“
    „Verstanden“, erwiderte Janna, dankbar, dass Clay seine Cousine nicht hören konnte.
    „Oh, Honey, es tut mir Leid. Ich habe es nicht so gemeint.“
    „Ich weiß schon, wie du es gemeint hast.“
    „Das bezweifle ich. Ich weiß, dass Matts Vater dir vor Jahren gedroht hat, und ich habe verstanden, warum du nie wolltest, dass ich zwischen dir und der Familie vermittle. Aber trotzdem habe ich mir immer gewünscht, du würdest sie kennen lernen, besonders Clay.“
    „Nein.“ Jetzt wurde Janna klar, warum Denise ihren gut aussehenden Cousin überhaupt in die Hütte geschickt hatte.
    „Aber es wäre so perfekt, wirklich.“
    „Es wäre überhaupt nicht perfekt“, widersprach Janna mit einem scharfen Unterton in der Stimme. „Es wäre schamlos. Ich habe für eine Kopie von Laineys Vater keine Verwendung.“
    Sie hatte sich im Verlauf des Gesprächs umgedreht, doch als sie ein leises Geräusch hinter sich hörte, wandte sie den Kopf. Die Schwelle zum Gästezimmer war leer.
    „Was?“ fragte Denise. „Was hast du eben gesagt?“
    „Nichts. Ich muss jetzt Schluss machen.“
    „Denk darüber nach. Denk darüber nach, was für Lainey das Beste ist“, sagte Denise eilig, als ob sie Angst hätte, dass Janna auflegen könnte.
    „Das tue ich ständig.“
    „Ich meine es ernst.“
    „Ich auch“, erwiderte Janna und beendete das Gespräch dann schnell.
    Der Tag schleppte sich dahin. Janna wusch das Frühstücksgeschirr ab, spielte mit Lainey mit den leeren Filmdosen, die Clay ihr geschenkt hatte, Teeparty und wusch in der vorsintflutlichen Wasch- und Trockenkombination, die im Bad stand, Wäsche. Clays T-Shirts und Shorts zusammenzulegen hatte etwas seltsam Intimes, das unzählige, nicht besonders angenehme Gefühlsregungen in ihr auslöste. Sie wusste, dass sie nur Täuschung waren, aber das brachte sie auch nicht zum Verschwinden.
    Dass Clay ihre Unterhaltung mit Denise mit angehört hatte, beunruhigte sie. Doch wie ihre Worte bei ihm angekommen waren, wusste sie nicht, da er den ganzen Vormittag sein Zimmer nicht verlassen hatte, und sie hatte es nicht gewagt hineinzugehen. Allerdings war es nicht ihr unglücklicher Ausrutscher, der sie ununterbrochen beschäftigte, sondern das, was sie am Morgen erfahren hatte. Sie fragte sich, ob Clay von dem toten Jungen im Sumpf wusste, und falls ja, ob das sein Verhalten beeinflusste. Es würde jedenfalls eine Menge erklären.
    Andererseits konnte er es nur wissen, wenn Arty es ihm erzählt hatte. Die Frage war allerdings, warum der alte Trapper Clay etwas so Wichtiges erzählen und sie im Unklaren lassen sollte, aber das konnte etwas damit zu tun haben, dass sich die beiden Männer schon so lange kannten. Vielleicht hatten sie ja beschlossen, ihr gegenüber nichts von der Sache zu erwähnen, weil sie den Verdacht hatten, dass sie darin verwickelt sein könnte. Diese Schlussfolgerung bot sich für die beiden zumindest an.
    Es gab allerdings auch noch die Möglichkeit, dass Clay und Arty selbst etwas zu verbergen hatten. Beide verbrachten ihre Zeit in den Sümpfen und kannten sich bestens aus. Wer könnte dort eine Leiche besser deponieren als sie?
    Janna umklammerte eine von Clays Boxershorts und schloss die Augen. Warum musste sie das alles ertragen, nur um ihrer Tochter eine Operation zu ermöglichen, die heute gar nicht mehr so ungewöhnlich war? Es war fast, als ob irgendetwas ihr zu sagen versuchte, dass sie etwas Falsches tat, aber wie konnte sie das akzeptieren, solange die einzige andere Option – auf eine legale Spenderniere zu warten – unter Umständen Laineys Tod bedeuten

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