Der Besen im System
erneut an zu weinen und bekommt den nächsten epileptischen Anfall. In wechselnden Szenen erleben wir, was weiter geschieht. Der Psychologe bringt endlich den Verkauf der Hütte unter Dach und Fach und fährt los, und er hat ein unglaublich schnelles und teures Auto, das er mit dem Geld aus seinen Immobiliengeschäften gekauft hat. Schließlich erreicht er das kleine, abgeschiedene Krankenhaus mitten im Wald und erklärt dem freundlichen alten Landarzt, was passiert ist, und während er wartet, reißt sich der freundliche alte Landarzt buchstäblich alle Beine aus, um das Medikament auf die Schnelle herzustellen. Später schnappt sich der Psychologe das Medikament, sagt, der Mann würde es bezahlen, und düst mit unglaublicher Geschwindigkeit den Highway entlang und begegnet dabei düster-ironischerweise auch dem Jeep, der aus nachvollziehbaren Gründen auf der Gegenfahrbahn unterwegs ist, nur dass er inzwischen mit einem Platten am Straßenrand steht und der Mann im dicken, geradezu gelatinösen Regen und unter Verwünschungen den Reifen wechselt, während das Kind auf dem Beifahrersitz auf ungute Weise zusammengesunken ist. Jedenfalls überschüttet der unheimlich schnelle Wagen des Psychologen den Mann mit einer riesigen Fontäne Regenwasser, wobei dem Mann die Kurbel des Wagenhebers aus der Hand gerissen wird und ein kleines, aber vitales Teil der Achse trifft and dieses Teil teilweise kaputtmacht, was der Mann jedoch nicht bemerkt, weil er so wütend ist über den Wagen des Psychologen, der ihn mit Wasser voll gespritzt hat, dass er aufspringt und dem verschwindenden Auto hinterherbrüllt und ihm den Finger zeigt und in diesem Moment jede Beherrschung verliert.«
»Guter Gott.«
»Unterdessen kann die Frau in der Hütte vor Traurigkeit und Müdigkeit kaum noch die Augen offen halten, doch das Baby loslassen darf sie auch nicht, sonst fängt es sofort wieder an zu weinen und um sich zu schlagen. Tapfer hält sie durch und wartet also weiter auf den Psychologen, bis sie physisch nicht mehr in der Lage ist, wach zu bleiben, der Wachzustand ist einfach keine Option mehr, und so versucht sie es mit einem Kompromiss und legt sich aufs Bett, wobei sie das Baby fest im Arm hält, damit es nicht anfängt zu weinen.«
»O nein.«
»Aber sie schläft ein und wälzt sich über das Baby und erdrückt es und bringt es auf diese Weise um.«
»O Gott.«
»Und als sie aufwacht und sieht, was sie getan hat, fällt sie vor Kummer in einen komatösen Tiefschlaf.«
»Okay, das reicht.«
»Zehn Minuten später fährt draußen der Psychologe vor. Angetan mit seinem Poncho, betritt er den Unglücksort und ruft die Polizei an, um den Vorfall zu melden, doch die einzige Polizei in dieser abgelegenen Gegend ist die Highway-Patrol, und der Psychologe gibt dem Beamten in der Notruf-Zentrale eine Beschreibung des Jeeps, der ihm ja bestens bekannt ist, auch wenn er ihn zuvor auf dem Highway nicht bemerkt hat, und bittet darum, Ausschau nach dem Jeep zu halten und den Mann samt Kind gegebenenfalls mit Blaulicht in das kleine abgeschiedene Krankenhaus zu fahren und außerdem bitte in der Hütte nach dem zerquetschten Baby und der komatösen Mutter zu sehen. Die Angaben des Psychologen werden an alle Streifenwagen weitergeleitet, und der, welcher sich gerade auf der Einsatzfahrt zu der Hütte befindet, begegnet auf dem Highway dem Jeep, wendet scharf und stoppt ihn. Durch dicken, geradezu gelatinösen Regen geht der Polizist auf den Jeep zu und bietet dem Mann und dem Jungen an, sie in das kleine, abgeschiedene Krankenhaus zu bringen, und der Mann stimmt zu, und gerade als er den Jungen vom Jeep zum Streifenwagen tragen will, fragt er den Polizisten, ob seine Frau die Polizei alarmiert habe, doch der Polizist verneint und berichtet folgenreich, was sich in der Hütte zugetragen hat, und jetzt rastet der Mann endgültig aus. Zur Furcht erregenden Begleitmusik eines gewaltigen Donnerschlags schlägt er wild um sich, und leider trifft dabei sein Ellbogen die Nase des kleinen Jungen, der zusammengesunken neben ihm auf der Beifahrerseite sitzt und plötzlich aufschreit und anfängt zu weinen und anfängt zu krampfen und sich auf den Wagenboden wirft, wo sein Kopf zuerst den Wahlhebel des Automatikgetriebes aus der Position N schlägt, ehe er auf dem Gaspedal auftrifft und sich dort so verkeilt, dass der Jeep Gas gibt und den Polizisten mit sich zieht, der nämlich versucht hat, durch die offene Seitenscheibe hindurch den tobenden Mann zu
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