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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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begannen die Steinstufen hinabzustei-gen, die in den Berg führten.
    Lucy griff nach Bills Hand. »Ach, ich hatte so gehofft, daß ich hier nie mehr runterzugehen brauchte. Halte mich fest, Bill! Ich habe Angst.«

Flucht durch den Berg
    Sie stiegen die Wendeltreppe hinab. Vorbei an Philipps Gefängnis, vorbei an den großen Nischen mit den Vorräten, immer tiefer ging es in den Berg hinein. Es war nicht so leicht, sich im Dunkeln zurechtzufinden. Die Lampen in den Gängen waren ausgeschaltet. Und Bill mußte mit seiner Taschenlampe vorsichtig umgehen, um die Flucht nicht etwa durch den Lichtschein zu verraten.
    Immer wieder gab es Aufenthalte, weil Dina und Jack sich nicht über den Weg einig waren. Bill mahnte zur Eile, bemühte sich jedoch, ruhig zu bleiben, um die Kinder nicht noch mehr zu verwirren.
    »Wir brauchten doch eigentlich nur Schneelein zu folgen«, meinte Lucy. »Dann würden wir uns bestimmt nicht verirren.«
    »Aber Schneelein weiß nicht, wohin wir gehen wollen«, wandte Jack ein. »Wir können ihm ja leider nicht sagen, daß wir den Weg zur Strickleiter suchen. Und wenn wir es ihm auch sagten, so würde es uns doch nicht verstehen.«
    Schließlich hatten sie sich hoffnungslos verirrt. In einem sehr hohen dunklen Tunnel machten sie halt. Hier waren die Kinder noch nie gewesen, das wußten sie genau. Bill war verzweifelt. Wenn es ihm doch nur gelungen wäre, ohne Maschinenschaden zu landen! Dann wäre die lange Wanderung durch diesen Irrgarten von Höhlen und Gängen nicht nötig gewesen.
    Sie gingen aufs Geratewohl weiter und gerieten immer tiefer in den Berg hinein. Schließlich führte der Weg auf den Balkon, der über der großen Grube lag. Mit angehaltenem Atem starrte Bill in die Tiefe. Der Fußboden glitt lautlos zur Seite, die sonderbare farbige Masse wurde sichtbar. Sofort ergriff alle das seltsame Gefühl unheimlicher Leichtigkeit, das die Kinder nun schon kannten. Es hielt jedoch nur einen Augenblick an und verschwand wieder, als der Fußboden wie von Geisterhand geschoben zurückglitt.
    Die Grube war heute vollkommen menschenleer. Der Fußboden wurde offenbar durch eine verborgene Mecha-nik in Bewegung gesetzt. So war es bei sämtlichen Anlagen des Berges. Alles ging lautlos und wie durch Zauberei vor sich. Nirgends sah man schwere Maschinen aus Stahl und Eisen oder Männer bei der Arbeit. Und das einzige laute Geräusch, das in bestimmten Abständen hörbar wurde, war das Donnern in der Tiefe, das dem Beben der Erde voranging.
    »Dieser Berg enthält wahrscheinlich ein seltenes Metall, das der König für seine Erfindungen nutzbar macht«, sagte Bill. »Vielleicht so etwas Ähnliches wie Uran, das man zur Atomzertrümmerung gebraucht. Gewöhnlich werden solche Metalle mit Hilfe von Stollen zutage gefördert. Aber hier verwertet man sie an Ort und Stelle. Die dicken Felsmauern schützen die Außenwelt vor den schädlichen Wirkungen der Strahlen. Eine äußerst sinnreiche Anlage, das muß man sagen.«
    Jack hatte sich inzwischen aufmerksam umgeschaut.
    Die Grube erfüllte ihn ebenso wie die anderen Kinder mit einem unbehaglichen Gefühl. Aber sie war doch wenigstens ein Anhaltspunkt für den Weg, den sie gehen mußten. »Jetzt finde ich mich wieder zurecht«, sagte er zu Bill. »Wir müssen diesen Gang hier nehmen.«
    Bill leuchtete in den breiten Gang, durch den die Kinder vor einigen Tagen geflüchtet waren. »Dort hinauf? Also los, kommt! Wir müssen uns beeilen.«
    Rasch stiegen sie durch den steilen hohen Gang nach oben, bis sie zu der Wegkreuzung kamen. Dann bogen sie auf Jacks Weisung nach links ein.
    Verwundert betrachtete Bill die schönen seidenen Wandbehänge, die die Wände schmückten. Nachdem sie wieder ein Stück gegangen waren, zupfte Jack ihn am Ärmel und deutete auf den prächtigen Drachenvorhang.
    »Dort ist das Schlafzimmer des Königs. Dina, halte Schneelein fest, damit es nicht plötzlich hineinspringt.«
    Bill schlich auf Zehenspitzen weiter und spähte durch den Vorhang. Neugierig ließ er seine Blicke durch den matt erleuchteten Raum schweifen. Aber plötzlich machte er den Vorhang rasch wieder zu und kam leise zu den Kindern zurück. »Da liegt jemand auf einem Lager«, flüsterte er. »Ein alter Mann mit einer mächtig hohen Stirn.«
    »Das ist der König des Berges«, sagte Jack ebenfalls flüsternd. »Er ist der Erfinder all dieser Wunderdinge, ein kluger Kopf, aber reichlich verschroben.«
    »Er scheint zu schlafen«, sagte Bill. »Kann man nicht um das

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