Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
einfach zu früh für die Clubs und Bars und du vertreibst dir die Zeit, indem du die niedlichen jungen Dinger hier anmachst?«
Kevin musste eine Hand fest gegen Mikes Brustkorb stemmen, um ihn zurückzuhalten. Mit der anderen Hand ergriff er Beths Arm und geleitete sie zur Tür. »Falls du Amber zu spät abholst, werde ich dir das minutenweise berechnen.«
»Ohhh.« Beth schüttelte sich und lehnte sich dabei bewusst an ihn. »Wie ich es liebe, wenn du so streng mit mir bist.« Noch ehe er ihre Absicht erkannte, war sie ihm mit den Fingern durchs Haar gefahren, zog seinen Kopf vor und küsste ihn auf die Lippen. »Mmmm«, schnurrte sie, als er sich von ihr losriss. Dann leckte sie sich langsam und anzüglich die Lippen. »Küssen kannst du immer noch gut. Mach schon, komm heute Abend auf einen Drink zu mir. Um der alten Zeiten willen.«
Lieber würde er mit dem Motorrad an einen Zementpfeiler rasen.
»Um sechs.«
»Ist das ein Ja?«
»Nein, eher ein ausdrückliches Nein.«
»Gut.« Ihr Blick wurde wieder eisig. »Genauso unmöglich wie immer.« Dann rückte sie die Handtasche auf der Schulter zurecht, warf Mike, der aber nur die Augen verdrehte, einen letzten bösen Blick zu und stolzierte hinaus.
Was sollte das denn?, buchstabierte Mike .
Ignorier sie einfach.
Ich meine, warum hast du sie nicht sofort rausgeworfen?
Hast du nicht hingesehen? Das habe ich doch gerade getan.
Mike schüttelte den Kopf. Du hast Amber aufgenommen.
Amber ist ein Kind, das leider fürchterliche Eltern erwischt hat. Ich werde sie nicht bestrafen, nur weil ihre Mutter die größte Zicke aller Zeiten ist .
Mike sah ihn an, schüttelte den Kopf, stieß dann aber einen leisen Laut aus, der bei ihm ein Lachen bedeutete. Ist mir auch egal.
Warum bist du so früh gekommen?, bedeutete ihm Kevin nun.
Ich dachte, ich sehe mir alles mal an. Schaue mich ein bisschen um.
Dann hast du über den Job nachgedacht? In Kevin entstand Hoffnung. Mike war ziemlich schwierig, eher wie ein Teenager. Wenn Kevin ihn zu sehr drängte, würde Mike abspringen.
Aber nun überraschte Mike ihn. Yeah, du machst mir besser ein Angebot, ehe ich zu lange über die schlechte Bezahlung und die fehlenden Zulagen nachdenke und mich wieder verdrücke.
Kevin verkniff sich eine vorschnelle Antwort. Dass Mike gekommen war, war gut. Es war sogar vielversprechend. Das musste er anerkennen.
Aber er war es manchmal richtig leid, immer wieder andere zu ihrem eigenen Vorteil antreiben zu müssen.
Hope hasste es, wie eine dumme Göre behandelt zu werden. Gut, sie hatte sich vorhin auch so benommen, als sie die Stereoanlage mit dem dröhnenden Rap bis zum Anschlag aufgedreht hatte, einfach aus Spaß, wie Tante Apple sich darüber aufregte. Sie hatte die Musik so laut gelassen, als sie den schwarzen Eyeliner und Lippenstift auftrug. Eigentlich trug sie erst seit diesem Jahr Make-up, als ihre beste Freundin Amy-Ann anfing, Sally ihr vorzuziehen.
Und dann hatte man sie ungerechterweise beschuldigt, den Lipgloss geklaut zu haben, und ihre Mutter hatte sie behandelt wie eine große Last …
Alle sahen in ihr nur das schwarze Schaf. Daher hatte sie beschlossen, sich auch so zurechtzumachen.
Mia war bei ihrem Anblick zusammengezuckt. »Egal, welchen Look du hier probierst«, hatte sie gesagt, »er ist dir nicht gelungen.«
»Falls du dir Sorgen machst, dass ich für dich peinlich werden könnte«, hatte Hope geantwortet, »dann kann ich ja zu Hause bleiben.«
»Kommt überhaupt nicht in Frage.«
Hope musste zugeben, dass es wehgetan hatte, wieder einmal so behandelt zu werden wie ein Piranha oder, noch schlimmer, wie eine ganz gewöhnliche Diebin.
Aber Tatsache war, dass man sie hier ebenso wenig haben wollte wie zu Hause. Bei diesem Gedanken fühlte sie eine schwere Last auf den Schultern, eine Verzweiflung, die sie mit ein paar Schokoladenriegeln hätte vergessen können, aber die gab es hier nicht. Es hatte nicht einmal Frühstück gegeben, nur Kaffe und Toast - ihh! -, aber Tante Apple hatte versprochen, ihr später im Supermarkt alles zu essen zu kaufen, was sie wollte. Und daran würde sie sie schon erinnern.
Sie kamen an dem Diplomat vorbei. Hope trat kurz gegen einen Reifen. Er sprang nicht an, aber Kevin hatte verspochen, ihn sich anzusehen. Hoffentlich hatte er das ernst gemeint.
Sie ließ sich in Mias tollem Wagen nieder und versuchte, ganz gelassen zu wirken, während ihr in Wirklichkeit das Herz nur so hüpfte. Die Ledersitze waren weich und
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