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Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen

Titel: Der Benedict Clan - Zwischen Hoffen und Bangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Wettessen. Es war offenbar ein Trick von Clay, mit dem er die Kleine dazu bringen wollte, möglichst viele Vitamine zu sich zu nehmen. Janna wäre es lieber gewesen, wenn er dabei eigennützige Hintergedanken gehabt hätte, aber dafür kam sein Vorschlag zu unverkrampft und spontan daher, fast so, als ob er daran gewöhnt wäre, an das Wohlergehen von Kindern zu denken. Ursache dafür war wahrscheinlich wieder einmal der Benedict-Clan, wo alle Kinder Teil einer einzigen großen Familie waren und von allen umsorgt, beschützt und verwöhnt wurden.
    Clays überraschende Attacke kam in Form einer Frage, die sie kalt erwischte: „Hast du mich eigentlich gegenüber deinem abendlichen Besucher von gestern erwähnt?“
    Sie schob ihren Teller weg und trank einen Schluck von ihrem Eistee, um Zeit zu gewinnen, ihre wild durcheinander wirbelnden Gedanken zu ordnen, doch es gab nur eine Antwort. „Nein, obwohl es auch egal gewesen wäre. Er hat dich gesehen.“
    „Wie das?“
    „Was glaubst du denn?“ Janna warf Lainey einen Blick zu, da sie die günstige Gelegenheit genutzt hatte, um sich aus dem Brotkorb noch ein Brötchen zu stibitzen.
    „Ich bezweifle, dass er besonders glücklich darüber war. Hatte er einen Vorschlag, was man mit mir anstellen sollte?“
    „Dazu kam es nicht, weil er offenbar glaubte, dass du freiwillig hier bist.“
    „Aber du hast ihn aufgeklärt?“
    „Das geht ihn nichts an.“
    „Ach nein?“
    Clay schaute sie so durchdringend an, dass er sie damit aus der Fassung brachte. „Zumindest war es nicht der richtige Zeitpunkt. Er war gekommen, um mir zu sagen, dass er …“
    „Was?“ fragte er, da sie stockte.
    „Das spielt keine Rolle.“
    „Ich denke schon, dass es eine Rolle spielt.“ Clay legte den Kopf schräg und durchbohrte sie förmlich mit seinem Blick. „Warte. Könnte es sein, dass er … Geld wollte?“
    „Wie kommst du denn darauf?“
    „Nennen wir es eine Ahnung“, sagte er mit mildem Spott.
    War es das wirklich, oder wusste er mehr, als er zugab? „Es ist mein Problem und ich werde es lösen.“ Um das Thema zu wechseln, fuhr sie fort: „Da wir gerade von Geld sprechen, fällt mir die Pflanze ein, die du kürzlich erwähnt hast. Weißt du wirklich, wo man sie finden kann?“
    „Ja.“ Er konzentrierte sich wieder auf seinen Teller, während er einen Streifen Hühnerbrust auf seine Gabel spießte.
    „Das sind doch Märchen. Der Becher der Aphrodite und ihre couleur de l’amour sind schon seit mehr als hundert Jahren ausgestorben.“
    „Falsch.“ Er hielt dem Waschbären, der an seinem Bein hochgeklettert war, ein Stückchen Hühnerbrust hin, ein Leckerbissen, der dem Tier wesentlich besser zu munden schien als vorhin der Salat.
    „Könntest du mir zeigen, wo er wächst?“ Janna wollte diese Farbe und die Pflanze, aus der man sie gewinnen konnte, unbedingt haben. Sie spürte, wie allein bei dem Gedanken daran ihre Kreativität erwachte, aber es war noch mehr. Als sie vorhin das Mittagessen zubereitet hatte, war ihr eine Idee gekommen; in Gedanken hatte sie bereits Muster entworfen, obwohl sie Hühnerbrust gebraten und Salat zubereitet hatte. Es war nicht ausgeschlossen, dass ihr dieser neue, ganz und gar ungewöhnliche Blauton und die Muster, die sie damit entwerfen konnte, einen neuen Vertrag bei der Firma einbrachten, für die sie freiberuflich arbeitete. Vielleicht reichte ihrer Bank ja schon die Aussicht darauf, um ihren Kredit aufzustocken, so dass sie Dr. Gowers neue Forderung erfüllen könnte. Dann hätte sie zumindest wieder ein bisschen Luft und könnte sich überlegen, ob sie die Spenderniere, die ihr der Arzt in Aussicht stellte, annehmen oder Clay zwingen sollte, ihrer Tochter eine Niere zu spenden.
    Und es ging auch um Lainey. Blau war ihre Lieblingsfarbe, und wenn sie beim Färben helfen konnte, würde sie das ein wenig von Clay ablenken, an den sie sich langsam zu sehr gewöhnte. Janna fing mittlerweile an, sich Sorgen zu machen, wie Lainey reagieren würde, wenn er wieder aus ihrem Leben verschwand. Kurz gesagt, erschien es ihr, als bräuchte sie nur den Becher der Aphrodite zu finden, und alles wäre gut.
    Clay beobachtete sie eine ganze Weile mit undurchdringlichem Gesicht und fragte schließlich: „Wie viele brauchst du? Pflanzen, meine ich. Ungefähr? Soweit ich weiß, muss man ganze Felder abernten, um aus Indigo ein Pfund Farbe zu gewinnen. Ich nehme an, dass es mit dem Becher der Aphrodite dasselbe ist.“
    „Ich bin mir nicht sicher,

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