Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
Gruftis sah sie keine. Eine leise Stimme in ihrem Kopf fragte, wie in aller Welt Hope aus einer Kleinstadt im Süden mit all diesen erfahrenen Großstadtkids zurechtkommen würde.
Als sie hinaus in die Sonne trat, klopfte ihr Herz immer noch sehr schnell. Ihre Brustwarzen waren aufgerichtet, ihre Schenkel zitterten, und sie machte sich nicht die geringste Sorge um Hope.
Denn ihr Auto war verschwunden.
Nach dem heißen Kuss und Mias wütendem Abgang wurden Kevin die Knie weich, so dass er sich zum nächsten Stuhl schleppen musste.
»Mr. McKnight?« In der Tür stand Sara, die Studentin, die die Jugendlichen vormittags betreute. »Alles in Ordnung?«
»Jaja, selbstverständlich.«
»Sie haben mein Klopfen nicht gehört?«
»Tut mir leid.« Er hatte Sex im Kopf. »Was kann ich für Sie tun?«
»Sie müssen jetzt rüber in die Highschool, nicht wahr?«
Ach, Scheiße. »Yeah.« Kevin stand wieder auf, testete seine Knie und hoffte nur, dass es seinem Gesicht nicht abzulesen war, wie er gerade geküsst worden war.
Sara lächelte ihn an und verschwand wieder.
Kevin gab sich alle Mühe, die sinnliche Mattigkeit zu vertreiben, die von seinen Gliedern Besitz ergriffen hatte. Er ging zur Tür. Was hatte er sich gerade geraten?
Nie wieder Mia, genau.
Und was war im gleichen Moment passiert, als sie ihn berührte?
Er wollte sie nur noch an sich reißen.
Aber der Entschluss, es nie wieder zu tun und dem Rat auch zu folgen, waren zwei völlig verschiedene Dinge. Sie war ihm ein Rätsel, und er liebte Rätsel. Sie gab sich als elegante, erfahrene Geschäftsfrau ohne jegliche Schwächen oder Zärtlichkeit, und er hatte beides nun von ihr erfahren. Jaja, sie war ein Rätsel, aber es würde ihm großen Spaß machen, sie zu entblättern, falls sich unter der äußeren Hülle nicht ein gefährlicher Sprengstoff befand.
Er verließ das Jugendzentrum durch den Hinterausgang und nahm die Abkürzung über den Fußballplatz. Dabei fragte er sich, ob sie wohl heute Abend wieder bei ihm anklopfen würde.
Doch seine Fantasien wurden abrupt unterbrochen, als er sah, dass in seiner Klasse ein Fenster offen stand und die Vorhänge herausflatterten und mitten auf dem Platz ein Audi stand.
Mia blieb wie festgenagelt auf dem Gehsteig an der Stelle stehen, wo ihr Auto gestanden hatte. Dann riss sie ihr Handy aus der Tasche, um Tess anzurufen.
»Hast du dir einen neuen Augenbrauenstift besorgt?«, fragte ihre Assistentin statt einer Begrüßung. »Oder hast du bloß geplant, deine andere Braue heute auch noch zu verlieren?«
»Haha.«
»Gut. Du brauchst heute nämlich deinen Sinn für Humor. Es wird Entlassungen geben.«
»Verdammt. Wer ist es?«
»Weiß ich nicht.« Tess klang ein wenig gestresst. »Aber ich würde wetten, es ist eher in meiner Kategorie als in deiner.
»Shit.«
»Ist schon gut. Ich bin zu gut, als dass man mich entlassen würde.«
»Na, das stimmt. Ohne dich würde ich umkommen. Was ich sagen wollte … Ich habe ein kleines Autoproblem.«
»Nein, nein, nein, du hast einen Termin mit den Anderson-Leuten. O mein Gott, und zwar in zwanzig Minuten. Mia …«
»Ich werde da sein, aber wenn ich ein paar Minuten zu spät dran bin, bring ihnen Kaffee und Kuchen.« Damit klappte sie ihr Handy zu. Sie würde Hope umbringen.
Frustriert ging Mia ein Stück auf und ab. Dann blieb sie wie angewurzelt stehen und starrte schockiert auf den Fußballplatz zwischen der Schule und dem Jugendzentrum.
Da stand ihr Auto. Mitten auf dem Platz. Irgendein Idiot hatte es auf dem Rasen geparkt und …
Sie beschirmte ihre Augen vor der Sonne, damit sie mehr als bloß die Silhouette des Autos sehen konnte. Wieder stieg Wut in ihr hoch.
Ihr geliebtes Auto.
Ihr Auto stand mitten auf dem Fußballplatz. Und auf der Motorhaube saß ihre Nichte, die nun in Lebensgefahr schwebte, mit einem Jungen. Neben ihnen stand ein Mann, den sie selbst aus dieser Entfernung erkennen konnte. Sie hatte das Gefühl, diesen Körper würde sie selbst aus hundert Meilen Entfernung erkennen, ganz zu schweigen von hundert Metern.
»Bewahre mich vor dem Schlimmsten«, murmelte Mia und humpelte über den Rasen, wobei ihr heiler Absatz ständig einsackte. Fantastisch!
Kevin drehte sich um und sah, wie sie auf ihn zuwackelte. Falls sie sich nicht irrte, zuckte es um seine Mundwinkel.
Beim Näherkommen wandte sie sich an Hope: »Was
stimmt bloß nicht mit dir? Willst du schon wieder verhaftet werden? Ich wollte schon die Polizei anrufen und den Wagen
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