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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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wunderschön.“
    Sie griff hinter sich, um ihren Zopf neu zu flechten, doch das Gummiband, mit dem sie ihre Haare zusammengehalten hatte, war irgendwo im Gras gelandet und nirgends zu entdecken. Hutch griff nach ihren Händen und rieb mit den Daumen sanft über ihre Handflächen.
    „Als wir losgeritten sind“, erklärte sie, nachdem ihre übliche Aufgeregtheit sich wieder zurückmeldete, „hatte ich einen Zopf, und ich werde mit einem Zopf zurückkehren.“
    Hutch lachte leise. Die Art, wie er sie berührte, ließ sie bedauern, dass er nur ein Kondom eingesteckt hatte. Früher war für ihn einmal nie genug gewesen. Oft hatten sie sich stundenlang geliebt, waren dann eingeschlafen und hatte sich nach dem Aufwachen gleich wieder geliebt. Auch jetzt musste er nur dicht vor ihr stehen und sie nur anfassen, und schon erwachte bei ihr erneutes Verlangen.
    Sie konnte noch immer das Gewicht seines muskulösen und so männlichen Körpers auf sich spüren, seine Kraft und seine Leidenschaft, dazu ihr eigener wundervoller Sieg, den sie durch die völlige Kapitulation erlangt hatte.
    „Kendra?“, sagte er mit rauer Stimme.
    „Was?“ Sie herrschte ihn fast an, so abrupt war sie in die Wirklichkeit zurückgeholt worden.
    „Dein Haar sieht gut aus, so wie es ist. So steht es dir sogar noch viel besser.“
    Vergeblich schaute sie sich um, ob sie vielleicht doch noch irgendwo das Zopfgummi finden konnte. „Opal wird ahnen …“
    Er legte seine Hände an ihr Gesicht, damit sie seinem Blick nicht ausweichen konnte. „Opal ahnt es doch längst“, unterbrach er sie amüsiert. „Was glaubst du denn, warum sie sich angeboten hat, auf Madison aufzupassen?“
    Verlegen stöhnte Kendra auf. Natürlich hatte er recht. Opal entging nichts, und es war eigentlich ein sehr offensichtlicher Trick gewesen, um sie aus dem Haus zu schicken. Dennoch hatte tief in ihrem Inneren das unbekümmerte Ich immer noch weitgehend das Sagen. „Wie peinlich“, meinte sie.
    „Was soll peinlich daran ein?“, gab er lachend zurück. „Niemand verurteilt uns, Kendra. Wir sind beide erwachsene Menschen, schon vergessen?“
    „Zumindest einer von uns ist erwachsen“, murmelte sie.
    Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann auf die Nasenspitze, ehe er die Hände herunternahm. „Lass uns zurückreiten, bevor ich meinen guten Vorsatz breche und noch mal mit dir schlafe, auch ohne Kondom.“
    „Vergiss nicht, dass ich dabei auch noch ein Wörtchen mitzureden hätte“, betonte Kendra, brachte aber nicht den energischen Tonfall zustande, den sie beabsichtigt hatte.
    „Ist das eine Aufforderung?“, fragte er wie beiläufig und zog eine Augenbraue hoch. Mit dem rechten Zeigefinger strich er gemächlich über ihre Wange, an ihrem Hals entlang und dann einmal im Kreis über ihre Brust.
    Die Berührung war wie ein leichter Stromschlag, und sie machte einen Satz nach hinten. „Nein“, antwortete sie hastig. „Das war keine Aufforderung.“
    Er grinste sie und beschrieb mit einem Arm eine ausholende Geste hin zu den geduldig wartenden Pferden. Sie ging zu Coco und saß so zügig auf, dass Hutch keine Gelegenheit bekam, ihr wieder zu „helfen“.
    Als sie zurück im Stall waren, versorgte Hutch zunächst die Pferde, während Kendra ins Haus ging, um nachzusehen, ob Madison schon wieder wach war.
    Aber sie schlief immer noch fest.
    Opal hielt sich in der Küche auf, von der aus ein köstliches Aroma durchs Haus zog.
    „Ihr drei braucht ein vernünftiges Abendessen“, erklärte die ältere Frau bestimmend. „Aber nicht noch mehr von diesem Kirmesessen.“
    Ihr war sicher aufgefallen, dass Kendra ihr Haar jetzt offen trug, aber weder äußerte sie sich dazu noch kam von ihr irgendeine Anspielung, die hätte erkennen lassen, dass sie wusste, was bei ihrem Ausritt geschehen war.
    Kendra war ihr dafür zutiefst dankbar. Im Augenblick fühlte sie sich noch nicht bereit, irgendjemandem etwas davon anzuvertrauen, nicht einmal Joslyn und Tara, obwohl die beiden von ihr sonst so gut wie alles erfuhren.
    Sie zog sich ins Badezimmer zurück, wusch sich die Hände und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht, das längst frei von Make-up, dafür unübersehbar gerötet war. Dann suchte sie im Spiegel ihr Haar nach verräterischen Grashalmen ab.
    Als sie in die Küche zurückkehrte, stand Madison an der Tür und rieb sich verschlafen die Augen. „Ist schon morgen?“, fragte sie. „Hab ich das Feuerwerk verpasst?“
    Kendra hob die Kleine hoch, drückte sie an sich

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