Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
geflogen, und die anderen sind jetzt alle gegen mich. Gott, wie ich Jungs hasse! Sie sind allesamt völlig blöde und überflüssig.«
Mia stieg die Treppe hoch und setzte sich neben Hope auf die Stufe. »Nicht alle Männer sind überflüssig und blöd. Manche sind einfach schon tot.«
Hope stieß einen Laut aus, der entweder ein zustimmendes Prusten war oder ein Schluchzer.
Mia hob eine Hand, um sie zu berühren, senkte sie aber dann wieder. Doch da hörte sie einen weiteren Laut, und diesmal war es tatsächlich ein Schluchzer. »Ach du liebe Güte«, murmelte Mia, rückte dichter zu ihr, legte einen Arm um Hopes magere Schultern und hätte am liebsten selbst geheult. Falls es einen schlimmeren Tag gegeben hatte, seitdem sie vor all den Jahren ganz allein in Richtung Westen gefahren war, ohne jemals zurückzublicken, dann konnte sie sich nicht daran erinnern. Und es hatte ziemlich schlimme Tage gegeben, besonders am Anfang.
Lange saßen sie schweigend und traurig da. Mia wünschte sich, alles wäre anders und sie könnte tatsächlich das Leben für Hope ein wenig besser machen oder dafür sorgen, dass sie zumindest nicht so unglücklich war. Ihr lag an dem Mädchen, verdammt, mehr als sie jemals für möglich gehalten hätte.
Ihre Gedanken wurden von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. Mia hob erfreut den Kopf in der Hoffnung, es wäre Kevin, der die Sache hier in Ordnung bringen konnte - wie alles andere auch. Außerdem wollte sie ihn einfach bloß sehen. »Bin gleich wieder da«, flüsterte sie Hope zu und stand auf.
Ein hochgeschossener, magerer, dunkelhaariger Junge
stand auf der Schwelle. »Hi«, sagte er mit hüpfendem Adamsapfel. »Äh … Ist Hope da?«
Mia blickte zurück über ihre Schulter. Hope saß immer noch auf der Treppe, war aber von unten nicht zu sehen. Jetzt hob sie den Kopf, wischte sich die Tränen fort und stand auf. »Cole?«, fragte sie und kam herab.
Er grinste sie unsicher an, was Mia aus irgendeinem Grund gefiel. »Ich wollte nur fragen, ob du das Bio-Projekt mit mir machen könntest?«
Hopes schwarzes Make-up war um die geröteten Augen herum verschmiert. Ihre Haare hatte sich aus dem Pferdeschwanz gelöst. Sie sah sehr jung, unsicher und süß aus, und Mia spürte, wie das letzte Puzzleteilchen an seinen Platz glitt und sie sich restlos in Hope verliebte.
»Ich weiß nicht«, sagte Hope und steckte die Hände tief in die Hosentaschen.
Beide sahen Mia an. »Ist das eure Hausaufgabe?«
Hope nickte.
»Na, was für eine gute Idee, euch beide damit zu foltern.«
Hope verdrehte die Augen, konnte aber ihre Freude kaum verbergen. Die beiden gingen in die Küche, doch in diesem Moment klingelte es wieder.
Mia öffnete die Tür und stand diesmal völlig überrascht vor Kevin in Jeans und einem weißen T-Shirt. Er sah so verdammt gut aus, dass sie ihn einen Moment lang einfach nur anstarren musste.
Es half ihr gar nicht, dass er sie auf eine Weise anlächelte, bei der es ihr stets die Kehle zuschnürte. Er hatte eine Flasche Wein in der Hand. »Na, was gibt’s zu essen?«
Hatte sie ihn falsch verstanden? »Essen?«
»Äh …«, hörte sie Hope hinter sich.
Mia drehte sich um. »Ja?«
Hope kaute an ihrer Unterlippe. »Kann ich … äh … kurz mit dir reden?« Ohne auf eine Antwort zu warten, trat sie auf Mia zu und zog sie zurück in die Diele, außer Hörweite von Kevin. »Also, das wird dir nicht gefallen, aber ich wollte dich einfach ein bisschen ärgern.«
Mia verschränkte die Arme. »Ja, und …?«
Hope wand sich. »Ich habe ihm erzählt, du würdest heute Abend für ihn kochen.«
»Wie bitte?«
»Schhsch.« Hope legte eine Hand auf Mias Mund. »Es tut mir leid«, sagte sie ernst. »Ich war mal wieder völlig blöd. Ich war sauer, weil alle anderen glücklich sind, nur ich nicht.«
Mia nahm Hopes Hand von ihrem Mund. »O nein, das stimmt nicht, das kannst du in jedem Magazin lesen. Zehn Gründe, warum Teenager sich so benehmen.«
»Yeah, aber bei dir hat es fast geklappt. Das konnte ich sehen.«
Mia stampfte durch die Diele. »Verdammt. Heute war selbst Make-up eine Verschwendung.« Dann sah sie Hope seufzend an. »Du hast ihn zum Essen eingeladen, obwohl du wusstest, dass mir eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung lieber wäre?«
Hope schnitt ein Gesicht und nickte dann. »Also, ihr seid alle so enttäuscht von mir, da habe ich gedacht, mir ist es lieber, wenn ihr sauer auf mich seid.«
»Weißt du was, das klingt gerade eben verdreht genug, dass ich es dir
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