Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
schüttelte den Kopf. »Nein, nichts.«
»Sag’s mir.«
»Andere Frauen schicken ihm SMS zu, zumindest eine. Ich habe es gelesen. Sie textet: Komm und vernasch mich.«
»Wie bitte?«
»Es war ihm sehr peinlich, und er hat es sofort gelöscht. Er sagte, er habe es früher ziemlich wild getrieben und dass die Vergangenheit manchmal auftaucht und ihn in den Hintern tritt. Aber er hätte sich geändert. Seit es mich gibt, hätte er sich geändert.«
»Und das glaubst du ihm?«
Tess starrte sie an und schüttelte dann den Kopf. »Ich möchte es aber glauben.«
»Oh, Tess.«
»Also, ich mache mich auf eine längere Arbeitslosigkeit gefasst. Ich habe nicht viel Zeit, mir darüber Sorgen zu machen.«
Mia durchfuhr ein scharfes Schuldgefühl. »Du bist arbeitslos, weil Dick ein Arschloch ist, aber wir werden dieses
Plätzchengeschäft auf die Beine stellen. Ich habe ein paar Leute angerufen. Einige Klienten interessieren sich dafür, die Plätzchen bei Wohltätigkeitsveranstaltungen zu verkaufen. Sie werden sich bei dir melden.«
»Oh, Mia. Danke …«
»Du brauchst dich nicht zu bedanken. Nach allem, was du für mich getan hast! Mein Gott, ich würde alles für dich tun.«
»Hör auf.« Tess begann, den Teig in die Pfunddosen zu gießen, die sie an ihre Kunden verkaufte.
Mia löffelte den Teig in sich hinein und stöhnte laut auf. Es waren weiße Schokoladenstückchen darin. »O mein Gott, das ist besser als Sex.«
Tess musste lachen. »Nein, das stimmt nicht.«
Mia dachte an Kevin und wie fantastisch sie sich fühlte, wenn er ganz tief in sie eindrang. Dabei durchfuhr sie ein Schauder. »Okay, nicht ganz. Aber ziemlich gut. Dein Plätzchenteig wird bestimmt ein Renner.«
Tess griente. »Das habe ich auch so geplant.«
»Dazu brauchst du aber eine größere Küche.«
»Ja, aber die Kosten …«
»Ich leih dir das Geld. Nein, lehn nicht gleich ab …«, unterbrach Mia sie rasch, als Tess den Mund öffnete. »Denk einfach darüber nach. Plätzchenteig in jeder Einkaufspassage des Landes. Du wirst damit Millionen machen.«
»Ich brauche aber keine Millionen«, sagte Tess leise. »Nur so viel, um auszukommen. Damit ich zu Hause bei meinen Babys bleiben kann.«
»Babys?« Mia umfasste Tess Schultern. »Du bist doch nicht etwa …«
»Nein, aber eines Tages …«
»Du denkst doch nicht etwa daran, mit Mike Kinder zu kriegen?« Aber Tess’ Gesichtsausdruck sagte alles. »Shit.« Mia aß einen weiteren großen Löffel Plätzchenteig. »Das ist doch Wahnsinn.« Sie spürte schon den Zucker im Blutstrom, aß aber weiter. »Völliger, heller Wahnsinn. Ich meine, gut, er ist sehr nett und süß und so, das muss ich zugeben. Aber die SMS …«
»Du hättest sein Gesicht sehen sollen, Mia. Er war entsetzt, dass ich denken würde, er wäre mit einer anderen Frau zusammen gewesen, seitdem er mich kennt. Er wollte, dass ich ihm das glaube.«
»Und das tust du auch?«
Tess seufzte. »Er weiß es noch nicht, aber ja, ich glaube ihm. Ich denke schon. Sag nicht, es wäre zu früh.«
»Darf ich es denn denken?«
»Ich hab so viel um die Ohren, ich brauche dich einfach. Ich brauche deine Hilfe.«
Mia drehte sich der Magen um. »Ich bin für dich da. Das weißt du doch.«
»Ich weiß. Ich bin ein Glückspilz, denn Mike hat mir das Gleiche versprochen.« Als sie Mia ansah, musste sie lächeln. »Du weißt, es ist in Ordnung, sich manchmal auf einen Mann zu verlassen?«
»Warum willst du dich denn auf jemanden verlassen können?«, fragte Mia ein wenig verzweifelt, weil sie an Kevin dachte und ihren Wunsch, genau das zu tun. »Wie willst du denn wissen, dass es gut geht?«, flüsterte sie.
»Man muss ihnen einfach vertrauen.« Tess streckte die Hand aus und drückte Mias Arm. »Manchmal muss man sich einfach fallen lassen können.«
Mia stopfte sich noch einen Löffel Plätzchenteig in den Mund, warf einen Blick auf die Uhr und stöhnte auf. »Ich
muss gehen. Ich muss Besorgungen machen, ein Hotel finden, das Kind abholen und dann weiterarbeiten. Verdammt.«
»Du hast doch immer so gerne gearbeitet?«
Genau. Und war das nicht eine weitere Sorge? Irgendetwas war in Mias wohlgeordneter Welt passiert, und nun war sie überhaupt nicht mehr wohlgeordnet …
Nach dem Besuch bei Tess erledigte Mia im Laufschritt ihre Besorgungen: zur Druckerei für die neuen Poster, die sie bestellt hatte, zur Schuhreparatur, wo sie die Manolos mit dem abgebrochenen Absatz abholte, zur Reinigung …
Als sie fertig war, blieben
Weitere Kostenlose Bücher