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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hatten, war es spät geworden.
    Das Tal war eigentlich nur eine flache Einbuchtung zwischen zwei hohen Bergen. Gewiß, es lag geschützt, und zwischen dem saftigen Gras standen bunte Blumen. Aber von Schmetterlingen war keine Spur zu sehen.
    Philipp machte ein enttäuschtes Gesicht. »Ist dies das Schmetterlingstal, David?«
    David schüttelte den Kopf und sah sich verwirrt um.
    Offenbar hatte er keine Ahnung, wo er sich befand.
    »Wo ist das Schmetterlingstal?« fragte Jack langsam und deutlich. Wieder schüttelte David den Kopf. Es war wirklich zum Verrücktwerden mit ihm. Als Führer taugte er so gut wie gar nichts.
    Philipp zuckte die Achseln. »Er hat sich hoffnungslos verirrt, das steht fest. Aber hier ist es warm und geschützt, das ist auch etwas wert. Wir wollen in diesem Tal übernachten. Morgen nehmen wir uns dann die Karte vor und ziehen auf eigene Faust los. David nützt uns überhaupt nichts. Ebensogut könnte Kiki unser Führer sein.«
    Ziemlich enttäuscht schlugen die Kinder ihr Lager auf.
    Sie hatten so fest damit gerechnet, heute abend noch zum Schmetterlingstal zu kommen, um dort ein paar Tage zu zelten und Schwärme von bekannten und unbekannten Schmetterlingen zu beobachten. Nun waren sie immer noch nicht an ihrem Ziel angelangt. Wer weiß, ob sie das ersehnte Tal überhaupt jemals finden würden. Als die Sterne herauskamen, krochen sie müde in ihre Schlafsäcke.
    David schlief wie gewöhnlich unter freiem Himmel.
    Aber mitten in der Nacht kam er plötzlich zitternd vor Furcht in das Zelt der Jungens gestürmt. »Geräusche!« rief er außer sich vor Entsetzen und zeigte nach draußen.
    Jack und Philipp lachten ihn aus, konnten ihn aber nicht dazu bewegen, das Zelt wieder zu verlassen. Entschlossen legte er sich zwischen sie. »Ich schlafe hier.«
    Die Jungens wunderten sich. Was in aller Welt mochte David nur so erschreckt haben?

Gestörte Nachtruhe
    Am nächsten Morgen schien die Sonne von einem strahlend blauen Himmel herab. Munter krabbelten die Kinder aus den Schlafsäcken. Schneelein hatte es gar nicht gefallen, daß David nachts in das Zelt der Jungens gekommen war. Mutwillig sprang es um den alten Mann herum und stieß ihn mit seinem kleinen harten Schädel, wo es ihn nur erwischen konnte.
    »Was war eigentlich heute nacht los, David?« fragte Jack, als alle beim Frühstück saßen.
    »Geräusche«, sagte David mit wilden Augen.
    »Was für Geräusche?« fragte Philipp. »Wir haben nichts gehört.«
    Da stieß David ganz überraschend ein so fürchterliches Geheul aus, daß Kiki hoch in die Luft flog und Schneelein mit einem Satz zur Seite sprang. Die Kinder sahen ihn erstaunt an. Durch wilde Gesten und einzelne englische Brocken versuchte der Mann ihnen klarzumachen, was sich ereignet hatte. Er war in der Nacht zu den Eseln gegangen, um nach dem Rechten zu sehen. Da hatte er in der Nähe des Platzes, an dem die Tiere festgemacht waren, dieses Geheul vernommen und war Hals über Kopf in das Zelt der Jungens geflüchtet.
    »Aha, deshalb haben wir auch nichts gehört«, sagte Jack. »Was David da eben nachmachte, klingt eigentlich nach Tieren — so unheimlich und wild.«
    Lucy machte ein ängstliches Gesicht. »O Jack, glaubst du, daß es hier wilde Tiere gibt?«
    Jack lachte sie aus. »Na, vor Löwen, Tigern oder Bären brauchst du dich nicht gerade zu fürchten. Wenn du aber wie Dina Schlangen, Igel, Füchse und dergleichen zu wilden Tieren rechnest, dann kann ich dir nur raten: nimm dich in acht!«
    »Ach, Jack, mach dich doch nicht über mich lustig! Solche Tiere meine ich natürlich nicht. Ich weiß selbst nicht recht, was ich meinte. Es ist doch so unheimlich! Was für ein Tier kann David denn nur gehört haben?«
    »Wahrscheinlich war es nur Einbildung«, meinte Philipp.
    »Oder er hat schlecht geträumt. Es gehört nicht viel dazu, um David einen Schreck einzujagen.«
    David schien keine Lust zu haben, noch weiter nach dem Schmetterlingstal zu suchen. Eigensinnig deutete er in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren.
    Aber die Kinder wollten ihr Ziel nicht so leicht aufgeben.
    Sie würden das ersehnte Tal schon finden, wenn der Weg dahin auch noch so weit war. Sie mußten jedoch lange und heftig mit den Armen schlagen, bis David schließlich nachgab.
    Mit mürrischem Gesicht bestieg er seinen Esel. Jack hatte sich die Karte geben lassen und studierte sie sorgfältig. Zu dumm, daß das Schmetterlingstal nicht darauf eingezeichnet war! Anscheinend war es ziemlich

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