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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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fragte Lucy besorgt.
    »Anscheinend nicht«, antwortete Jack. »Man kann es jetzt nicht mehr sehen. Ich glaube, es hat den Weg in Philipps Höhle gefunden. Hoffentlich versucht es nicht, auf demselben Weg zurückzukommen. Dabei würde es bestimmt abstürzen.«
    Aber Schneelein kam doch auf demselben Weg zurück.
    Frisch und munter tauchte es nach einer halben Stunde wieder auf der Mauer auf. Um seinen Hals war ein Bind-faden gebunden, unter dem ein Stück Papier hervor-guckte. »Eine Botschaft von Philipp!« Jack nahm den Zettel heraus, entfaltete ihn und las laut: »Wie geht es euch?
    Ich habe bisher nur Wasser bekommen. Die Schurken wollen mich hier verhungern lassen. Könnt ihr mir nicht durch Schneelein etwas zu essen schicken? Verliert nicht den Mut, es wird schon schief gehen. Philipp.«
    In diesem Augenblick erschien ein Japaner mit dem Frühstück. Die Kinder bekamen Fisch und Fleisch aus Büchsen und dazu ein frisches Brot. Unten in der Grube mußte sich wohl ein Backofen befinden, in dem die Japaner Brot buken.
    Als der Mann verschwunden war, überlegten die Kinder, wie sie Philipp ein Frühstück schicken könnten. Sie machten schließlich ein paar belegte Brote zurecht und wickelten sie in das Papier, in dem der Japaner das Brot gebracht hatte. Dann schrieb Jack einen kurzen Brief an Philipp, in dem er ihm versprach, regelmäßig Essen mit Schneelein zu schicken, und befestigte das Päckchen mit dem Brief auf dem Rücken des Zickleins. Schnuppernd wandte Schneelein den Kopf nach dem duftenden Brot, konnte es aber nicht erreichen.
    »Nun geh zu Philipp!« Aufmunternd blickte Jack das Tier an und klopfte mit der Hand auf die Mauer. Sobald Schneelein oben stand, erinnerte es sich an Philipp. Wieder sprang es mit seinen geschickten kleinen Beinen von einem Felsvorsprung zum anderen und verschwand in der Tiefe.
    Die Kinder freuten sich, daß Philipp nun nicht mehr zu hungern brauchte. Um eine Sorge erleichtert, setzten sie sich hin und frühstückten. Jack nahm das Fernglas an die Augen und suchte die Berghänge ab. Ob Bill heute eintreffen würde? Es wurde Zeit, daß er kam.
    Der Tag verging sehr langsam. Die Fallschirmspringer wurden von einigen Japanern in den Berg hinunterge-führt. Auch die Hunde wurden fortgebracht. Jack glaubte, sie ein paarmal durch sein Glas zu sehen.
    Jedesmal, wenn die Kinder Essen bekamen, schickten sie Philipp etwas davon durch Schneelein hinunter. Sie vertrieben sich die Zeit damit, lustige kleine Briefe zu schreiben, obwohl ihnen eigentlich gar nicht lustig zumute war. Kiki war noch immer nicht zum Vorschein gekommen, und die Kinder machten sich nun ernste Sorgen um ihn.
    Langsam wurde es Abend. Die Fallschirmspringer waren nicht mehr zurückgekommen. Die Hunde wurden von einigen Japanern heraufgebracht und in das Drahtverhau gesperrt. Knurrend balgten sie sich um das Fleisch, das die Männer ihnen zuwarfen. Die Kinder wagten es jetzt nicht mehr, sich ihnen zu nähern.
    Der Himmel hatte sich bezogen, und es war sehr schwül geworden. Die Kinder zogen ihre Decken unter dem Sonnensegel hervor, um etwas mehr frische Luft zu bekommen. Sie lagen noch lange wach. Endlich schliefen die Mädchen ein. Jack starrte mit offenen Augen in den dunklen Himmel. Er dachte besorgt an Philipp und Kiki.
    Auch um die Mädchen machte er sich Sorgen. Würde es ihm gelingen, sie vor allen Gefahren zu beschützen?
    Plötzlich hörte er in der Ferne etwas surren und richtete sich auf. Das Geräusch kannte er doch? Kein Zweifel, es war ein Hubschrauber. Ob er auf dem Berg landen wür-de?
    Rasch weckte Jack die Mädchen. »Dina, Lucy, wacht auf! Ein Hubschrauber kommt. Wir müssen zurück unter das Sonnensegel. Vielleicht landet er hier.«
    Schlaftrunken zogen Dina und Lucy die Decken unter das Segel. Dann setzten sich die Kinder auf die Mauer und lauschten in die Nacht hinaus. Ob Philipp wohl auch wach war?
    Ja, Philipp war ebenfalls wach und horchte. Er lag der Länge nach auf dem Bauch und schaute gespannt aus seiner Höhle. Es war zu dunkel, um irgend etwas erkennen zu können. Aber vielleicht konnte er wenigstens hören, was draußen vor sich ging.
    Immer näher kam das Geräusch, bis es schließlich sehr laut war. »Seht doch nur«, rief Jack aufgeregt, »da kommt er an! Er umkreist den Berg. Wird man denn hier kein Licht machen, damit er den Landungsplatz erkennen kann?«
    Während Jack noch sprach, kamen zwei Japaner in großer Eile auf den Gipfel. Sie liefen in die Mitte des Felsenhofes und

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