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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Kommt sofort hervor!«
    Mäuschenstill duckten sie sich in eine Felsnische.
    Wenn sie nur nicht entdeckt wurden! Aber die Schritte der Verfolger liefen an ihnen vorbei in eine andere Höhle.
    Dann ertönten neue Stimmen. Aufgeregte Rufe flogen hin und her. Bill stöhnte innerlich auf. Die Verfolger würden sich trennen und alle Höhlen gründlich durchsuchen. An ein Entrinnen war kaum mehr zu denken. Dennoch wollte er nicht so leicht aufgeben. »Kommt«, sagte er zu den Kindern, »wir suchen uns ein besseres Versteck.«
    Doch plötzlich erstarrten sie vor Schreck. Das helle Licht einer Taschenlampe fiel in ihre Höhle. Immer näher und näher kam es auf sie zu. Lucy hielt den Atem an und griff nach Bills Hand. Da, gerade als der Lichtschein dicht vor Jacks Füßen angelangt war, ertönte ganz in der Nähe eine hohle dumpfe Stimme. »Armer Kiki! Bim, bam, bum.«
    Jacks Herz begann wie rasend zu hüpfen. Kiki! Der Papagei lebte also noch. Er mußte tagelang in den Höhlen und Gängen umhergeirrt sein. Natürlich hatte er keine Ahnung davon, daß die Kinder sich ganz in seiner Nähe befanden. Er hatte das Licht gesehen und die Stimmen gehört und griff nach seiner Gewohnheit in die Unterhaltung ein.
    Bill legte warnend eine Hand auf Jacks Arm. Wenn der Junge in seiner Freude nur nicht plötzlich laut nach dem geliebten Vogel rief! Aber Jack sagte keinen Ton. Leise lächelnd lauschte er Kikis Worten, der jetzt mit melancho-lischer Stimme rief: »Hol den Doktor! Dumpf und dunkel.«
    Wie traurig das klang! Diesen Ton waren die Kinder gar nicht an Kiki gewöhnt. Der arme Kerl glaubte sich offenbar von aller Welt verlassen.
    Da fuhr plötzlich Mejers Stimme dazwischen. »Was soll das bedeuten? Morlik, komm mal rasch her. In dieser Höhle scheint jemand zu stecken.«
    »Was ist los?« Morlik erschien mit einer Taschenlampe in der Hand.
    »Ich hörte hier eben jemand sprechen«, antwortete Mejer. »Bleib dort am Eingang stehen. Ich werde die Höhle einmal gründlich durchsuchen.«
    Er ging an den Wänden entlang und leuchtete sie sorgfältig nach einem etwaigen Versteck ab. Bill war verzweifelt. Jetzt konnten sie nicht mehr entkommen.
    Plötzlich nieste Kiki und hustete gleich darauf. Mejer blieb stehen und leuchtete mit seiner Lampe in die Richtung des Papageis. »Wir haben euch gehört«, schrie er wütend. »Kommt hervor, oder ihr werdet es bereuen.«
    Kiki, der seit langer Zeit nichts gegessen hatte, war hungrig und unglücklich. Mejers drohende Stimme schüchterte ihn ein. Ängstlich flüchtete er in die angrenzende Höhle, ohne eine Ahnung davon zu haben, daß sein geliebter Herr sich in nächster Nähe befand. Es war ein Glück, daß er nichts davon wußte, denn sonst wäre er bestimmt auf Jacks Schulter geflogen und hätte den Männern das Versteck der Kinder verraten.
    Nun hörte man seine Stimme aus der Höhle nebenan.
    »Polly, setz den Kessel auf! Hol den Doktor!« Dann folgte ein lauter Schluckauf und ein gemurmeltes »Verzeihung!«
    Mejer war vollkommen verwirrt. »Himmel, was ist denn da los? Das ist wieder dieselbe Stimme, die wir schon ein paarmal gehört haben. Na, wo eine Stimme ist, da muß auch ein Mensch sein. Diesmal werde ich ihn kriegen, und wenn ich alles in Stücke schießen müßte.«
    Ein lauter Knall zerriß die Luft. Mejer hatte seinen Revolver gezogen und feuerte blind vor Wut in Kikis Richtung. Jack war besorgt. Hoffentlich wurde der Papagei nicht getroffen.
    Als Mejer und Morlik die angrenzende Höhle betraten, war Kiki schon wieder weitergeflogen. »Wisch dir die Füße ab, du unartiger Junge!« ertönte es aus der Ferne.
    Trotz der großen Gefahr, in der sie schwebten, mußten die Kinder lächeln. Immer, wenn es brenzlig wurde, machte Kiki solche Bemerkungen. Wieder knallte ein Schuß. Kiki lachte verächtlich auf und machte dann ein Geräusch, als würde der Motor eines Wagens unge-schickt umgeschaltet. Er kam in die Höhle nebenan zu-rückgeflogen, und die Männer folgten ihm. Sie hatten den Papagei noch immer nicht entdeckt. Sie suchten ja nach einem Menschen, der vor ihnen davonlief. Kiki aber flog hoch oben an der Decke entlang und ließ sich ab und zu auf kleinen Vorsprüngen nieder, wo ihn die Männer nicht sehen konnten.
    Plötzlich kam einer der japanischen Diener aufgeregt herbeigestürzt. »Herr Mejer«, rief er, »die Kinder sind fort.
    Der Hubschrauber ist zurückgekommen und steht allein auf dem Gipfel. Niemand ist zu sehen.«
    Ein paar Minuten herrschte bestürztes

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