Der beste Freund
neue Macht auszuüben. “Aber es ist so heiß, Mac, ich möchte in mein Schlafzimmer gehen und mich ausziehen.”
“Was, jetzt?”
“Na klar. Oder soll ich auflegen?”
Er klang verspannt. “Nein, leg nicht auf. Ich kann dich später nicht mehr anrufen. Aber Tess …”
“Ich knöpfe mir die Bluse auf.” In ihrem Zimmer stellte sie die Vase ab und begann ihr Vorhaben. “Ah, der Luftzug von der Kühlanlage ist so angenehm auf meiner nackten Haut. Übrigens, was ist mit deinen Hengsten?”
“Äh, nichts. Oder doch. Ich weiß nicht. Hast du deine Bluse schon ausgezogen?”
“Gleich. Es ist so heiß hier, Mac. Mir läuft der Schweiß zwischen den Brüsten herunter. Bestimmt würde er ganz salzig schmecken.”
“Du …” Er räusperte sich. “Du machst das extra.”
“Was? Meine Bluse ausziehen? Sicher doch. Ah, das tut gut.” Achtung, das Ganze konnte zum Eigentor werden, denn Tess wurde selbst äußerst erregt.
“Welche … Farbe hat dein Büstenhalter?”
“Elfenbein.” Ihr Atem ging schneller. “Er ist aus Satin und Spitze, und der Verschluss ist vorn. Das ist bequem beim Ausziehen.”
Macs Stimme war leise und gefährlich. “Zieh ihn aus.”
“Mit dem größten Vergnügen.” Sie legte ihre sehnsuchtsvollen Brüste frei. “O Mac, ich wünschte, du wärst hier.”
“Wahrhaftig, ich auch.”
“Deine Gänseblümchen sind so hübsch.” Tess pflückte eine Blüte ab. “So weich.” Langsam strich sie damit über ihre aufgerichteten Brustspitzen. “Ich streichele mich mit deinen Blumen, Mac.”
Er stöhnte.
“Ich habe lauter gelbe Pollen auf den Brüsten.”
“Himmel, Tess, das ist ja nicht zum Aushalten.”
“Bald bist du wieder da.”
“Nicht bald genug.”
Sie dehnte die süße Qual mit der Blüte aus und stellte sich Macs Hände dabei vor. “Wenn es dich tröstet, ich sehne mich sehr nach dir.”
“Hoffentlich”, sagte er schwer atmend. “Du sollst wirklich leiden.”
“Leidest du auch?”
“Jeansstoff gibt nicht besonders gut nach, wenn du das meinst.”
“Schade, dass ich dem nicht abhelfen kann.”
“Ganz recht.”
“Ich lege jetzt auf, Mac.”
“Das ist wohl das Beste.” Seine Stimme klang gestresst. “Ich bin in einer Zelle auf dem Viehmarkt und muss hier wohl noch eine geraume Weile mit dem Hörer am Ohr stehen, bis ich mich hinauswagen kann.”
“Tschüs, Mac. Denk an mich.”
“An was sonst? Schlaf gut, du Teufelsweib.”
Tess legte auf und presste das Gänseblümchen an die Brust. Bis Sonntagabend war es eine kleine Ewigkeit.
Mac hörte das Klicken, aber er hängte nicht ein. In seiner enormen Erregung konnte er unmöglich die Telefonzelle verlassen. Mit so einem hocherotischen Gespräch hatte er wahrlich nicht gerechnet.
Jawohl, MacDougal, sie streichelt ihren süßen Körper jetzt gerade mit deinen Blumen.
Er musste die Vorstellung abwehren oder für immer in dieser Zelle bleiben. Diese Tess. Er hatte ein Höllenfeuer entfacht.
Mac zwang sich, an den Pferdekauf zu denken, und war nach einer Weile in der Lage, aus der Zelle zu treten.
Am nächsten Morgen bekam Tess eine weitere Kuriersendung. Zum Glück nicht wieder Blumen, denn die hätte sie kaum mehr rechtfertigen können.
Im Haus öffnete sie das Päckchen und fand ein Paar weiche Pelzhandschuhe, die zu groß für sie waren. Ein Schreiben lag bei.
Liebe Tess,
diese Handschuhe habe ich bei einem Ausverkauf erstanden. Ich hätte sie am Sonntag mitbringen können, aber ich möchte, dass Du Dir inzwischen vorstellst, wie ich damit über deine nackte Haut streiche. Viel Spaß mit den Gänseblümchen, M.
Aufgebracht drückte sie die Handschuhe an sich. Dieser Teufel. Was für ein hinreißender Einfall. Er spielte mit ihr. Als Antwort auf die Blumen hatte sie ihn am Telefon gequält, und nun zahlte er es ihr heim. Nach Punkten lag er eindeutig vorn.
Tess zog einen Handschuh an und strich sich damit über die Haut.
Himmel
. Was für ein Gefühl.
Mit einiger Raffinesse hievte Mac am Sonntagmorgen eine kleine Kühlbox an Bord der Cessna, ohne dass seine Eltern etwas bemerkten. Darin lag ein Strauß Gänseblümchen, den er mit Eis aus dem Motelkühlschrank frisch hielt. Eis hatte er nie besonders erotisch gefunden, bis Tess ihre Bemerkungen darüber gemacht hatte. Jetzt konnte er die Kühlbox kaum ansehen, ohne sofort in Erregung zu geraten.
Mac hatte nicht gewagt, Tess noch einmal anzurufen – nachdem sie ihm beim ersten Mal so übel mitgespielt hatte. Doch er dachte unablässig
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