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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nach einer großen Schüssel mit frischen Himbeeren, neben der ein Krug mit Sahne stand.
    Auf dem Tisch befanden sich außerdem feuerrote Hummer, verschiedene Salate, Obst und viele andere Speisen, die die Kinder nicht einmal dem Namen nach kannten. Man sah an den Gedecken, daß hier drei Personen gegessen hatten. Teller und Gläser waren von außeror-dentlicher Schönheit und Pracht.
    »Das ist ja ein wahrhaft königliches Festessen.« Dina griff nach einem Stück Kuchen in Form einer Rose, das mit Creme gefüllt war, und biß herzhaft hinein. »Ich weiß zwar nicht, wem dies alles gehört«, sagte sie zwischen zwei Bissen. »Aber hier ist ja niemand, den wir um Er-laubnis fragen können. Und ich sterbe einfach vor Hunger.«
    »Ich auch.« Jack begann sich eifrig über einen Hummer herzumachen. »Wir werden Bill bitten, das Essen später zu bezahlen.«
    Die Kinder kosteten auch von den Gerichten, die ihnen unbekannt waren. Aber die meisten waren sehr scharf gewürzt und schmeckten ihnen nicht. Sie hielten sich also lieber an das erfrischende Obst. Da gab es köstliche Pfirsiche und Aprikosen, Ananas, saftige Birnen und große gelbe Pflaumen.
    »Der Hubschrauber muß fleißig hin und her geflogen sein, um das alles heranzuschaffen«, bemerkte Philipp und biß in eine zarte Aprikose. »Ich muß schon sagen, dieser Bergkönig lebt nicht schlecht.«
    Niemand störte die Kinder bei ihrem Schmaus. Kiki schwelgte ebenfalls in all den köstlichen Dingen.
    Schneelein bekam den grünen Salat und durfte aus-nahmsweise auf Philipps Schoß sitzen. Am liebsten wäre es auf den Tisch geklettert. Warum erlaubten die Kinder das bloß nicht, wenn Kiki doch auch dort sitzen durfte?
    Manches war wirklich recht unverständlich bei den Menschen.
    »Wenn du noch mehr frißt, wird dir übel werden«, ermahnte Jack den Papagei. »Wie kann man sich nur so vollstopfen!«
    »Weg ist Polly!« rief Kiki und fing laut an zu lachen.
    Jack rief ihn zur Ruhe. »Müßten wir uns nicht wieder auf den Weg machen?« meinte er dann. »Es ist eigentlich komisch, ich habe jetzt überhaupt keine Angst mehr, sondern mir ist alles recht gleichgültig. Ich finde es auch nicht mehr so furchtbar wichtig, hier herauszukommen, obwohl ich im Grunde sehr gut weiß, daß es doch wichtig ist. Ob das vielleicht mit dem komischen Gefühl zusammen-hängt, das wir auf dem Balkon über der Grube hatten, als der Fußboden zur Seite geschoben wurde und die merkwürdig gefärbte Masse zum Vorschein kam?«
    »Das war wirklich ein sonderbares Gefühl«, stimmte Philipp zu. »Ich dachte, ich würde im nächsten Augenblick davonfliegen, und hielt mich am Geländer des Balkons fest.«
    Den anderen Kindern war es ebenso ergangen. Und nun fühlten sie sich auch ebenso gleichgültig allen Gefahren gegenüber wie Jack. Aber das ging ja nicht an. Es war vielmehr unbedingt notwendig, daß sie schleunigst nach dem Ausgang aus diesem verhexten Berg suchten.
    Sie rafften sich zusammen und verließen das Speisezimmer mit dem gedeckten Tisch. Der Gang, durch den sie jetzt gingen, war sehr hell erleuchtet. Die Wände waren mit schönen Vorhängen bekleidet, die sich gespen-stisch in der Zugluft bewegten.
    »Wir müssen uns im Regierungsviertel des Berges befinden«, meinte Jack. »Vielleicht kommen wir bald zu dem Thronsaal.«
    Jack hatte recht. Nach kurzer Zeit gelangten sie wirklich zu dem großen Saal. Aber diesmal war er nicht leer, sondern voller Menschen.
    Vor dem Thron standen in ehrfürchtiger Haltung etwa zwanzig Männer, die offenbar aus den verschiedensten Ländern der Erde stammten. Einige trugen die rotbraune Uniformmütze der Fallschirmjäger, andere hatten überhaupt keine Kopfbedeckung. Aber alle ohne Ausnahme sahen sehr verwegen aus. Neugierig spähten die Kinder durch den Vorhang. Da zuckte Philipp plötzlich zusammen. Er hatte Sam unter den Männern entdeckt. Nun war es also herausgekommen, daß er geflohen war. Als Sam aus seinem Gefängnis geholt wurde, mußte man die ent-riegelte Tür und Philipps Verschwinden bemerkt haben.
    Verflixt, das war schlimm! Jetzt würde man nach ihm suchen, und das Entkommen würde nicht mehr so einfach sein.
    Philipp stieß Jack an und zeigte auf den Neger. Jack nickte stirnrunzelnd. Er hatte die gleichen Gedanken wie Philipp. Fieberhaft überlegte er. Was war zu tun? Sollten sie wieder zurückgehen? Aber dann kamen sie nicht zum Ausgang. Der Weg führte durch den Thronsaal, und dort konnten sie jetzt nicht hinein. Es blieb ihnen nichts

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