Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
wirst? Ich habe immer noch nicht herausbekommen, woher ihr beide stammt.«
»Ich stamme von hier, verstanden. Und mir gefällt überhaupt nicht, was du machst.«
Seine Mundwinkel zuckten. »Was meinst du denn damit? Wie ich atme?«
»Du hast Hope abgelehnt. Um mich zu ärgern.«
»Du solltest ein bisschen mehr Zeit mit dem Mädchen verbringen, ehe du sie abschiebst. Ich habe das Gefühl, sie ist genug abgeschoben worden.«
»Du wolltest mir also eine Lektion erteilen?«
Kevin lächelte. »Brauchtest du eine Lektion?«
»Beantwortest du jemals eine Frage, ohne eine Gegenfrage zu stellen?«
»Nun, wenn Fragen dich ärgern, dann mach dich auf noch eine gefasst.« Er trat einen Schritt auf sie zu, und, verdammt, sie trat automatisch einen zurück, wobei sie fast mit dem guten Absatz stolperte und dicht vor seinem Schreibtisch landete.
»Hast du dich eigentlich schon gefragt, warum du wirklich hier bist?«, fragte er. »In meinem Büro? Warum du mich anknurrst, dass dir der Rauch aus den hübschen Ohren qualmt, während deine hübschen Augen etwas völlig anderes sagen?«
»Wie bitte? Du bist ja völlig verrückt!«
»Gib es zu«, sagt er sehr sanft und trat einen letzten Schritt auf sie zu, bis sie dicht voreinander standen. Dann
hob er eine Hand und streichelte mit den Fingerspitzen über ihre Wange. »Zweimal bist du heute Morgen zurückgekommen, und weißt du, was ich denke? Ich denke, dass du deinen Blick nicht von mir losreißen kannst …«
Dann schwieg er mit hochgezogenen Brauen, weil sie beide Hände zu Fäusten geballt hatte und an seine Brust trommelte. Um ihn wegzuschieben, wie sie sich einredete, aber das gelang ihr nicht.
»… und deine Hände nicht von mir lassen kannst«, beendete er seinen Satz.
Ihre Finger krallten sich in sein T-Shirt. Sie spürte seine Wärme und seine Muskelkraft darunter. »Ich will …«
»Ja …?«
»… dich in den Hintern treten.«
Kevin lachte leise. »Na, mach schon, Apple.«
Mia erstarrte. »O ja, das werde ich. Ich …«
»Ja, was?«
Mia legte den Kopf in den Nacken und blickte zu ihm hoch. Im Sekundenbruchteil sah sie die Lust und die Absicht in seinen Augen, ehe er murmelte: »Schsch …«, das Gesicht vorneigte, ihre Lippen mit seinen nahm und sie langsam innerlich zum Kochen brachte.
Der Kuss begann sehr sanft, entwickelte sich aber rasch zu einer heißen, tiefen, feuchten Vereinigung, die sie daran erinnerte, dass ihre Köper sich kannten, nach einander verlangten wie nach Luft zum Atmen und dass diese Nähe unweigerlich den unerklärlichen Strudel bewirkte, in den sie jedes Mal geriet, wenn er sie berührte. Da hörte sie zu denken auf und gab sich ihren Gefühlen hin. Sie gab sich ausschließlich seinem festen, muskulösen Körper hin, der sich gegen ihren lehnte, gab sich der Hitze und Lust hin, während ihr Kuss immer drängender wurde.
Jetzt legte er eine Hand auf ihr Haar und hielt ihre Wange. Aufstöhnend strich er über ihren Körper, um sie überall zu berühren. Er hielt sie zwischen dem Schreibtisch und seinem harten Körper gefangen, streichelte ihre Brüste und ließ die Hand unter ihre Jacke gleiten, um ihre warme Haut zu berühren. Helle Flammen züngelten in ihr hoch.
Als er schließlich zurücktrat, stützte Mia sich dankbar auf den Schreibtisch hinter sich, denn er hatte sie gerade völlig erschöpft, indem er sämtliche Barrieren, die sie errichtet hatte, mit einem einzigen schlichten Kuss durchbrochen hatte.
Schlicht? Ha! Sie war noch nie so ausgiebig geküsst worden, so bewusst, so absolut erfüllend.
Kevin taumelte beim Zurücktreten auch leicht und sah sie überrascht und ebenso aufgewühlt an. »Da!«, sagt er leise und mit rauer, befriedigter Stimme. »Jetzt bist du endlich mal sprachlos. So gefällst du mir.«
Mia starrte ihn bloß an. Dann stieß sie einen entrüsteten Laut aus und schob sich an ihm vorbei zur Tür. »Du bist ein Arsch!«
»Und ein ziemlich schlimmer Liebhaber«, erinnerte er sie. »Vergiss das ja nicht.«
Mia knallte die Tür hinter sich zu. Das war ein Fehler, denn es würde ihm vermutlich überdeutlich verraten, welche Wirkung er auf sie hatte, aber sie schien hier hilflos zu sein. Nie wieder, sagte sie bei sich. Nie wieder. Sie war Mia Appleby, Werbedirektorin, Königin ihrer eigenen Welt, und niemand machte sie verrückt. Sie blieb in allen Situationen beherrscht.
Sie humpelte durch die Eingangshalle, in der sich nun die Jugendlichen in den verschiedensten Outfits und
Stimmungen drängelten.
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