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Der beste Freund

Der beste Freund

Titel: Der beste Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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ein und zog ihren Reißverschluss zu. “Vielleicht ist es dumm, aber ich möchte mein Versprechen halten. Du kannst deine Unschuld nur ein Mal hingeben, und dann sollte es wirklich schön für dich sein.”
    “Heute wäre es schön für mich.”
    “Nicht schön genug. Gib mir die Chance, dich ein bisschen zu umwerben. Dir Blumen zu schenken, dich mit einer Flasche Wein zu betören.”
    Obwohl Tess frustriert war, gefiel ihr die Vorstellung. “Soll ich mir aufregende Unterwäsche kaufen?”
    “Das wäre sicher hübsch.” Er legte die Perle zwischen ihren Brüsten zurecht. “Aber trag diese Kette dazu. Ich finde, die Perle gehört hierhin und nirgends sonst.”
    “Ich wette, als du sie mir geschenkt hast, dachtest du nicht im Entferntesten an so etwas wie jetzt.”
    “Nicht bewusst.” Er strich über das Goldkettchen. “Als ich das Halsband beim Juwelier sah, stand für mich sofort fest, dass ich es dir zum Schulabschluss schenken würde.” Er sah ihr in die Augen. “Vielleicht wollte ich etwas, das dich an einer Stelle berührte, die mir verboten war.”
    Tess lächelte. “Dieses Hemmnis haben wir ja problemlos beseitigt. Ich finde, unser erster Versuch war ein voller Erfolg.”
    “Ja, aber jetzt müssen wir zurück in die Realität. Und die größte Hürde haben wir noch vor uns.” Er sah sie an. “Womöglich schrecke ich im letzten Moment doch noch zurück.”
    Ihr Lächeln wurde breiter. “Das glaube ich nicht, wenn ich von heute Abend ausgehe.”
    Er erwiderte das Lächeln. “Da könntest du recht haben.”
    “Also wann?”
    “Morgen Abend? Nein, warte. Ich habe meiner Mutter versprochen, sie morgen zu einem Antiquitätengeschäft in Flagstaff zu fliegen. Dad will auch mit und ein paar Pferdehändler besuchen.”
    Ungeduldig fragte sie: “Wie lange wirst du weg sein?”
    “Drei Tage. Bis Sonntag. Verflixt, ich kann es nicht absagen. Es war seit Monaten geplant.”
    “Drei Tage sind eine Ewigkeit.”
    “Wem sagst du das?”
    Sie strich ihm über die Wange. “Wir könnten immer noch meinen ersten Vorschlag aufgreifen und zu mir gehen.”
    Mac sah sie lange an und schüttelte den Kopf. “Nein. Ich möchte, dass es etwas ganz Besonderes wird.”
    “Aber wenn du es dir inzwischen anders überlegst?”
    “Nach dem, was heute war? Spinnst du?”
    “Du bist also glücklich?”
    Er nahm ihr Gesicht in die Hände. “So glücklich wie nie in meinem Leben.”
    Ihr schwoll das Herz. Sie konnte das Gefühl nicht bezeichnen, aber es war stark und trieb ihr Freudentränen in die Augen. “Danke, Mac. Du bist ein echter Freund.”
    “Ich versuche mein Bestes.”
    “Wann am Sonntag bist du zurück?”
    “Gegen Mittag.”
    “Dann kannst du mich abends besuchen.”
    “Ja sicher.”
    Ihr Herz klopfte wild. “Ich erwarte dich um acht.”
    Tess an diesem Abend vor ihrer Tür abzusetzen, war Mac ungeheuer schwergefallen. Vielleicht war er ein Narr, dass er nicht vom Fleck weg mit ihr ins Bett ging. Die Vorstellung quälte ihn unsäglich. Nun würde er drei Tage warten müssen. Aber er hatte ja sein Leben lang gewartet.
    Moment – sein Leben lang? Wieso das? Mit Sicherheit hatte Tess nichts mit seiner fruchtlosen Suche nach einer Ehefrau zu tun. Er hatte einfach noch nicht die Richtige gefunden. O Himmel, vielleicht hatte er sie eben gerade gefunden.
    Spontan bog er auf den Parkplatz vor der Ore Cart Bar ein. Die Aussicht auf ein kaltes Bier und eine Runde Darts reizte ihn. Noch war er ein ungebundener Junggeselle und Herr seiner Freizeit.
    Doch heute strebte er innerlich mehr zu Tess’ Haus als in die Bar, was in dieser Situation nicht verwunderlich war. Aber auch hier würde der Reiz des Neuen sich bald legen.
    Das möchtest du wohl
, schien er Tess’ rechthaberische Stimme zu vernehmen. Jahrelang hatte sie ihn wütend gemacht, ihn irrsinnig zum Lachen gebracht, ihn in tiefste Besorgnis gestürzt. Doch gelangweilt hatte sie ihn nie.
    Mac betrat die Bar. Er hoffte, mit einem Bier diese Stimme zum Schweigen zu bringen, die ihm höhnisch sagte, dass er sich gründlich übernehmen würde.
    Das Lokal war fast leer bis auf einen Gast, dem Mac lieber aus dem Weg gegangen wäre. Zu seinem Unglück hatte Döser Blakely ihn bereits erblickt.
    “Hey, Big Mac!”, rief Döser herüber. “Komm, ich gebe einen aus.”
    Mac ging auf ihn zu. “Wo ist Cindy?”
    “Zu Haus.” Döser schob sich das rote Haar aus der Stirn. “Wartet, bis ich Dampf abgelassen habe. Sie bleibt ja immer total kühl, wenn wir

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