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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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»Donnerwetter, das fällt mir erst jetzt auf.
    Als ich hier im Dunkeln heraufgeschubst wurde, habe ich gar nicht an die Tiere gedacht. Die Leiter können sie jedenfalls nicht hinaufgeklettert sein.«
    »Vielleicht gibt es noch einen anderen Eingang in den Berg, den die Hunde benutzen«, meinte Dina.
    Später stellte sich heraus, daß ihre Vermutung richtig war. Neben der Felsspalte hinter dem grünen Vorhang befand sich noch eine kleinere Öffnung im Felsen, die in einen engen Tunnel führte. Diesen Tunnel, der weiter oben in einen breiteren Gang mündete, pflegten die Hunde zu benutzen. Schneelein war einfach hinter ihnen her-gelaufen und so in den Berg gelangt. Das Zicklein erinnerte sich recht gut an den Weg, wollte die Kinder jedoch nicht verlassen.
    Jack knipste seine Taschenlampe an und suchte nach der Strickleiter. »Wo ist denn das verflixte Ding geblieben?« murmelte er vor sich hin.
    Schneelein drängte sich dicht an ihn, so daß er fast kopfüber in den Abgrund gestürzt wäre. »Halt Schneelein fest«, sagte er zu Philipp, »sonst wirft es mich noch in den Teich. Ich kann die Leiter nicht finden. Sie müßte doch hier hängen.«
    »Laß mich mal nachsehen.« Philipp gab Schneelein an Dina weiter und tastete mit den Händen am Abgrund entlang. Aber die Leiter war nicht zu finden. Vergebens suchte Jack immer wieder alles mit seiner Lampe ab. Von der Strickleiter keine Spur. »Wo kann sie denn nur geblieben sein?« sagte er ratlos.
    »Vielleicht hat jemand das kleine Rad im Teich nach der anderen Seite gedreht«, sagte Dina. »Und da hat sich die Leiter aufgerollt und versteckt.«
    Das war ein schrecklicher Gedanke. Jack begann sich in dem kleinen Zimmer umzuschauen. Verzweifelt tastete er die Wände ab. Da berührte seine Hand einen Bolzen.
    Er ließ das Licht darauf fallen und besah ihn näher. Aufgeregt rief er die anderen Kinder herbei. »Seht mal, dies hier könnte ein Hebel sein.«
    Er zog den Bolzen, der sich leicht bewegen ließ, nach unten. Eine Felsplatte glitt zur Seite — und dahinter kam die Strickleiter zum Vorschein. Wie sie dort hingekommen war, konnten sich die Kinder nicht erklären. Sorgfältig aufgerollt lag sie in einer Höhlung des Felsens. Ja, da lag sie, und da wollte sie anscheinend auch liegenbleiben.
    Kein Ziehen und kein Zerren bewegte sie vom Fleck. Sicher mußte wieder irgendein Mechanismus in Gang gesetzt werden, um die Leiter herunterzulassen, überlegte Jack. Dann würde sie ganz leicht aus der Höhlung gleiten, über den Rand des Abgrunds fallen und sich bis unten hin aufrollen, so daß jeder sie benutzen konnte.
    Aber wie brachte man die Sache von hier oben aus in Gang? Jack zerbrach sich vergeblich den Kopf darüber, er konnte die Lösung nicht finden. Endlich gab er es auf.
    »Es hat keinen Zweck. Wir kommen hier nicht heraus. Ist das nicht zum Verrücktwerden? Gerade jetzt, wo wir beinahe in Freiheit sind, sitzen wir fest.«

Ein erstaunliches Geheimnis
    Enttäuscht und ratlos blieben die Kinder noch eine Weile in dem kleinen Zimmer sitzen. Immer wieder versuchten sie, die Strickleiter aus der Höhlung im Felsen herauszuziehen. Vergeblich, sie bewegte sich nicht um einen Zentimeter von der Stelle. Da die Kinder durstig waren, tranken sie allmählich alle Krüge leer. Aber sie hatten auch wieder Hunger bekommen. Wo konnten sie nur etwas zu essen finden?
    Da fiel ihnen das Zimmer mit dem üppig gedeckten Tisch ein. »Wir wollen zurückgehen und nachsehen, ob die guten Sachen noch dort stehen«, schlug Jack vor. »Ein paar Hummer wären jetzt nicht schlecht.«
    »Armer Polly«, bemerkte Kiki plötzlich. »Polly hat Schnupfen. Hol den Doktor.«
    »Hast du endlich deine Sprache wiedergefunden, Kiki?« fragte Jack lachend. »Ich dachte schon, du wärest für immer verstummt. Nun fang aber um Himmels willen nicht gleich ein Geschrei an! Sonst verrätst du uns noch.«
    Die Kinder gingen zurück in den Thronsaal, der immer noch leer war, und dann weiter in das Speisezimmer.
    Tatsächlich, die Reste der Mahlzeit standen noch auf dem Tisch. Als die Kinder das sahen, waren ihre trüben Gedanken wie weggeblasen. Sie setzten sich hin und griffen zu. Da legte Jack seine Hand plötzlich auf Philipps Arm und runzelte die Stirn. Aus dem angrenzenden Schlafzimmer kam ein Geräusch. Die Kinder erstarrten.
    War dort jemand drin?
    Ausgerechnet jetzt mußte Kiki entdecken, daß Schneelein die Vorderfüße auf den Tisch gestellt hatte und den Hals nach der Obstschale reckte. Ärgerlich stieß

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