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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Mädchen direkt über die Strickleiter gestolpert war. Von ihrem Platz in der Wand streckte sie sich über den Fußboden bis zum Rand der Höhle und verschwand dann in der Tiefe.
    »Die Leiter ist draußen!« schrie Jack, der in seiner Erregung ganz vergaß, leise zu sprechen. »Komm schnell, Bill, wir können hinuntersteigen.«
    »Jemand muß aus dem Berg gegangen sein und die Leiter für den Rückweg hängengelassen haben«, vermutete Dina. »Wer kann das gewesen sein? Wir müssen uns vorsehen, damit wir ihm nicht in die Arme laufen.« '
    Neugierig versuchte Bill festzustellen, auf welche Weise der Mechanismus der Leiter funktionierte. Auch diese Vorrichtung war schlau ausgeklügelt. Von dem Rad im Teich aus führten offenbar Drähte zu einem Hebel, durch den die Leiter in Bewegung gesetzt wurde. Von ihrem eigenen Gewicht gezogen, rollte sie dann über den Fußboden, fiel über den Rand der Höhle in die Tiefe und ent-haspelte sich selbsttätig, bis die letzte Sprosse unten neben dem Teich angelangt war. Wie sie sich dann wieder aufrollte, konnte Bill sich nicht erklären. Er war jedoch überzeugt, daß die Lösung dieser Aufgabe für den Erfinder der vielen erstaunlichen Anlagen des Berges nur eine Spielerei war.
    Aber Bill hatte jetzt keine Zeit, weiter über den erfinde-rischen Geist nachzudenken, der hinter dieser sinnrei-chen Einrichtung stecken mochte. »Geh du voran, Jack«, sagte er. Sogleich kniete Jack neben der Leiter nieder und setzte vorsichtig einen Fuß nach dem anderen auf die Sprossen. Als er sicher auf der festen und starken Leiter stand, blickte er noch einmal zu Bill auf.
    »Ich gehe jetzt los. Schick die Mädchen hinter mir her und komm du dann zum Schluß. Schneelein ist schon verschwunden. Wahrscheinlich ist es durch den Hunde-tunnel gelaufen, der hier irgendwo sein muß. Wenn ich nur wüßte, wo Kiki geblieben ist! Zu schade, daß wir ihn nicht gefunden haben.«
    Jacks Kopf verschwand in der Tiefe. »Geh du jetzt, Lucy«, sagte Bill nach einigen Minuten. »Nun wirst du Jack wohl nicht mehr auf den Kopf treten. Hinter dir kommt dann Dina, und ich bilde die Nachhut. Wartet auf mich, wenn ihr unten seid.«
    Jack stieg mit gleichmäßigen Schritten in die Tiefe. Da stockte er plötzlich. Das untere Ende der Leiter bewegte sich. Himmel, da kam jemand hinter ihm heraufgeklettert!
    Wer konnte das nur sein?

Glücklich entkommen
    Kaum bemerkte Jack, daß hinter ihm jemand die Leiter heraufkam, als er in großer Eile wieder in die Höhe zu klettern begann. Auf keinen Fall durfte er hier mit Mejer oder Morlik zusammentreffen.
    Ein Stück weiter oben stieß er auf Lucy. »Ich bin es, Lucy«, flüsterte er. »Jemand kommt hinter mir die Leiter herauf. Geh so schnell wie möglich zurück!«
    Von Angst gejagt, begann Lucy zurückzuklettern. Na-türlich stieß sie gleich danach auf Dina, die überrascht stehenblieb. Flüsternd gab sie die Schreckensbotschaft weiter, und sofort begann auch Dina eilig wieder hinauf-zusteigen. Lucy und Jack folgten ihr dicht auf den Fersen, Jack in beständiger Furcht, daß im nächsten Augenblick jemand nach seinen Füßen greifen könnte.
    »Bill, der rasch abwärts stieg, um die Kinder einzuho-len, wäre Dina fast auf den Kopf getreten. Ärgerlich und erstaunt hielt er inne. »Was ist denn los? Ich habe euch doch gesagt, ihr solltet euch beeilen.«
    »Jemand kommt die Leiter herauf«, stieß Dina mit zitternder Stimme hervor. »Schnell zurück, Bill, bevor er Jack erreicht.«
    Leise fluchend kletterte Bill zurück und zog erst Dina und dann Lucy und Jack wieder in die Höhle hinauf. Die Leiter schwankte noch immer. Sie mußten sich rasch verstecken, um nicht entdeckt zu werden.
    »Zurück in den Gang!« rief Bill leise. »Dort warten wir, bis alles still ist. Und dann versuchen wir es noch einmal.«
    Sie liefen, was sie konnten. Als sie die Stelle erreichten, an der der Weg sich teilte, schob Bill die Kinder in einen der dunklen Gänge. Doch kaum hatten sie diesen betreten, als am anderen Ende schattenhaft eine Gestalt auftauchte. Rasche Schritte näherten sich. Hastig liefen sie wieder zurück.
    Aber schon hatte der Mann, der hinter ihnen die Leiter hinaufgeklettert war, das Zimmer mit den Krügen erreicht und kam nun auf sie zu. Sie bogen in den zweiten Gang und gerieten in ein Labyrinth von Höhlen, die alle miteinander verbunden waren.
    »Bleibt hier stehen!« keuchte Bill. Man hatte sie jedoch bereits bemerkt. Drohende Stimmen hallten durch die Gänge. »Wer ist da?

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