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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Zimmer herumgehen?«
    »Soviel ich weiß, nicht«, antwortete Jack. »Wir müssen durchgehen. Dann kommen wir in das Eßzimmer des Königs und dann in den Thronsaal.«
    Bill überlegte einen Augenblick. »Also los!« befahl er dann. »Aber nicht alle auf einmal. Und seid um Himmels willen leise!«
    Einer nach dem anderen schlichen sie mit angehaltenem Atem durch das Schlafzimmer des Königs. Dina hielt Schneelein dicht an sich gepreßt. Hoffentlich meckerte das Zicklein nicht gerade, wenn es sich in dem Zimmer befand! Lucys Herz klopfte so laut, daß sie fürchtete, der König müßte davon aufwachen.
    Aber alles ging gut. Die dicken Teppiche, die den Boden bedeckten, verschluckten ihre Schritte. Unbemerkt gelangten sie in das Zimmer mit dem großen Tisch, auf dem damals die leckeren Speisen gestanden hatten.
    Diesmal war er leer. Nicht einmal eine Schüssel mit Obst war zu sehen.
    Vor dem zweiten Drachenvorhang, hinter dem der Thronsaal lag, blieben sie stehen. Was war das für ein Geräusch? Es klang fast wie Schnarchen.
    Bill guckte vorsichtig durch den Vorhang. Er grinste. In der Mitte des großen Saales stand ein langer Tisch mit den Resten eines üppigen Mahles. Und um ihn herum, teils auf Stühlen und teils auf dem Fußboden, saßen oder lagen die Fallschirmspringer und schliefen.
    »Hier steckten die Burschen also in den letzten Tagen«, sagte Jack, als er das friedliche Bild erblickte. »Ich wunderte mich schon, wo sie geblieben sein mochten. Die schlafen ja wie in Dornröschens Schloß.«
    Bill schob seine Hand vorsichtig durch den Vorhang und tastete nach dem Lichtschalter an der Wand. »Ich werde das Licht ausknipsen«, flüsterte er den Kindern zu.
    »Dann gehen wir einfach zwischen der Gesellschaft durch. Schleicht euch leise an der Wand entlang. Sollte wirklich einer der Burschen aufwachen, so wäre das auch kein Unglück. Er würde uns in der Dunkelheit für Kameraden halten und sich bestimmt nicht weiter um uns kümmern.«
    Die Kinder nickten zustimmend. Bill drehte an dem Schalter, und die große Halle versank in Dunkelheit. Leise tappten Jack und die Mädchen hinter Bill her. Auf den weichen Teppichböden machten ihre Füße kein Ge-räusch, und keiner der Fallschirmspringer bemerkte die nächtlichen Gäste.
    Als sie in das große Laboratorium kamen, blieb Bill erstaunt stehen. Er verstand natürlich viel mehr von solchen Sachen als die Kinder. Nur ein sehr kluger und einfallsreicher Geist konnte diese sinnreiche Anlage erdacht haben, das erkannte er sofort.
    Wie gebannt schaute die kleine Gesellschaft von der Galerie in das leise summende Getriebe der vielen Räder und Drähte hinab, zwischen denen die Glasgefäße und Kristalldosen aufblitzten.
    »Was wird da bloß gemacht, Bill?« fragte Lucy im Flüsterton.
    »Da werden offenbar gewisse Kräfte umgewandelt«, antwortete Bill sachlich. »Man bringt sie in eine verwend-bare Form, so daß ...«
    »So daß sie in den Flügeln eingefangen werden können?« fragte Jack eifrig.
    »Ja, vielleicht. Jedenfalls ist dies eine ganz fantastische Anlage.«
    Niemand war in dem Laboratorium zu sehen. Wie durch einen Zauber drehte und bewegte sich alles, ohne daß eine treibende Kraft zu bemerken war. Nur der König ging gelegentlich hier durch und sah nach dem Rechten.
    Der Raum hatte etwas Traumhaftes, Unwirkliches an sich. Bill war so vertieft in den Anblick der stillen Geschäftigkeit, daß er vollkommen vergaß, wie eilig sie es hatten. Schneelein weckte ihn durch einen Stoß mit dem Kopf aus seiner Träumerei. Bill schrak auf. Hastig griff er nach Lucys Hand. »Wir müssen weiter. Was stehe ich hier und döse!«
    Sie wandten dem Laboratorium den Rücken. Jack führte sie durch einige Gänge und Höhlen in das Zimmer mit der Strickleiter. Die Freiheit winkte. Wenn es Bill nur gelang, die Leiter vom Fleck zu bewegen!
    Aus irgendeinem Grund waren die Lampen in diesem Raum nicht ausgeschaltet. Man konnte in ihrem matten Licht deutlich die Krüge erkennen, die hier wie immer, mit kaltem Wasser gefüllt, zur Erfrischung bereitstanden.
    »In dieser Höhlung wird die Leiter aufbewahrt«, sagte Jack und leuchtete mit Bills Lampe die Felswand ab, in der sie damals die Vertiefung entdeckt hatten.
    Aber bevor noch einer von ihnen etwas erkennen konnte, stolperte Lucy plötzlich und fiel hin. Bill hob sie auf. Sie hatte sich arg die Knie zerschunden, sagte aber keinen Ton. Jack leuchtete auf den Boden. Worüber mochte Lucy gefallen sein?
    Und da sahen alle, daß das

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