Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)
sich von der Welle der Befriedigung mitreißen.
Nachdem er ihr den letzten heiseren Lustschrei entlockt hatte, ließ Hutch sie behutsam ins Gras sinken. Er kniete vor ihr und atmete schwer, während sie wie durch einen Schleier hindurch beobachtete, dass er sich zur Seite drehte und nach irgendetwas griff. Dann erkannte sie, dass er ein Folienpäckchen aufgemacht hatte und sich soeben ein Kondom überstreifte.
Wortlos beugte er sich über sie, wartete lange genug ab, bis er sie zustimmend nicken sah und sie ihre Hände auf seinen muskulösen Rücken legte.
Mit einer einzigen, kraftvollen Bewegung glitt er tief in sie und berührte den Ort, an dem all ihre Träume und Geheimnisse lebten. Hatte sie eben noch völlige, wunderbare Befriedigung gespürt, erwachte nun schon wieder eine hitzige Leidenschaft.
Sie flüsterte seinen Namen und presste sich an ihn. Als sie ihren gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten, wurde er schneller und wieder langsamer. Er drang tief in sie ein, zog sich anschließend fast ganz aus ihr zurück, mal rascher, mal behutsamer.
Es erstaunte sie, wie gut er sich unter Kontrolle hatte, wenn sie überlegte, wie schnell sie bereits nach dem ersten Kuss all ihre Selbstbeherrschung über Bord geworfen hatte.
Schon bald fand sich Kendra in den Fängen eines erneuten Höhepunkts wieder, der noch intensiver war als der erste. So intensiv, dass sie fast schon damit rechnete, vor Lust zu sterben, noch bevor sie alles hatte fühlen können.
Hutch murmelte irgendetwas, und sie bemerkte, dass sein ganzer Körper zuckte, als Hutch kam und ebenfalls von einem Orgasmus mitgerissen wurde, der stärker war als er selbst.
Wenig später lagen sie Seite an Seite im Gras und atmeten noch immer angestrengt. Eine leichte Brise strich über sie hinweg und brachte ihnen eine willkommene Abkühlung.
Die Baumwipfel, die sie zuvor nur undeutlich wahrgenommen hatte, nahmen jetzt vor dem blauen Himmel wieder klare Konturen an, nur um gleich darauf wieder zu verschwimmen. Aus einem unerklärlichen Grund waren ihr auf einmal Tränen in die Augen gestiegen.
Hutch stützte sich auf einen Ellbogen auf und betrachtete ihr Gesicht, dann wischte er mit dem Daumen ihre Tränen weg. Nach dem Grund, wieso sie weinen musste, fragte er nicht, und darüber war sie auch froh. Sie hätte ihm nicht erklären können, dass das, was sie empfand, so gewaltig, so stürmisch und so wunderbar war, dass sie nicht wusste, ob sie das überhaupt würde ertragen können.
Er küsste sie sanft, um Trost zu spenden, nicht um Verlangen zu wecken.
Lange Zeit lagen sie schweigend da und erholten sich, so als müssten sie erst all die Splitter einsammeln und richtig zusammensetzen, in die sie von ihrer Lust zerbrochen worden waren.
Kendra ergriff als Erste das Wort. „Du hast ein Kondom mitgebracht“, stellte sie lächelnd fest.
„Nur das eine“, erwiderte Hutch. „Dummerweise.“
Sie begann, von Herzen zu lachen. Zum ersten Mal seit ewig hatte sie das Gefühl, das wiedergefunden zu haben, was ihr gefehlt hatte.
Aber es war eine getrübte Freude, hielt sie sich vor Augen. Sie wusste, das hier konnte nicht von Dauer sein.
17. KAPITEL
Kendras Körper hatte so viel Liebe erfahren, dass immer noch Spuren von Ekstase ihre Bahnen zogen, als sie bereits in aller Ruhe wieder in ihre Sachen schlüpfte. Sie war entschlossen darauf zu achten, dass man ihr bei ihrer Rückkehr nicht ansehen konnte, dass sie in der Zwischenzeit auch nur irgendein Teil abgelegt hatte.
Hutch, der seine Jeans bereits wieder trug, streifte eben sein Hemd über und grinste Kendra breit an.
Für einen Mann, dachte sie, waren solche Dinge viel einfacher. Sie mussten nur das Hemd richtig zuknöpfen und den Reißverschluss ihrer Jeans hochziehen, und schon konnten sie wieder unter Leute gehen, ohne dass irgendjemandem etwas auffiel.
Sie dagegen hatte wahrscheinlich Grashalme im Haar, und ihr sorgfältig geflochtener Zopf war im Begriff sich aufzulösen. Aber selbst wenn sie ihre Kleidung und ihre Frisur richtete, leuchteten sicherlich ihre Augen, und ihre Wangen waren gerötet - zwei eindeutige Hinweise darauf, dass sie eben den besten Sex ihres Lebens gehabt hatte. Glücklicherweise konnte Madison solche Anzeichen noch nicht deuten.
Aber Opal konnte darauf aufmerksam werden!
Hutch kam zu ihr, öffnete den Zopf und fuhr ihr durchs Haar, bis es ihr glatt in den Rücken fiel und sich über ihre Schultern legte.
„Schon besser“, meinte er leise. „Mein Gott, was bist du
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