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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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plötzlich. Die Kinder betrachteten ihn voller Abscheu. Der Mann sah genau wie ein Affe aus. Mejer war schlimm genug, aber Morlik war noch zehnmal schlimmer.
    »Wie sollen wir das wissen?« In Philipp kochte es. Die Männer behandelten sie ja wie Verbrecher! »Und wenn ihn noch jemand kennen sollte, was schadete denn das?« fügte er trotzig hinzu. »Ist das, was Sie hier treiben, so schändlich, daß Sie sich in dem Berg verkriechen müssen?«
    Morliks Gesicht wurde dunkelrot vor Zorn. Er stürzte auf Philipp zu und gab ihm eine Ohrfeige. Lucy hörte vor Schreck auf zu weinen. Philipp zuckte mit keiner Wimper.
    Er blickte dem Mann kühn ins Gesicht und griff nicht einmal nach der brennenden Wange.
    Mejer trat zwischen die beiden. »Laß das, Morlik! Wir haben andere Mittel, um den Jungen zur Vernunft zu bringen. Und jetzt werden wir die Hunde herauslassen, damit sie den Berg absuchen. Vielleicht befinden sich noch mehr Fremde in der Nähe.«
    Den Kindern sank der Mut. Wenn die Hunde nun Bill und David fanden? Dann würde man die beiden ebenfalls in dem Berg einsperren und niemand konnte sie befreien.
    Plötzlich ertönte von draußen ein hohler Husten. Mejer und Morlik fuhren zusammen. Mejer spähte in die Höhle nebenan, konnte jedoch niemand entdecken.
    »Gehört noch jemand zu euch?« Er wandte sich wieder an Jack. »Ist es ein Junge oder ein Mädchen?«
    »Weder noch.« Jack hatte Kikis Husten wohl erkannt.
    Hoffentlich hielt sich der Papagei versteckt. Die Männer würden ihm bestimmt den Hals umdrehen, wenn sie ihn erwischten.
    »Puh! Pah!« hörte man jetzt. Und dann stieß Kiki ein fürchterliches Gekrächze aus, das den Männern durch Mark und Bein ging. Sie durchsuchten die angrenzende Höhle. Aber Kiki hockte direkt unter der Decke auf einem Felsvorsprung, so daß sie ihn nicht sehen konnten. »Hol den Doktor!« rief er mit Grabesstimme.
    »Wer ist das in drei Teufels Namen?« Mit großen Schritten kam Morlik zurück und blickte die Kinder drohend an. »Wenn das einer von eurer Bande ist, der sich über uns lustig machen will, kann er was erleben!«
    »Wir sind nur vier, zwei Jungens und zwei Mädels«, sagte Jack.
    »Und hier sind wir alle miteinander«, fügte Philipp in unverschämtem Ton hinzu. Er wußte genau, daß es töricht war, so zu den Männern zu sprechen. Aber er konnte einfach nicht anders. Wenn er wütend war, vergaß er alle Klugheit.
    »Hier werdet ihr auch alle miteinander bleiben«, sagte Mejer mit schneidender Stimme. »Es wird mir schon gelingen, dich kleinzukriegen, mein Junge. Bisher magst du dich mit Frechheit durchs Leben geschlagen haben, aber bei mir kommst du damit nicht weiter. Marsch jetzt! Geht vor uns her und bleibt nicht stehen!«
    Die Kinder mußten vor den beiden Männern hergehen.
    Der Weg war ihnen bekannt. Er führte an den Nischen vorbei, in denen die Vorräte aufgestapelt waren. Dann stolperten sie keuchend die steile Wendeltreppe hinauf, bis sie schließlich vor der Höhle standen, in der Philipp eingesperrt gewesen war.
    »He, komm mal her, mein Junge! Du gehst wieder dort hinein«, befahl Mejer. »Ein paar Tage ohne Essen werden dich schon zahm machen. Ihr anderen geht weiter nach oben.«
    Armer Philipp! Wieder wurde er in der Höhle eingesperrt, die direkt in den Himmel zu führen schien. Aber diesmal war nicht einmal Sam da, um ihm Gesellschaft zu leisten. Niedergeschlagen ließ sich der Junge zu Boden sinken. Warum war er auch so frech zu den Männern gewesen! Trotzdem freute er sich, daß er sich nicht vor diesen beiden Schurken gebeugt hatte. Nur schade, daß er jetzt von den anderen Kindern getrennt war. Nun mußte Jack die beiden Mädels allein beschützen.
    Jack, Dina und Lucy mußten noch weiter hinaufsteigen.
    Höher und höher ging es, bis sie endlich auf dem Gipfel anlangten. Was für ein überwältigender Anblick bot sich ihnen da! Die wunderbare Rundschau, die man hier oben hatte, benahm ihnen fast den Atem vor Glück. Sie glaubten, den Himmel berühren zu können, wenn sie die Hand danach ausstreckten. In die nahezu beklemmende Schönheit der Welt vertieft, vergaßen die Kinder ihre Sorgen. Ringsum, soweit das Auge reichte, erhoben sich Berge. Die Täler lagen tief, tief unter ihnen im Schatten.
    Und wie wohl tat es, endlich wieder die Sonne und den Wind zu spüren, nachdem sie so lange in dem dumpfen Berg gewesen waren.
    Der Gipfel des Berges war flach. An drei Seiten ragten schroffe Felsen auf, die wie Zahnwurzeln aussahen.
    Blitzartig fiel Jack

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