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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Nichts anderes war zu erkennen. Die Berge, die Bäume um das Lager herum schienen ausgelöscht zu sein. Sogar die Esel waren verschwunden.
    Im ersten Augenblick glaubte Lucy zu träumen. Erst nach einer Weile begriff sie, daß ein dichter Nebel die Welt verhüllte. Sie weckte Dina, und die beiden starrten ängstlich nach draußen. Ab und zu, wenn der Nebel etwas durchsichtiger wurde, kamen ein paar Bergspitzen zum Vorschein, verschwanden jedoch gleich darauf wieder.
    »Es muß eine Wolke sein«, sagte Dina endlich. »Du weißt doch, daß wir manchmal vom Tal aus Wolken auf den Bergen liegen sahen. Jetzt sind wir mitten darin.«
    Nun hörten sie die Stimmen der Jungens aus dem anderen Zelt. »Jack, Philipp!« riefen sie hinüber. »Ist das nicht furchtbar? Wir können überhaupt nichts sehen.«
    »Vielleicht klärt es sich nach dem Frühstück auf.« Plötzlich tauchte Philipp wie ein Gespenst vor dem Zelt der Mädchen auf. »Puh, ist das kalt! Ich muß mir rasch etwas überziehen.«
    Nun erschien auch David auf der Bildfläche. Er machte ein bekümmertes Gesicht, fuchtelte mit den Armen in der Luft herum und überschüttete die Kinder mit einem unverständlichen Wortschwall.
    »Wie aufgeregt er ist!« wunderte sich Jack. »Aber ich verstehe nicht ein einziges Wort.«
    Sie beschlossen, im Zelt der Mädchen zu frühstücken, weil es im Freien kalt und feucht war. David hockte sich draußen auf die Erde. Dina wollte zuerst auch nicht im Zelt bleiben, weil sie Angst vor Blindie hatte. Schließlich setzte sie sich dicht neben den Eingang, um notfalls sofort die Flucht ergreifen zu können.
    Beim Frühstück waren die Kinder nicht so vergnügt wie sonst. Sie vermißten die schöne Aussicht und starrten betrübt in den Nebel. Würde David bei diesem Wetter überhaupt weiterreiten wollen? Aber nach einer Stunde wurde der Nebel durchsichtiger, und David erklärte sich bereit aufzubrechen.
    Sie beluden die Packesel, stiegen auf und ritten los.
    Die Sonne begann den Nebel ein wenig zu zerstreuen, und sie konnten den Weg vor sich erkennen.
    »Es wird schon werden«, meinte Jack ermunternd.
    »Eben habe ich beinahe die Sonne gesehen.«
    Aber dann wurde der Nebel wieder dichter. Jeder von ihnen konnte gerade noch zur Not den Esel erkennen, der vor ihm ging.
    »Ich möchte am liebsten den Schwanz deines Esels festhalten, damit er nur nicht davonläuft«, rief Jack zu Di-na hinüber. »Du weißt doch, wie die Elefanten es im Zirkus machen, wenn sie in die Manege kommen. Einer hält sich mit dem Rüssel am Schwanz des anderen fest.«
    Immer dichter wurde der Nebel. Schließlich blieb die kleine Gesellschaft stehen. Was sollten sie tun? Aus David war nichts herauszubekommen. Er schien sein ganzes Englisch vergessen zu haben. Jack schlug heftig mit den Armen, hob die Augenbrauen und deutete in die Richtung, in der sie geritten waren. Befanden sie sich in der Nähe des Schmetterlingstals? David schien zu verstehen, zögerte jedoch mit der Antwort.
    »Hoffentlich hat er sich nicht verirrt«, sagte Jack. »Gestern wußte er den Weg noch, aber jetzt scheint er ganz unsicher zu sein. Verflixt, was sollen wir tun?«
    »Jedenfalls können wir hier nicht stehenbleiben.« Dina fröstelte in dem feuchten Nebel. »Ach, wenn doch nur die Sonne herauskäme!«
    »Los, weiter!« sagte Jack zu David. Dann wandte er sich zu den anderen Kindern. »Es hat keinen Zweck, hier in der Kälte herumzustehen und zu warten, bis sich der Nebel verzogen hat. Sollten wir einen falschen Weg reiten, so können wir später wieder umkehren, wenn die Sonne herauskommt.«
    David ritt gehorsam weiter, und die Kinder folgten ihm.
    Kiki war sehr still. Er verstand die Welt nicht mehr und hatte Angst. Schneelein hielt sich dicht an Philipps Esel und war längst nicht so munter und lebendig wie sonst.
    Auf allen lastete der Nebel wie ein schwerer Druck.
    »Wenn wir einen geschützten Platz finden, wollen wir etwas essen«, meinte Philipp. »Ich bin jetzt schon schrecklich hungrig. Aber hier ist ja überall hoffnungslos kahler Felsen.«
    Langsam stapften die Esel einer hinter dem anderen durch den Nebel. Die Kinder schlugen fröstelnd ihre Mantelkragen hoch. Jack machte ein besorgtes Gesicht.
    Plötzlich hielt er seinen Esel an und wartete, bis Philipp neben ihm war.
    »Was ist los?« fragte Philipp.
    »Wir haben den Weg verloren. Vor einer Stunde war noch eine Art Pfad zu erkennen, aber jetzt ist nichts mehr zu sehen. Der Himmel weiß, wo David uns hinführt. Vielleicht hat

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