Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
und hatte keine Ahnung, warum sie plötzlich vor Kevins Klassenraum stehen blieb.
Aber dann wusste sie den Grund ziemlich genau.
Es war Kevin selbst und der wunderbare, wilde, erstaunliche Sex, den sie Freitagabend gehabt hatten.
Sie hatte ihn das ganze Wochenende gemieden, weil sie nachdenken musste. Wie besessen. Kurz bevor sie bei ihrem Liebesakt zum Orgasmus gelangt war, war etwas passiert. Die Zeit war stehen geblieben. Welten waren zusammengestoßen, und es hatte Sterne geregnet.
Sie hatte immer noch keine Ahnung, was diese kurze Sekunde bedeutet hatte, aber genau da war etwas geschehen, etwas Tiefes, Verbindendes und … sehr Furchteinflößendes.
Als sie fertig waren und sie merkte, dass sie sich schwer atmend wie ein kleiner, verlorener Affe an ihn klammerte, hatte sie sich sofort gezwungen, aufzustehen und zu gehen.
Das hatte ihn verärgert, und das wusste sie.
Aber sie hatte gehen müssen, sonst hätte sie die Kontrolle verloren. Immer wenn ihre Gedanken am Wochenende in diese Regionen abgewandert waren, kamen sie zu diesem Moment zurück, als er tief in sie versenkt war, sie ihm in die Augen blickte und explodiert war. Als Nächstes hatte sie ihn verlassen - auf dem Boden liegend, verschwitzt, befriedigt, sexy. Erschöpft.
Und verletzt.
Gott, auch ihr tat das Herz weh. Sie empfand deshalb tatsächlich echte Schmerzen. Und jetzt stand der Mensch, der für diesen Schmerz verantwortlich war, vor seiner Klasse, hatte ihr den Rücken zugewandt und schrieb etwas an die Tafel.
Er drehte sich um. Heute trug er lockere Leinenhosen, die wie immer ungeschürten Stiefel und ein knopfloses, langärmliges Hemd über einem weißen T-Shirt, auf dem stand: Ich darf dich dumm nennen . Beide Hemden hatten noch nie ein Bügeleisen gesehen. Seine Haare waren süß verwuselt, und als er Hope anlächelte, wurden Mia die Knie weich.
Wieder blitzten ihr die Bilder vom Freitagabend durch den Kopf, sein Aussehen, als sie beide fast gemeinsam so explosiv gekommen waren. Seine Augen hatten dunkel und zärtlich geblickt, und als er sie berührte - mein Gott! Da hatte sich ein unergründlicher Abgrund in ihr aufgetan, den sie nicht wieder zu schließen vermochte.
Dieser Abgrund war so riesig, dass sie Angst davor hatte, aber sie hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen. Er sah sie nicht mehr so an. Er sah sie eigentlich überhaupt nicht an.
»Hey«, sagte er zu Hope und schien echt erfreut. »Sieht aus, als würdest du in meinen Kurs kommen?«
Hope nickte
»Großartig. Wir fangen erst in einer Viertelstunde an. Inzwischen kann ich dir zeigen, was wir vorhaben.« Er winkte Hope an sein Pult, und sie beugten die Köpfe über ein Buch.
Mia blieb in der Tür stehen und räusperte sich.
Beide blickten auf.
Und zum ersten Mal in ihrem Leben wusste Mia nicht, was sie sagen sollte, wie sie ihren Charme einsetzen und bekommen würde, was sie wollte. Sie wusste nicht einmal mehr, was sie eigentlich wollte.
»Kevin.«
»Danke, dass du sie hergebracht hast«, sagte er mit einem kühlen Lächeln und ebenso kühlem Blick. »Sonst noch etwas?«
Autsch . Ohne irgendeinen Grund begann Panik in ihrem Bauch zu brodeln. »Äh … nein …«
Wie konnte sie das hier wiedergutmachen? Wie nur?
Doch noch ehe sie eine Entscheidung treffen konnte, wandte Kevin sich wieder Hope zu und beugte sich über das Buch.
Mia, die es gewohnt war, Leute vor den Kopf zu stoßen und einfach weiterzugehen, verließ den Raum mit hoch erhobenem Kopf.
Kevin sah ihr kurz nach. Dann warf er seinen Bleistift auf den Tisch, fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und fluchte leise. Als er Hopes neugierigen Blick bemerkte, murmelte er eine Entschuldigung.
»Ist schon gut«, meinte Hope, die plötzlich viel älter wirkte, als er sie sonst kannte. »Sie bringt in anderen immer die schlechtesten Eigenschaften zum Vorschein. Wir Applebys machen das alle.«
Kevin starrte sie an. »Denkst du das wirklich?«
Hope zuckte mit einer Schulter. »Das ist eine Tatsache.«
Die gespielte Tapferkeit des Mädchens ähnelte der ihrer Tante. Verdammt, er fühlte sich zu beiden hingezogen - beide waren schwierig, launisch und sehr schön.
Aber Mia hatte ihn echt verletzt, weil sie ihm das Gefühl gab, nichts weiter zu sein als ein guter Bettgenosse.
Vielleicht sogar ein schlechter, denn das hatte sie ihm auch mehrmals einzureden versucht.
Für jeden Schritt, den sie gemeinsam taten, stieß sie ihn zwei Schritte wieder zurück. Außer im Bett - oder auf dem
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