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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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unbekannt.
    Sie durchquerten das flache Tal und ritten weiter. Vielleicht lag das Ziel ihrer Wünsche schon hinter dem nächsten Berg oder doch wenigstens hinter dem übernächsten, wer konnte es wissen? Aber obwohl sie den ganzen Tag ritten, fanden sie kein Tal mit Schmetterlingen. Sie begannen schließlich daran zu zweifeln, ob es überhaupt solch ein Tal gab. Vielleicht war es nur ein Märchen wie die berühmte Seeschlange.
    Sie ritten nun schon lange ohne jeden Weg und konnten auch keinen entdecken, so scharf sie danach aus-schauten. Als sie am Abend ihr Lager aufgeschlagen hatten, beratschlagten sie, was zu tun wäre.
    »Wenn wir immer weiter reiten, werden wir den Rückweg nicht mehr finden«, meinte Jack bedenklich. »David würde ihn vielleicht wissen. Er ist in den Bergen aufge-wachsen und könnte seine eigene Spur wie ein Hund zu-rückverfolgen. Aber ich möchte mich lieber nicht auf ihn verlassen.«
    »Du meinst also, wir sollten umkehren?« fragte Lucy enttäuscht.
    Jack überlegte. »Wir könnten auch ein paar Tage hierbleiben. Der Platz ist nicht schlecht.«
    Sie befanden sich auf halber Höhe eines riesigen Berges, dessen Gipfel über ihnen zum Himmel ragte und un-besteigbar zu sein schien.
    Dina blickte in die Höhe. »Was für ein merkwürdiger Berg! Sicher ist noch kein Mensch auf dem Gipfel gewesen. Er besteht ja aus lauter Zacken und Spitzen.«
    »Laßt uns hier zelten«, schlug Philipp vor. »Das Wetter scheint schön zu bleiben, und einen Bach haben wir hier auch. Wir könnten mit unseren Kameras und Ferngläsern ein bißchen in der Gegend herumbummeln.«
    Die anderen waren einverstanden. Sogleich teilten sie David ihren Entschluß mit. Er schien nicht gerade begeistert zu sein, machte sich jedoch sogleich daran, die Esel festzubinden. Alle waren sehr müde von dem langen anstrengenden Tag. Zum Abendbrot schnitten sie den großen Schinken an, den Frau Evans ihnen mitgegeben hatte. Sie mußten ihn bald essen, sonst verdarb er wo-möglich noch.
    Als sie gegessen hatten, warf David einen unschlüssi-gen Blick nach dem Zelt der Knaben. Es sah fast so aus, als wollte er wieder dort schlafen. Da die Nacht aber sehr warm war, entschloß er sich schließlich doch, draußen im Freien zu bleiben. Er wickelte sich in seine Decke und legte sich dicht neben den Zelten auf die Erde. Die Esel hatte er ein Stück weiter an einigen Bäumen festgebunden.
    Mitten in der Nacht wachte Lucy plötzlich auf. Schnüffelte da nicht etwas um die Zelte herum? Was konnte das sein? War es etwa das wilde Tier, das David in der vergangenen Nacht erschreckt hatte? Zitternd kroch Lucy tiefer in den Schlafsack. Da erstarrte sie plötzlich. Ein fürchterliches Heulen zerriß die Stille der Nacht.
    David war auch bereits von dem Schnüffeln munter geworden. Als er nun das Heulen vernahm, richtete er sich zitternd auf und blickte angstvoll umher. Die furcht-barsten Vorstellungen jagten sich in seinem bäuerlichen Hirn. Der Mond schien hell, und das Gebirge schimmerte in einem silbrigen Licht. Da sah David, wie sich auf dem Berghang etwas bewegte. Ihm sträubten sich die Haare.
    Wölfe! Ein ganzes Rudel! Doch nein, das konnte ja nicht sein. Seit Jahrhunderten hatte man in diesen Bergen keine Wölfe mehr gesehen. Was sollten es aber sonst für Tiere sein? Er hatte sie auch schnüffeln gehört, es waren Wölfe. Krampfhaft umklammerte David seine Knie. Seine Gedanken liefen wie wild im Kreise. Wölfe oder keine Wölfe, Wölfe oder keine Wölfe? Und was taten die Tiere dort bei den Eseln?
    Wieder ertönte das unheimliche Geheul. Es war ein Gemisch aus Bellen und Jaulen und klang ganz furchtbar.
    Von Entsetzen gejagt, schoß David in das Zelt der Knaben. »Wölfe!« stieß er hervor.
    »Sei nicht albern«, wies Jack ihn zurecht. »Du wirst schlecht geträumt haben.«
    Da zog David ihn ohne ein weiteres Wort zur Zeltöffnung und deutete mit zitternden Fingern auf die Tiere, die unruhig um die Esel herumliefen.
    Jack und Philipp wollten ihren Augen nicht trauen. Die Tiere sahen wirklich genau wie Wölfe aus. Jack lief ein Schauer über den Rücken. Du lieber Himmel, träumte er denn? Das waren doch Wölfe, richtige Wölfe! Schneelein, das neben Philipp stand, zitterte wie Espenlaub. Als die Knaben das sahen, begannen ihnen ebenfalls die Knie zu wanken.
    Der einzige, der nicht die geringste Furcht zeigte, war Kiki. Alles Ungewöhnliche reizte seine Neugier. Kaum hatte er die Tiere erspäht, so schoß er auch schon mit Windeseile auf sie zu,

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