Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
abnehme.« Mia holte tief Luft. »Okay, ab in die Küche. Fang schon mal an. Ich komme gleich.«
»Warum sagst du es ihm nicht einfach?«
»Du machst wohl Witze. Man gibt nie einen Fehler zu.
Jedenfalls nicht bei Männern. Und jetzt mach schon - wir haben einen größeren Betrug vor. Übrigens, als du sagtest, du hättest einen Pakt mit dem Teufel, da hast du wohl keinen Scherz gemacht, oder?«
Kevin hörte aus der Küche ein panisches Gemurmel und Flüstern und warf Cole einen fragenden Blick zu. Der Junge zuckte bloß mit den Achseln.
Kevin trat dichter an die Küchentür heran.
»Dosensuppe ist kein richtiges Kochen«, zischte Mia. »Du hast gesagt, es wäre selbst gekocht.«
»Wir haben aber nichts im Haus, womit wir richtig kochen können«, ertönte Hopes Stimme. »Ich habe dir doch immer schon gesagt, dass Jugendliche im Wachstumsstadium den Kühlschrank ständig voll brauchen.«
»He, ich versorge dich anständig.«
»Jaja, immer Fertiggerichte.«
»Teure Fertiggerichte! Und außerdem sorge ich dafür, dass du Obst und Gemüse isst. Heute Morgen erst habe ich dir Joghurt gekauft.«
»Du hörst das bestimmt nicht gerne, aber Joghurt ist weder Obst noch Gemüse.«
»In deinem waren aber Erdbeeren.«
»Weißt du was«, meinte Hope, »sag ihm doch einfach, dass du nicht perfekt bist, dann könnte ich dich gar nicht in solche Situationen bringen.«
Mia fluchte leise. Kevin musste grinsen. Mia wollte also, dass er sie für perfekt hielt? Eigentlich sehr süß. Süß und sehr vielsagend, besonders, weil er schon wusste, dass sie nicht pefekt war.
»Also, ich hatte heute wirklich einen fürchterlichen Tag.« Mia klang jetzt ziemlich fertig. »Ich will nicht auch
noch zugeben müssen, dass ich nicht mal eine vernünftige Mahlzeit zustande bringen kann. Wie jämmerlich stehe ich dann da?«
»Du hast andere Vorzüge.«
»Ja, zum Beispiel?«
»Ähm … äh …«
»Mach dir ja nicht allzu viel Mühe.« Mia seufzte. »Eine anständige Frau kann kochen, ja? Ich hatte vor, es zu lernen, bin aber noch nicht dazu gekommen.« Dann hörte Kevin, wie Schranktüren auf- und zuklappten. »Scheiße, ich habe nicht mal ein Kochbuch.« Weiteres Türenknallen. »Vielleicht solltest du zu Giapetti fahren, da was zu essen kaufen und so tun, als hätten wir es selbst gemacht. Aber eine Spritztour im Audi ist eigentlich keine Strafe für dich.«
»Und wenn ich einfach so tue, als fände ich das fürchterlich?«
»Hope, ich schwöre, wenn du nicht wenigstens reumütig auszusehen versuchst, mich in diese Lage gebracht zu haben, dann schicke ich dich als Eilpaket zurück zu Sugar.«
Kevin musste lachen - genau das hatte er gebraucht. Sie hatte er gebraucht. Dann öffnete er die Küchentür und klapperte mit dem Schlüsselbund. »Und wenn ich uns alle zu Giapetti fahre?«
Aufkreischend fuhr Mia zu ihm herum. Ihre Wangen waren gerötet, eine Haarsträhne hing ihr in die Augen, aber alles andere schien … Ach ja, sie hatte die Schuhe mit den Riesenabsätzen ausgezogen, so dass sie jetzt ganz zierlich wirkte. Das korrigierte sie jedoch sofort, indem sie wieder in die Schuhe schlüpfte.
Sag ihm doch einfach, dass du nicht perfekt bist. noch amü-
Diese Worte hatten ihn vor einem Moment noch amüsiert,
aber jetzt spürte er, wie sich sein Herz dabei verkrampfte. Hatte sie es nicht begriffen? Er wollte keine perfekte Frau, er wollte bloß sie.
Mia strich sich mit einer gelassenen, ruhigen Geste, die, wie Kevin wusste, nur gespielt war, über die Haare. »Nun«, sagte sie dann auflachend, »ich wollte gerade zu kochen anfangen, aber wenn du darauf bestehst …«
Kevin lächelte. »Jaja, ich bestehe darauf.«
Er spielte ihr Spiel während des Essens weiter, merkte aber, dass ihr etwas anderes zu schaffen machte. Er wartete, bis sie wieder zu Hause waren und Hope mit Cole ins Haus gegangen war, um die Hausaufgaben zu erledigen. Erst dann fragte er sie: »Was ist los?«
Mia sah ihn überrascht an. »Kann man es mir am Gesicht ablesen?«
»Vielleicht kenne ich dich jetzt einfach besser.«
Mia betrachtete ihn lange. Der Abendwind fuhr durch ihr Haar. »Gilt das als Schwäche, wenn ich zugebe, dass mir das gefällt?«
Bei diesem Zugeständnis musste Kevin schlucken. Aber er lächelte und schüttelte den Kopf. »Nein, überhaupt nicht.«
Dann beugte sie sich vor, als wollte sie ihn küssen, aber er ließ den Motor aufheulen, während gleichzeitig ihr Handy klingelte. Sie blickte auf den Anzeiger und seufzte. »Es ist
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