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Der Beschützer

Der Beschützer

Titel: Der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Graf
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Sicherheitsoffiziers vor allem den Umständen von Kes’ Rettung. »Wenn Sie Ihren Plan vorher erläutert hätten«, sagte er zu Neelix, »wären wir imstande gewesen, uns auf Ihr irrationales Verhalten einzustellenc «
    »Irrational?« Neelix schnaufte und zeigte eine Empörung, die gar nicht zu seiner fröhlichen Natur paßte. »Es hat doch alles geklappt, oder?«
    Der Vulkanier hob die Brauen und setzte zu einer Antwort an, doch die Ocampa kam ihm zuvor. »Entschuldigen Sie bittec «
    Alle Männer – auch Tuvok – sahen Kes an. So viel zur vulkanischen Emotionslosigkeit, dachte Janeway und verbarg ihr Lächeln hinter vorgehaltener Hand.
    »Erheben Sie keine Vorwürfe gegen ihn«, sagte Kes und strich wie geistesabwesend über Neelix’ Kopf. »Es ist alles meine Schuld. Ichc «
    »Das genügt.« Der Holo-Arzt trat von der Ocampa zurück und bedachte die übrigen Anwesenden mit einem strengen Blick. »Sie sind hier in der Krankenstation, nicht in einem Konferenzzimmer.« Verärgert wandte er sich an die Kommandantin. »Die Besuchszeit ist längst vorbei. Hiermit fordere ich Sie alle mit Ausnahme der Patienten auf, den Raum zu verlassenc «
    »Computer«, sagte Janeway. »Medo-Programm beenden.«
    Der Holo-Arzt öffnete den Mund, um zu protestieren – und einen Sekundenbruchteil später existierte er nicht mehr.
    Janeway hob den medizinischen Tricorder auf, der nach dem Verschwinden des Hologramms zu Boden gefallen war. Dann trat sie an das Bett heran, auf dem Kes lag, und nickte der jungen Frau zu.
    Die Ocampa schenkte ihr das gleiche bezaubernde Lächeln wie auch den Männern. Meine Güte, du hast gar keine Ahnung, wie du auf sie wirkst, oder? Janeway wußte nicht genau, ob sie lachen oder seufzen sollte.
    »Es war falsch, die Oberfläche aufzusuchen«, sagte Kes und blickte zu den anderen. »Ich bin zu neugierig. Mein größter Fehler, hat man mir immer wieder gesagt.«
    »Nein, nein.« Neelix tätschelte ihre Hand. »Es ist eine wundervolle Eigenschaft, meine Teure.«
    Kes warf ihm einen dankbaren Blick zu. »Leider bringt sie mich in Schwierigkeiten. Ich kannte die Gefahr, von den Kazon entdeckt zu werdenc «
    »Diese Scheusale! Dich zu verschleppenc «
    Janeway forderte Neelix mit einem Wink zum Schweigen auf – und bereute es, als er sie erstaunt musterte. Er schien gar nicht zu merken, daß er jede Chance nutzte, um Kes Loyalität zu beweisen.
    »Aber wenn sie mich nicht entdeckt hättenc « , fuhr Kes fort.
    »In dem Fall wäre ich dir nie begegnet.« Sie bedachte Neelix mit einem liebevollen Lächeln, bevor sie sich wieder an Janeway wandte. »Er stahl Wasser von den Kazon und gab es mir.«
    Gab es einen besseren Beweis für Liebe, wenn man die besonderen Bedingungen auf dem Planeten berücksichtigte?
    »Ist es möglich, daß unsere Leute bei den Ocampa gefangengehalten werden?« fragte die Kommandantin der Voyager. Auf dem Weg vom Transporterraum zur Krankenstation hatte sie Kes erklärt, was sie von Neelix und den Kazon wußten, doch erst jetzt bekamen sie Gelegenheit, mehr in Erfahrung zu bringen.
    Kes strich sich eine blonde Strähne hinters Ohr und runzelte nachdenklich die Stirn. »Wir würden nie jemanden gefangenhalten. Andererseitsc Der Beschützer schickt uns manchmal Fremde, die krank sind und behandelt werden müssen.«
    »Krank?« Chakotay trat einige Schritte näher, und die Besorgnis zeichnete sich ganz deutlich in seinem Gesicht ab.
    »Was fehlt den Betreffenden?«
    »Ich weiß es nicht.« Kes’ Züge wiesen deutlich auf Betroffenheit und Trauer hin. »Bisher hat niemand überlebt.«
    Kein gutes Zeichen. Janeway dachte erneut an Kims Mutter und stellte sich vor, wie sie geduldig auf die Rückkehr des Sohns wartete. Sie verbannte derartige Überlegungen aus ihrem bewußten Selbst. »Könnten Sie uns den Weg ins Innere des Planeten zeigen?«
    Kes schüttelte traurig den Kopf. »Jabin hatte recht.« Es klang entschuldigend. »Es gibt keinen Weg nach unten. Der Tunnel, durch den ich an die Oberfläche kam, ist inzwischen versiegelt worden.«
    Angesichts der übrigen Probleme, mit denen sie konfrontiert waren, schien diese Sache kaum der Rede wert zu sein. »Einen Tunnel brauchen wir gar nicht«, sagte Janeway. »Uns steht die Möglichkeit eines direkten Transfers offen.«
    »Captainc « , warf Tuvok ein und hob den Blick von der jungen Frau. »Unsere Sensoren haben keine Anzeichen für eine subplanetare Zivilisation gefunden. Vielleicht liegt es an der Barriere. Es wäre denkbar, daß sie

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