Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
vergaß, was sie eigentlich sagen wollte.
»Hast du die Nerven verloren?«, fragte er.
»Nein, ich …«
»Was denn? Warum kannst du es nicht einfach sagen? Dass du nicht glücklich damit warst, wie du das Gespräch eben beendet hast. Dass dir daran liegt, was ich über dich denke. Dass du mehr willst, als nur mit mir ins Bett zu gehen.«
»Eigentlich rufe ich nur an, um zu sagen, dass ich mich verspäten werde.« Als er daraufhin nichts sagte, drückte sie ihr Handy an die Stirn, hielt es aber anschließend wieder ans Ohr. »Okay, ja. Und ich fand es nicht gut, wie ich das Gespräch eben beendet habe. Okay? Bist du nun glücklich?«
»Ich könnte vor Freude in die Luft springen.«
»Hör mal, ich bin wirklich zu spät dran. Ich weiß nicht, was man dann tun muss.«
»Ich kann Hope mit nach Hause nehme, daher mach dir in dem Verkehr nicht auch noch Sorgen.«
»Ich kann mehrere Dinge auf einmal erledigen. Sorgen machen und Autofahren gehen sehr gut zusammen.«
»Dann mach das. Fahr aber vorsichtig, während du dir Gedanken darüber machst, was ich heute Nacht mit dir treiben werde.«
Bei dieser Drohung - oder war es ein Versprechen - zitterten ihre Schenkel. Es klang so vielversprechend, dass sie eine Gänsehaut bekam. »Äh … Was meinst du mit heute Nacht?«
»O ja, wir werden die heutige Nacht gemeinsam verbringen. So, wie ich es will.«
Mia musste schlucken.
»Fahr vorsichtig«, sagte er noch einmal.
Es kam nicht oft vor, dass jemand das zu ihr sagte, und Mia zuckte einen Moment zusammen, weil ihr alter Feind, ihr Stolz, sich regte.
»Jetzt müsstest du sagen: Danke, Kevin. Okay?«
Doch unfreiwillig lächelte sie und murmelte: »Yeah, Kevin. Danke.«
»Na, sieh mal an«, erwiderte er leise. »Und du bist nicht daran erstickt.« Noch ehe sie das verarbeiten konnte, sagte
er: »Du kannst das Essen mitbringen. Pizza vielleicht. Die größte wäre gerade gut genug.«
»Ich hatte aber …« Aber Mia sprach mit sich selbst, denn er hatte bereits aufgelegt. Er hatte natürlich keine Ahnung, dass sie für so was keine Zeit hatte.
Es gab doch noch Arbeit zu erledigen, sie hatte einen Teenager im Haus, sie mussten ihr Haus ausräumen, ein Hotel finden …
Ach, was. Sie wählte die Nummer der nächsten Pizzeria.
Und dann tat sie, was er ihr befohlen hatte: Sie fuhr weiter und überlegte dabei, was er heute Nacht alles mit ihr vorhatte.
Eine halbe Stunde später kam Mia nach Hause und fragte sich immer noch, was Kevin wohl plante. Sie war noch nicht einmal ausgestiegen, als sie wilde Schreie und Gejohle hörte. Sie nahm die beiden Pizzas und ihre Aktentasche und folgte dem Lärm zum Basketballplatz. Dort blieb sie überrascht stehen. Es sah aus, als würden Hope und Kevin gegen Mike und Tess spielen.
Tess, die in ihrem ganzen Leben noch nie ein Spiel oder irgendeine andere Sportart angesehen hatte, ganz zu schweigen davon, dass sie daran teilgenommen hätte! Im Gegensatz zu den anderen trug sie keine Shorts, sondern einen Jeansrock, worüber Mia lachen musste. Selbst sie würde dabei die Designerklamotten ablegen.
Kevin trug ein T-Shirt, das so feucht war, dass es ihm an der Brust klebte. Darauf stand: Ich verspreche, in der Schule nie mehr einzuschlafen. Dazu trug er weite, ausgebeulte Basketballshorts, die ihm bis auf die Knie hingen. Seine Trainers hätten sich schon vor einem Jahrhundert pensionieren lassen sollen.
Er sah so toll aus, dass sie ihn am liebsten abgeschleckt hätte.
Mike entriss ihm nun den Ball und stieß seinen Bruder dabei fest mit dem Ellbogen in den Magen. Kevin beugte sich vornüber. Mike warf Tess den Ball zu.
Tess betrachtete den Ball in ihren Händen.
Mike winkte ihr zu und bedeutete ihr, sie solle damit losrennen und den Ball in den Korb befördern.
»Okay.« Tess wirbelte herum und rannte mit dem Ball los.
Ohne zu dribbeln.
Mia verdrehte die Augen. »Tess, dribbel!«, gellte sie vom Rand her.
Tess blieb stehen und sah sie an. »Was?«
»Du musst den Ball aufprallen lassen.«
Kevin richtete sich wieder auf und lachte laut. »Mach schon!«
Mike stieß ihn wieder mit dem Ellbogen, aber Tess gelangte zum Korb, ehe Hope sie abfangen konnte.
»Und jetzt?«, fragte Tess Mia.
»Jetzt landest du einen Treffer.«
»Hope, du solltest sie doch decken!«, schrie Kevin und stieß Mike eine Hand ins Gesicht, um einen weiteren Hieb von ihm abzuwehren. »Nimm ihr endlich den Ball ab!«
Aber Hope versuchte es nicht einmal. Sie unterhielt sich mit Tess.
»Ich kann das
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